Beschreibung
VORRICHTUNG ZUM AUFBEWAHREN EINES ANTI-BABY-PILLENBLISTERS
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die Mitteln zum Verbinden mit einem Anti-Baby- Pillenblister oder zum Aufbewahren eines Anti-Baby-Pillenblisters, einen Zeitgeber und einem daran gekoppelten Signalgeber aufweist.
Des weiteren betrifft die Erfindung einen Anti-Baby-Pillenblister.
Zur Verhütung von ungewollten Schwangerschaften ist die sogenannte Anti-Baby-Pille die weitverbreiteste Verhütungsmethode. Zu Beginn des weiblichen Zyklus nimmt die Frau 21 Tage lang, möglichst um die selbe Uhrzeit, die Anti-Baby-Pille ein. Danach folgt eine 7- tägige Nichteinnahme-Phase, während der keine Anti-Baby-Pille eingenommen wird. Zu Beginn des nächsten weiblichen Zyklus wird wiederum mit dem Einnehmen der 21 Pillen begonnen. Bei einer korrekten Einnahme der Anti-Baby-Pille kann eine Schwangerschaft mit einer Sicherheit von über 99 Prozent verhindert werden.
Trotz dieser sehr hohen Verhütungswalirscheinlichkeit kann es bei Anwendung der Anti- Baby-Pille vorkommen, dass eine ungewollte Schwangerschaft eintritt. Hierbei wird meist unbeabsichtigt an einem oder an mehreren Tagen die Einnahme der Anti-Baby-Pille ganz vergessen oder an einem oder mehreren Tagen wird die Anti-Baby-Pille zu einem zu späten Zeitpunkt eingenommen. Die verhütende Wirkung der Anti-Baby-Pille kann dann unter Umständen nicht eintreten.
Um die Nichteinnahme beziehungsweise die verspätete Einnahme der Anti-Baby-Pille zu verhindern, wäre es beispielsweise denkbar, dass die Pillenkonsumentin, die 21 Tage der Pilleneinnahme und die darauf folgenden 7 Tage der Nichteinnahme in einem Kalender beziehungsweise einer Kalenderfunktion eines Handys, eines Computers oder Palms ein- trägt und sich zur Pilleneinnahmezeit durch ein Signal oder durch einen Kontrollblick an die Einnahme der Pille erinnert oder erinnern lässt.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Methode äußerst unpraktikabel und umständlich ist und somit von Frauen meist nicht angewendet wird. Es tritt meist folgendes Problem auf: der erinnernde Kalender oder das Gerät (Handy, Computer oder Palm) mit Kalender- /Erinnerungsfunktion und der Blister mit den Anti-Baby-Pillen befinden sich an unterschiedlichen Orten, so dass entweder trotz Erinnerung an die Pilleneinnahme der Blister
der Anti-Baby-Pille nicht in greifbarer Nähe ist oder umgekehrt bei greifbarem Blister die Erinnerung zur Pilleneinnahme ausbleibt.
Um eine Einnahme von Medikamenten, insbesondere die Einnahme der Anti-Baby-Pille, zu einer bestimmten Tageszeit zu gewährleisten sind auch schon diverse Pillendosen mit Timerfunktion bekannt. Es wird hierbei auf die DE 100 35 599 AI und die DE 299 19 061 Ul verwiesen, in denen Pillendosen mit einem oder mehreren Fächern beschrieben werden, die zur Aufnahme einer oder mehrere Tabletten dienen. Diese Pillendosen haben Signalgeber, die zu einer bestimmten einstellbaren Tageszeit oder nach Ablauf einer Count- downzeit den Dosenbesitzer durch ein Signal an die Einnahme der Tabletten erinnern.
Problem an diesen Pillendosen ist, dass diese befüllt werden müssen. Speziell bezogen auf den Fall der Anti-Baby-Pille, die eine Einnahme von exakt 21 Pillen an 21 Tagen hintereinander bedarf, führt dies zu Verwirrung und Unsicherheit der Pillendosenbesitzerin, da bei der Entnahme einer Teilmenge der 21 Tabletten aus dem Blister und Einfüllen in die Pillendose eine Kontrolle der bereits eingenommenen/noch verbleibenden Pillen nur schwer möglich ist. Beispielsweise kann ein Verlust einer oder mehrerer Pillen beim Umfüllen nicht ausgeschlossen werden. Auch unter hygienischen Aspekten ist das Umfüllen der Pillen nicht zu befürworten. So ist jede einzelne Anti-Baby-Pille im Blister steril aufbewahrt. Eine vorzeitige Entnahme der Anti-Baby-Pille bereits vor der Einnahme erhöht die Gefahr einer Kontamination der Anti-Baby-Pille. Weiterhin zeigen diese Pillendosen bei der Anti-Baby-Pille das Einnahmeende nach 21 eingenommenen Tabletten nicht an. Hier verbleibt für die Pillenkonsumentin ein weiterer gewisser Unsicherheitsfaktor, der zum Beispiel durch aufwändige rechnerische Nachkontrolle beseitigt werden könnte.
In der DE 32 261 40 C2 wird speziell für die Anti-Baby-Pille ein Überwachungsgerät beschrieben, welches das zeitplanmäßige Einnehmen der Pillen kontrolliert. Bei diesem Gerät wird der Pillenblister samt darin befindlichen Anti-Baby-Pillen in einen Aufnahmeschacht gesteckt und der Füllstand jeder Tablettenposition optisch überwacht. Zu einem vorgegebenen Zeitpunkt erinnert das Gerät die Besitzerin durch ein akustisches und/oder optisches Signal an die Einnahme der Anti-Baby-Pille. Nachteil dieses Gerätes ist, dass für jede Tablettenposition ein Alarmzeitpunkt anhand eines Zeitgebers eingeben werden muss. Weiterhin wird auch bei diesem Gerät das Einnahmeende nach 21 eingenommenen Tabletten und die darauffolgende 7-tägige Einnahmepause nicht mitberücksichtigt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu finden, die während dem gesamten weiblichen Zyklus eine zeitlich korrekte Einnahme der Anti-Baby-Pille während der
21-tägigen Einnahmephase unterstützt und gleichzeitig die Nichteinnahme-Phase berücksichtigt.
Diese Aufgabe der Erfindung wird gegenständlich durch eine Vorrichtung mit den Merk- malen des Patentanspruches 1 und durch einen Anti-Baby-Pillenblister mit den Merkmalen des Patenanspruches 20 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Patentansprüche.
Die Erfinder haben erkannt, dass es günstig ist, wenn die Vorrichtung, die an die Einnahme der Anti-Baby-Pille erinnern soll, die 21-tägige Zeitphase der Pilleneinnahme berücksichtigt und nicht wie die meisten bekannten Vorrichtungen täglich neu eingestellt beziehungsweise (vorprogrammiert werden müssen.
Die Erfinder haben weiter erkannt, dass es günstig ist, den Anti-Baby-Pillenblister und die Vorrichtung, die an die Einnahme der Anti-Baby-Pille erinnert, gemeinsam miteinander verbunden aufzubewahren. Besonders Gegenstände, die hinsichtlich ihrer Form, Größe und Funktion geeignet sind Pillenblister zu transportieren, aufzunehmen und/oder aufzubewahren, sind hierfür geeignet. Beispielsweise sind viele Gebrauchsgegenstände, wie Handy, Palm oder Portemonnaie durch Integration eines Klemm-, Anhängemechanismus oder ei- nes Staufaches dann zur Aufnahme eines Pillenblisters geeignet. Die Erinnerung an die korrekte Einnahme der Anti-Baby-Pille kann dann durch weitere Integration eines Zeitgebers und eines Signalgebers erfolgen.
Entsprechend diesen Erfindungsgedanken schlagen die Erfinder vor, eine Vorrichtung mit Mitteln zum Verbinden mit einem Anti-Baby-Pillenblister oder zum Aufbewahren eines
Anti-Baby-Pillenblisters, einem Zeitgeber und einem daran gekoppelten Signalgeber, dahingehend zu verbessern, dass in den Zeitgeber eine sich wiederholende 28-tägige Zeitperiode fest einprogrammiert ist, die aus abwechselnd einer 21-tägigen Zeitphase und einer 7-tägigen Zeitphase besteht, wobei der Startzeitpunkt der 28-tägigen Zeitperiode einstell- bar ist und während der 21 -tägigen Zeitphase der Signalgeber durch Abgabe von zumindest einem Signal am Tag an die Einnahme der Anti-Baby-Pille erinnert.
Hierdurch wird eine tägliche Erinnerung während der 21 Tage der Pilleneinnahme gewährleistet. Nach diesen 21 Tagen folgt die 7-tägige Nichteinnahmephase der Pille. In diesen 7 Tagen muss nicht notwendigerweise an die Nichteinnahme erinnert werden. Danach beginnt die 28-tägige Zeitperiode von vorne. Im Vergleich zu den bekannten Pillendosen, bei denen die Erinnerungsfunktion meist täglich und aufwendig einzeln programmiert werden
musste und bei denen das Ende der 21-tägigen Pilleneinnahmephase nicht ersichtlich ist, bietet die neue Vorrichtung eine komfortablere und sichere präventive Verhütungsunterstützung.
Eine redundante Absicherung der korrekten Einnahme der Anti-Baby-Pille kann dadurch erreicht werden, dass eine optische Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, vorzugsweise ein Display, das die 21-tägige Einnahmephase der Anti-Baby-Pille anzeigt. Hierdurch ist eine Kontrolle für die Frau gegeben, an welchem Zyklustag sie sich gerade befindet. Während des weiblichen Zyklus gibt es Tage nach dem Eisprung, an denen die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft erhöht ist. Speziell diese Tage bringen bei Nichteinnahme der Anti-Baby-Pille eine erhöhte Schwangerschaftswahrscheinlichkeit mit sich. Es ist vorteilhaft, wenn diese Tage am Display durch manuelle Eingabe der Bedienerin oder automatisch besonders hervorgehoben werden können, und somit der Frau signalisiert wird, dass hier eine korrekte Einnahme der Pille wichtig ist.
Eine weitere Kontrollfunktion kann dadurch erreicht werden, dass eine Anzeige der 7- tägigen Nichteinnahmephase der Anti-Baby-Pille erfolgt. Die Nichteinnahme der Pille kann durch eine entsprechende Anzeige, zum Beispiel „Pille bitte heute nicht einnehmen", welches auf einem Display mit dem aktuellen Datum und der aktuellen Zeit- und/oder Da- tumsangabe versehen ist, innerhalb der Vorrichtung angezeigt werden. Alternativ dazu, kann beispielsweise das Symbol oder Icon, welches während der Pilleneinnahmephase angezeigt wird, während der 7-tägigen Nichteinnahmephase unterdrückt sein. Wird die Einnahme der Pille während der 21-tägigen Phase außerdem durch ein akustisches Signal angezeigt, kann hierdurch eine deutliche Differenzierung zwischen Einnahme- und Nicht- einnahmeerinnerung stattfinden, wobei sowohl Einnahme als auch Nichteinnahme der Pille angezeigt werden. Die Benutzerin der neuen Vorrichtung hat also eine noch bessere Kontrolle über die korrekte Einnahme und Nichteinnahme der Anti-Baby-Pille während ihres Zyklus.
Es ist vorteilhaft, wenn der Signalgeber durch Abgabe mehrere Signale pro Tag an die
Einnahme und/oder die Nichteinnahme der Anti-Baby-Pille erinnert, wobei die Signaldauer, Signalanzahl und die Signalabstände einstellbar sind. Die Signale beziehungsweise die Signalfolge kann solange in einer Art wiederholender Schleife aktiv bleiben, bis eine Deaktivierung, nach dem Einnehmen der Anti-Baby-Pille, erfolgt. Wird die Anti-Baby-Pille nicht innerhalb einer bestimmten kritischen Zeit seit dem gewünschten Einnahmezeitpunkt eingenommen, kann auf eine drohende Schwangerschaft hingewiesen werden. Eine verspätete Einnahme der Pille von 11 bis 12 Stunden ist maximal zulässig. Die Signale können
als akustische und/oder optische und/oder mechanisches Signale wiedergegeben werden. Hierbei eignen sich beispielsweise kleine Lautsprecher, Displays, Leuchtdioden oder Pie- zoelemente. Bei mehreren aufeinanderfolgenden Signalen können diese Signale nacheinander mit verstärkter Wirkung wiedergegeben werden. Beispielsweise können nachfolgen- de akustische Signale lauter oder mit leichter wahrnehmbarer Frequenz als vorhergehende Signale wiedergegeben werden. Nachfolgende optische Signale können mit einer erhöhten Leuchtstärke als vorhergehende Signale wiedergegeben werden. Im Falle von mechanischen Signalen, beispielsweise Signale einer Vibrationsfunktion, kann die Vibrationsstärke oder Vibrationsfrequenz zunehmen. Hierdurch kann ein eventuelles unbeabsichtigtes Ü- hergehen, Überhören oder Übersehen des Erinnerungssignals verringert werden.
Es ist vorteilhaft, wenn ein erstes Detektionsmittel angeordnet ist, welches das Einfügen und/oder das Entfernen eines Anti-Baby-Pillenblisters in die Vorrichtung erfasst. Hierdurch ist eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung der neuen Vorrichtung gegeben. Bei- spielsweise kann die Vorrichtung zum Zeitpunkt der Pilleneinnahme gleichzeitig an die Entnahme des Anti-Baby-Pillenblisters erinnern. Auch zum Beginn eines neuen Zyklus, kann durch die Detektionsmittel unterstützt, das Einlegen eines vollen Anti-Baby- Pillenblisters angezeigt werden.
Als weitere Absicherung kann ein zweites Detektionsmittel angeordnet sein, welches den Füllzustand der Tablettenpositionen im Anti-Baby-Pillenblister kontrolliert. Es kann somit besser kontrolliert werden, ob die Pille an jedem der 21 Tage korrekt eingenommen wird. Wird beispielsweise an einem Tag die Einnahme der Pille trotz Erinnerung vergessen, kann die Vorrichtung ein andauerndes Signal anzeigen, welches die Gefahr einer drohen- den Schwangerschaft signalisiert.
Das Detektionsmittel kann beispielsweise durch eine Sende- und eine Empfangsdiode gebildet werden, die die Stellung beziehungsweise die Bewegung des Anti-Baby- Pillenblisters und/oder den Tablettenfüllstand in einer Tablettenposition innerhalb der Vor- richtung registrieren.
Alternativ oder ergänzend dazu kann das Detektionsmittel zumindest aus einem druckempfindlichen Schaltelement bestehen.
Es ist von Vorteil, wenn der Zeitgeber einen Funkempfänger zum Empfang eines gesendeten Zeitsignals aufweist. Hierdurch wird das Einstellen der Tageszeit beziehungsweise eine
Zeitabweichung aufgrund falscher Einstellung vermieden. Eine besonders zeitgenaue Einnahme der Anti-Baby-Pille wird hierdurch unterstützt.
Weiterhin kann der Zeitgeber eine Zeitzonenkorrektur aufweisen, die trotz Zeitverschie- bung den Zeitpunkt des Erinnerungssignals zur Einnahme der Anti-Baby-Pille unverändert lässt. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Einnahme der Pille zu einem eingestellten Zeitpunkt beibehalten wird.
Der Zeitgeber und/oder der Signalgeber können auf einem programmierbaren Chip und/oder einer Leiterplatine integriert sein.
Im Folgenden werden nicht abschließend einige Ausführungsformen der neuen Vorrichtung aufgezählt. Hierbei können die bekannten Gegenstände leicht modifiziert werden, indem der Zeitgeber und/oder der Signalgeber mit der Erinnerungsfunktion in diesen Ge- genständen integriert wird und eine gegebenenfalls noch nicht vorhandene Aufnahme- oder Haltemöglichkeit für einen Anti-Baby-Pillenblister geschaffen wird.
Beispielsweise kann die Vorrichtung als ein Mobiltelefon oder ein Palm ausgebildet sein. An diesem Mobiltelefon oder an dem Palm kann als Befestigungsmittel für den Anti-Baby- Pillenblister, vorzugsweise zumindest eine Klammer, eine Haltenase oder ein Einschubschacht, zur Befestigung oder Aufnahme des Anti-Baby-Pillenblisters, vorhanden sein. Die Funktion des Zeitgebers und Signalgebers der neuen Vorrichtung kann durch Anpassung/Erweiterung der bisherigen Handy-/Palmkomponenten integriert werden, wobei die Peripherieeinrichtung, wie Display, Lautsprecher und Vibrator, als Signalquellen für die Erinnerungsfunktion genutzt werden können.
Die neue Vorrichtung kann auch als ein Wecker oder einer Uhr ausgeführt sein und der Wecker oder die Uhr können Befestigungsmittel, vorzugsweise zumindest eine Klammer oder einen Einschubschacht zur Befestigung oder Aufnahme des Anti-Baby-Pillenblisters, aufweisen.
Als weitere Ausführungsvarianten sind auch Mäppchen oder Taschen denkbar, in denen der Anti-Baby-Pillenblister aufbewahrt wird.
Die Vorrichtung kann auch als einfache Klammer, ähnlich einer Wäscheklammer, ausgeführt sein, die an ein Anti-Baby-Pillenblister geklammert oder geklipst wird.
Günstig ist es, wenn zumindest ein Saugknopf angeordnet ist, mit dem die Vorrichtung an glatten Flächen, vorzugsweise an Fliesen sanitärer Einrichtungen, befestigt werden kann. Hierbei ist nun eine Aufbewahrung der neuen Vorrichtung an gut sichtbaren und gut erreichbaren Stellen im Bad und/oder WC möglich.
Ist eine Klettvorrichtung an der Vorrichtung angeordnet, so kann die Vorrichtung an Textilien, vorzugsweise an Kleidungsstücken, befestigt werden.
Entsprechend der Vorrichtung mit Mitteln zum Verbinden mit einem Anti-Baby- Pillenbhster oder zum Aufbewahren eines Anti-Baby-Pillenblisters schlagen die Erfinder auch einen Anti-Baby-Pillenblister vor, der dahingehend verbessert wird, dass in oder an dem Anti-Baby-Pillenblister ein Zeitgeber und ein daran gekoppelter Signalgeber integriert sind. Hierbei ist in den Zeitgeber eine einmalige 21-tägige oder 28-tägige Zeitperiode fest einprogrammiert und der Signalgeber erinnert während der 21-tägigen Pilleneinnahmepha- se durch Abgabe von zumindest einem Signal am Tag an die Einnahme der Anti-Baby- Pille.
Ist im Zeitgeber eine 21-tägige Zeitperiode integriert, so wird ab dem ersten der 21 Pillen- einnahmetage und an jedem weiteren Tag an die Einnahme einer Anti-Baby-Pille erinnert. Der Startzeitpunkt der 21-tägige Zeitperiode ist also an den Tag der 21-tägigen Pilleneinnahme gebunden. Nach 21 Tagen der Pilleneinnahme kann der Anti-Baby-Pillenblister samt integriertem Zeitgeber und Signalgeber entsorgt werden. Die Aktivierung oder der Startzeitpunkt der einprogrammierten 21-tägigen Zeitperiode der Pilleneinnahme kann beispielsweise durch die Entnahme der ersten Pille aus dem Blister erfolgen. Beispielswei- se kann das Aufbrechen der Folie am Blister zur Entnahme einer Anti-Baby-Pille aus einer Tablettenposition den Zeitgeber aktivieren. Hierdurch wird ein Anti-Baby-Pillenblister mit Erinnerungsfunktion zur Verfügung gestellt.
Ist in den Zeitgeber des Anti-Baby-Pillenblisters eine 28-tägige Zeitperiode einprogram- miert, so ergeben sich zwei Varianten. So kann die 28-tägige Zeitperiode so programmiert sein, dass nach dem Startzeitpunkt im Zeitgeber zuerst die 7 Tage der Nichteinnahme durchlaufen werden. Hier erfolgt dann kein Erinnerungssignal zur Einnahme der Anti- Baby-Pille. Es kann aber eine Anzeige erfolgen, die die 7-tägige Pillen- Nichteinnahmephase anzeigt. Der Anti-Baby-Pillenblister ist zwar „aktiv" erinnert aber erst nach 7 Tagen an die Einnahme der ersten Anti-Baby-Pille. Danach werden die restlichen 20 Anti-Baby-Pillen entnommen. Nun kann der Anti-Baby-Pillenblister entsorgt werden.
Alternativ dazu kann die 28-tägigen Zeitperiode auch so programmiert sein, das zuerst die 21-tägigen Pilleneinnahmephase abläuft, in der an jedem Tag zumindest ein Erinnerungssignal vom Signalgeber abgegeben wird. Danach läuft im Zeitgeber die 7-tägige Zeitperio- de ab, in der die Anti-Baby-Pille nicht eingenommen wird. Der Startzeitpunkt bei dieser Zeitgebe rogrammierung kann beispielsweise durch Entnahme einer Anti-Baby-Pille aktiviert werden.
Es ist günstig, wenn der Signalgeber am Ende der 28-tägigen Zeitperiode durch ein Signal an die Entnahme oder Verwendung eines neuen Anti-Baby-Pillenblisters erinnert. Hierdurch wird auch bei dem „Einwege-Anti-Baby-Pillenblister" eine dauerhafte Erinnerungsfunktion über mehrere weibliche Zyklen hinweg gewährleistet.
Es ist günstig, wenn der Anti-Baby-Pillenblister entsprechende Komponenten oder Funkti- onen, wie die oben beschriebene Vorrichtung, aufweist. Der neue Anti-Baby-Pillenblister stellt ergänzend zur mehrfach verwendbaren Vorrichtung, ein kostengünstiges Einwegesystem dar, welches die Einnahme der Anti-Baby-Pille zuverlässig unterstützt.
Die Erfinder schlagen ergänzend dazu, auch vor, die Verpackung eines Anti-Baby- Pillenbhsters mit einem Zeitgeber und einem Signalgeber und mit den oben beschriebenen Funktionen und Funktionsmitteln auszustatten. Der Zeitgeber und der Signalgeber können auf einem flachen Chip integriert sein, der beispielsweise in eine Kartonverpackung eines Anti-Baby-Pillenblisters eingebracht, zum Beispiel, eingeklebt werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele mit Hilfe der Figuren näher beschrieben. Es sind nur die für das unmittelbare Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente in den Figuren dargestellt. In den Figuren werden folgende Abkürzungen verwendet: 1: Klammerelement; 2: Feder; 3: Zeitgeber; 4: Display; 5: Klammerschenkel; 6: Verkleidungselement; 7: Mäppchen; 8: Anti-Baby-Pillenblister; 9: Tablettenposition mit einer Anti-Baby-Pille; 10: Klappschatulle; 11: Schnappverschluss; 12: Steckschatulle; 13: Deckel Schatulle; 14: Schatullenbehälter; 15: Behälterrand; 16: Klappetui; 17: Obere Klappe; 18: Untere Klappe; 19: Verschluss; 20: Mobiltelefon; 21: Verschiebbare Handytastatur; 22: Staufach; 23: Schiebeetui; 24: Einstellknopf; 25: Knopf zur Alarmdeak- tivierung; 26: Saugknopf; 27: Zeitstrahl für das Jahr 2004; 28a: 28-tägige Zeitperiode mit
21-7 Tage Einteilung; 28b: 28-tägige Zeitperiode mit 7-21 Tage Einteilung; 29: 21-tägige Einnahmephase; 30: 7-tägige Nichteinnahmephase; 31: Anzeigesymbol; 32a: Variabler Startzeitpunkt für Zeitperiode 28a; 32b: Variabler Startzeitpunkt für Zeitperiode 28b; 32c: Variabler Startzeitpunkt für Zeitperiode 29; 33: Signal; 34: optische Anzeige; 35: Zeitstrahl mit 84 Tagen; M1-M12: Januar bis Dezember; T1-T28: erster bis 28. Zyklustag.
Die Figuren zeigen im Einzelnen:
Figur 1 Klammerelement; Figur 2 Seitenansicht des Klammerelementes aus Figur 1; Figur 3 Mäppchen; Figur 4 Seitenansicht des Mäppchens aus Figur 3 mit Saugknopf; Figur 5 Schatulle mit Schnappverschluss; Figur 6 Steckschatulle; Figur 7 Etui; Figur 8 Etui aus Figur 7 teilaufgeklappt; Figur 9 Mobiltelefon; Figur 10 Seitenansicht des Mobiltelefons aus Figur 9; Figur 11 Pillenetui mit Schiebevorrichtung; Figur 12 Schema, welches die Funktion des Zeitgebers erläutert; Figur 13 Schema, welches die mögliche Zeitprogrammierung des Zeitgebers erläutert.
Die Figur 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform der neuen Vorrichtung. Diese Ausfüh- rung stellt ein Klammerelement 1 dar. Dieses Klammerelement 1 besteht aus zwei Klammerschenkeln 5, die an einem Schenkelende durch eine Feder 2 verbunden sind. Jeder Klammerschenkel 5 hat circa eine Breite von 50 Millimeter und circa eine Höhe von 120 Millimeter. Durch diese Abmessungen kann ein Anti-Baby-Pillenblister (nicht in Figur 1 dargestellt), der in etwa die gleich großen Abmessungen besitzt, optisch nicht sichtbar zwi- sehen den Klammerschenkeln 5 des Klammerelementes 1 geklemmt werden. Auf einem
Klammerschenkel 5 befindet sich der Zeitgeber 3, der während der 21-tägigen Einnahmephase der Anti-Baby-Pille zur eingegebenen Einnahmeuhrzeit ein Erinnerungssignal über den Signalgeber (nicht in Figur 1 dargestellt) erzeugt. Der Zeitgeber 3 ist in dieser Ausführung mit einem Verkleidungselement 6, welches hier als Blüte einer Blume ausgeführt ist, am Klammerschenkel 5 befestigt. Der Vorteil dieses neuen Klammerelementes 1 ist, dass der Anti-Baby-Pillenblister gemeinsam mit dem „Erinnerungsmittel" aufbewahrt und transportiert werden kann.
Die Figur 2 zeigt das Klammerelement aus Figur 1 in der Seitenansicht.
Die Figur 3 zeigt eine Ausführung als Mäppchen 7. Dieses Mäppchen 7 kann beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sein und bietet ein Staufach 22 zur Aufnahme eines Anti- Baby-Pillenblisters 8. Im vorderen Bereich des Mäppchens 7 ist der Zeitgeber 3 und das Display 4 zu sehen, welches mit in der Wandung des Mäppchens 7 integriert ist. Auf dem Display 4 wird gerade die verbleibende Zeit, nämlich noch 12 Stunden, bis zu Einnahme der Anti-Baby-Pille angezeigt.
Die Figur 4 zeigt das Mäppchen 7 aus Figur 3 in einer Seitenansicht. In dieser Ansicht ist rechts in Figur 4 ein Saugknopf zu erkennen, mit dem das Mäppchen 7 an glatten Flächen befestigt werden kann. Durch den Saugknopf 26 besteht beispielsweise die Möglichkeit das Mäppchen 7 mit dem Anti-Baby-Pillenblister 8 an Fliesen im Bad oder im WC oder an einem Spiegel zu befestigen.
Die Figur 5 zeigt eine Klappschatulle 10 in die das Anti-Baby-Pillenblister 8 eingelegt werden kann. Über eine Klappverschluss kann die Klappschatulle 10 ähnlich einem Portemonnaie verschlossen werden.
Die Figur 6 zeigt eine besondere Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Der Anti-Baby-Pillenblister 8 wird in den Schatullenbehälter 14 einer Steckschatulle 12 eingeschoben. Der Schatullenbehälter 14 hat im oberen Bereich einen Behälterrand 15, auf den ein Deckel 13 aufgesteckt wird. Diese Steckschatulle 12 kann dicht verschlossen werden, so dass der Anti-Baby-Pillenblister 8 staub- und wasserdicht aufbewahrt und transportiert werden kann. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit den Anti-Baby-Pillenblister bei Freizeit- oder Sportaktivitäten mit Wasserkontakt, zum Beispiel Schwimmen oder Canyoning, auch mitzuführen. Der Zeitgeber und der Signalgeber, die in dieser Figur nicht dargestellt sind, können wasserdicht im Inneren der Steckschatulle 12 integriert sein.
Die Figur 7 zeigt ein Klappetui 16, welches aus Leder oder Stoff gefertigt sein kann.
Die Figur 8 zeigt das Klappetui 16 aus Figur 7 mit aufgefalteter oberer Klappe 17 und unterer Klappe 18. Die obere Klappe 17 wird über den in das Etui geschobenen Anti-Baby- PiUenblister 8, ähnlich einer Briefumschlagklappe, eingeschoben. Unterhalb der unteren Klappe 18, die mit einem Verschluss 19 fixiert werden kann, befindet sich der Zeitgeber 3 und das Display 4.
Die Figur 9 zeigt ein Mobiltelefon 20, welches mit der Erinne ngsfunktion zur Anti- Baby-Pilleneinnahme ausgestattet ist. Rechts unten im Display 4, ist die verbleibende Zeit bis zum Beginn des Alarmsignals sichtbar. Als Alarmsignal können beispielsweise schon vorhandene Handvfunktionen beziehungsweise -komponenten, wie Lautsprecher, Vibrator, Leuchtdioden, oder das Display 4 verwendet werden. Der Zeitgeber, der eine 21-tägige Einnahmephase und eine 7-tägige Nichteinnahmephase berücksichtigt, kann in der vorhandenen Handykalenderfunktion als festes, sich wiederholendes 21-7-Tage-h tervall beziehungsweise als Algorithmus integriert werden.
Die Figur 10 zeigt das Mobiltelefon aus Figur 9 in einer Seitenansicht. Die Handytastatur 21 kann ähnlich dem Akkuverschlussdeckel verschoben werden. Unter der Handytastatur 21 befindet sich ein Stauraum 22 für den Anti-Baby-Pillenblister 8.
Alternativ dazu kann das Stauvolumen 22 auch im hinteren Handybereich, beim Akku, zur Verfügung gestellt werden. Eine einfachere Ausführung des Mobiltelefons weist beispielweise einfache Haltenasen oder Halteklammern auf, an denen der Anti-Baby-Pillenblister 8 adaptiert wird.
Die Figur 11 zeigt ein Schiebeetui 23. Im oberen Teil des Schiebeetuis 23 sind links vom Display 4 die Knöpfe 24, zur Einstellung der Alarm-/Erinnerungszeitpunkte der Pilleneinnahme. Der Knopf 25 rechts neben dem Display 3 dient zur Deaktivierung des Alarmsignals.
Die Figur 12 zeigt eine schematische Darstellung, welche die Funktion beziehungsweise die Funktionsweise des Zeitgebers der neuen Vorrichtung erläutert. Im oberen Teil der Figur 12 symbolisiert der Zeitstrahl 27 beispielhaft den Zeitraum vom 01.01.2004 bis 31.12.2004, wobei die Monate Januar bis Dezember durch die Einheiten Ml bis M12 dargestellt werden. Im unteren Teil der Figur ist die sich wiederholende 28-tägige Zeitperiode mit Bezugszeichen 28a dargestellt, die fest im Zeitgeber programmiert ist. Die 28 Tage dieser Periode werden durch die Bezugszeichen Tl bis T28 dargestellt. Diese 28-tägige Zeitperiode 28a ist unterteilt in die 21-tägige Einnahmephase 29 der Anti-Baby-Pille und eine darauffolgende 7-tägige Nichteinnahmephase 30. Oberhalb des Zeitstrahls der 28- tägigen Zeitperiode 28 sind beispielhaft Anzeigesymbole 31 dargestellt, welche einzeln oder zusammen auf einem Display der Vorrichtung angezeigt werden können. Dabei symbolisiert der durchgestrichene Kreis einen Tag, an dem die Anti-Baby-Pille bereits eingenommen wurde. Der gefüllte Kreis symbolisiert einen Tag, an dem die Anti-Baby-Pille
noch eingenommen werden muss. Der Kreis mit weißer Kreisfläche symbolisiert einen der 7 Tage, an denen die Anti-Baby-Pille nicht eingenommen wird. Im dargestellten Schema wurde die Anti-Baby-Pille in den ersten vier Tagen Tl bis T4 bereits eingenommen. Am fünften Tag T5 und an den darauffolgenden Tagen T6 bis T21 wird zu einer einstellbaren Uhrzeit ein oder mehrere Signale 33 abgegeben, die an die Einnahme der Anti-Baby-Pille erinnern. Ab dem Tag 22 T22 bis zum Tag 28 T28 kann optional durch eine optische Anzeige 34, zum Beispiel durch einen Schriftzug auf dem Display: „heute keine Pille", die Nichteinnahme der Anti-Baby-Pille angezeigt werden. Der Startzeitpunkt 32a, der die 28- tägigen Zeitperiode 28a mit der 21-7 Tage Einteilung startete, ist variabel am Zeitgeber einstellbar, um den individuellen Zyklusbeginn einer Frau berücksichtigen zu können. In Figur 12 sind beispielhaft am oberen Zeitstrahl 27 durch die beiden geschwungenen Pfeile markiert zwei Startzeitpunkte, an denen die 28-tägige Zeitperiode 28a ablaufen kann. Ein Startzeitpunkt in der zweiten Maiwoche und der zweite in der letzten Maiwoche. Die 28- tägige Zeitperiode 28a wird ab dem Startzeitpunkt 32a ständig wiederholt.
Die Figur 13 soll die mögliche Zeiteinteilung beziehungsweise die Zeitintervallprogrammierung des Zeitgebers erläutern. In der Mitte der Figur 13 ist ein Zeitstrahl 35 dargestellt, der 84 Tage umfasst. Der Zeitstrahl 35 ist in die 7-tägige Nichteinnahmephase 30 der Anti- Baby-Pille und in die 21-tägige Einnahmephase 29 der Anti-Baby-Pille unterteilt. Ist am Zeitgeber eine 28-tägige Zeitperiode einprogrammiert, so kann diese entweder eine 21-7 Tage Einteilung 28a oder eine 7-21 Tage Einteilung 28b aufweisen. Mit dem variablen Startzeitpunkt 32a, 32b wird entweder die 28-tägige Zeitperiode mit 21-7 Tage Einteilung 28a oder mit 7-21 Tage Einteilung 28b gestartet. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im Zeitgeber die 28-tägige Zeitperiode 28a oder 28b mit zyklischer Wiederholung ein- programmiert. Beim erfindungsgemäßen Anti-Baby-Pillenblister ist es zweckmäßig nur eine einmalige 28-tägige Zeitperiode 28a oder 28b im Zeitgeber einprogrammiert zu haben, da der Anti-Baby-Pillenblister nach Entnahme der 21 Anti-Baby-Pillen jedoch spätestens nach 28 Tagen entsorgt wird. In einer einfachen Variante der Ausführung des Anti- Baby-Pillenblisters kann in den Zeitgeber nur die 21-tägige Einnahmephase 29 einpro- grammiert sein. Diese wird durch den variablen Starzeitpunkt 32a gestartet. In der einfachen Ausführung des Anti-Baby-Pillenblisters beziehungsweise des Zeitgebers wird während dieser 21-tägige Einnahmephase 29 an die Einnahme der Anti-Baby-Pille erinnert.
Insgesamt wird also durch die Erfindung, eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt, die während dem gesamten weiblichen Zyklus eine zeitlich korrekte Einnahme der Anti-Baby- Pille unterstützt und gleichzeitig die Nichteinnahme-Phase berücksichtigt.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.