Verfahren zur Herstellung eines Facettenspieqels
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Facettenspiegels mit mehreren Spiegelfacetten, insbesondere für eine Beleuchtungseinrichtung in einer Projektionsbelich- tungsanlage für die Mikrolithographie, und hier insbesondere für die Verwendung mit einer Beleuchtung im Bereich des extremen Ultravioletts. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Bearbeitung von Aufnahmebohrungen und einen Facettenspiegel mit mehreren Spiegelfacetten.
Facettenspiegel umfassen mehrere Spiegelfacetten und sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
In der älteren DE 102 05 425.8 wird von Manipulatoren ausgegangen, die eine Einjustage der Spiegelfacetten erlauben. So ist es beispielsweise bekannt, dass die Spiegelfacetten einen Kugelkörper aufweisen, wobei eine Spiegeloberfläche in einer Ausnehmung des Kugelkörpers angeordnet ist und wobei die der Spiegeloberfläche abgewandte Seite des Kugelkörpers in einer Lagereinrichtung gelagert ist. An jeder der Spiegelfacetten ist auf der der Spiegeloberfläche abgewandten Seite des Kugelkörpers ein Hebelelement angeordnet. An dem Hebelelement in einem dem Kugelkörper abgewandten Bereich greifen Stellmittel an, durch welche eine Bewegung des Kugelkörpers um seinen Mittelpunkt erzielbar ist.
Bei einem derartigen Aufbau lassen sich die erforderlichen Genauigkeiten für kleinere Spiegelfacetten bei Einsatz unter Strahlung im Bereich des extremen Ultravioletts nicht ohne weiteres realisieren.
Des weiteren sind Spiegelfacetten aus der älteren DE 102 04 249.7 bekannt, deren Spiegeloberflächen auf einem Trägerelement angeordnet sind. Das Trägerelement weist Stellmittel auf, mit denen die Winkellage der Spiegeloberfläche in einer Ebene wenigstens annähernd senkrecht zur optischen Achse der Spiegeloberfläche in wenigstens einer Raumrichtung einstellbar ist.
Der Aufbau dieser Spiegelfacetten ist relativ aufwendig, so dass derartige Facettenspiegelanordnungen einen erhöhten Jus- tageaufwand bedeuten und relativ teuer sind.
Facettenspiegel müssen hohe thermische Belastungen durch die absorbierte Strahlung, welche im Bereich des extremen Ultravioletts anzuordnen ist, standhalten, wobei diese Anordnung wohl nur in geringem Maße die hohe Anforderung hinsichtlich der thermischen Belastungen erfüllen.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, einen Facettenspiegel für derartige Einsatzzwecke, insbesondere für Ultrahochvakuumanforderungen, zu optimieren und einen Aufbau zu schaffen, welcher mit möglichst wenig Teilen auskommt, einen sicheren, über einen langen Zeitraum stabilen und einfachen Aufbau gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass a) in einem ersten Verfahrensschritt die Spiegelfacetten gefertigt werden, wonach b) in einem zweiten Verfahrensschritt die Winkelabweichung der optischen Achse der Spiegelfläche jeder der Spiegel-
facetten gegenüber der Normalen der Spiegelfacette ermittelt wird, wonach c) in einem dritten Verfahrensschritt in Kenntnis der im zweiten Verfahrensschritt ermittelten Messwerte für jede der Spiegelfacetten eine Aufnahmebohrung in einer Trägerplatte eingebracht wird, und wobei die Aufnahmebohrung hinsichtlich der zu erzielenden Winkelstellung bereits um den im zweiten Verfahrensschritt gemessenen Messwert korrigiert wird, wonach anschließend d) die Spiegelfacetten in die für die jeweilige Spiegelfacette vorgesehene Aufnahmebohrung eingesetzt werden, wonach e) eine erneute Messung der Ausrichtung der Spiegelober läche für jede der Spiegeloberflächen erfolgt und f) abschließend eine Nachbearbeitung der Spiegeloberfläche der Spiegelfacette zum Erzielen der endgültig geforderten Winkelgenauigkeit erfolgt.
Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens zur Bearbeitung der Aufnahmebohrungen durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 6 gelöst.
Die Aufgabe wird bezüglich des Facettenspiegel durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 10 gelöst.
Um die erforderliche Genauigkeit zu erreichen, wird bei der Fertigung schrittweise vorgegangen. Zunächst werden die Einzelfacetten auf den bestmöglichen Winkelfehler von ca. 200" gefertigt. Diese Abweichung wird danach mit einem Winkelmessgerät, vorzugsweise mit einem Autokollimationsfernrohr mit Positioniertisch, ermittelt. Die Aufnahmebohrungen für die Spiegelfacetten werden nun mit bestmöglichster Fertigungsge-
nauigkeit, welche hier z.B. 50" beträgt, in die Trägerplatte eingebracht. Dabei ist bereits festgelegt worden, welche der Spiegelfacetten mit welchem der zuvor gemessenen Winkelfehler in welche der Aufnahmebohrungen eingesetzt wird. Die Aufnahmebohrungen können daher entsprechend dem gemessenen Winkelfehler der Spiegelfacetten bereits korrigiert werden. Der Restfehler nach dem Einsetzen der Spiegelfacetten in die jeweiligen Aufnahmebohrungen wird wiederum über ein Winkelmessgerät bestimmt. Dieser Fehler liegt aufgrund der zu erzielenden Fertigungsgenauigkeiten in einem Bereich, welcher es zu- lässt, den Restfehler über ein Oberflächenpräzisionsbearbei- tungsverfahren zu korrigieren.
So lässt sich die erforderliche Qualität hinsichtlich der Ausrichtung der einzelnen Spiegelfacetten erzielen. Die Spiegelfacetten sind dann fest mit der Trägerplatte verbunden, so dass eine auch über einen langen Zeitraum stabile Ausrichtung gewährleistet ist. Außerdem wird durch den direkten Kontakt der Spiegelfacette mit der Trägerplatte ein Aufbau erreicht, welcher die von den Spiegelfacetten absorbierte Wärme ideal ableitet. Damit ist ein einfacher, kostengünstiger, sehr stabiler, schockunempfindlicher, materialreduzierender, kleb- stoffreier und thermisch unproblematischer Aufbau eines Facettenspiegels im Ultrahochvakuumbereich, insbesondere für den Einsatz in der EUV-Lithographie, möglich.
Das Verfahren zur Herstellung von Facettenspiegeln besitzt gegenüber Lösungen mit Einzelmanipulatoren nicht nur Vorteile hinsichtlich einem geringeren Montage- und Justageaufwand und einer kostengünstigeren Herstellung, sondern dieses Verfahren erlaubt es auch, wesentlich kleinere Facettenspiegel herzustellen und in vielfacher Ausführung in einem Facettenspiegel
anzuordnen, wobei ein Durchmesserbereich der Spiegelfacetten von 3 mm bis 50 mm ohne Schwierigkeiten realisierbar ist.
In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass die Bearbeitung der Spiegelfacette über Ion Bea Figuring (IBF) erfolgt. Der dafür notwendige Abtrag von typischerweise 1 μm bis 2 μm, wobei bis maximal 5 μm ohne Einbußen hinsichtlich der Oberflächenrauhigkeit der bearbeiteten Fläche möglich sind, kann dabei in einem Bearbeitungsschritt durchgeführt werden.
In erfindungsgemäßer Weiterbildung kann ferner vorgesehen sein, dass die Bearbeitung der Spiegelfacette über das Aufdampfen von vorzugsweise keiligen Metallzwischenschichten erfolgt. Dieser Bearbeitungsschritt stellt eine Alternative zur IBF-Bearbeitung dar.
In erfindungsgemäßer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in einem ersten Verfahrensschritt die Aufnahmebohrungen mit einer Fertigungsgenauigkeit von 30" gefertigt werden, wonach in einem zweiten Verfahrensschritt die Aufnahmebohrungen an definierten Führungsflächen und Auflageflächen zur Erzielung der geforderten Genauigkeit über IBF bearbeitet werden.
Vorteilhafterweise ist die Bearbeitung der Aufnahmebohrungen über IBF wesentlich genauer als andere Feinbearbeitungsmethoden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Es zeigt :
Figur 1 einen Aufbau eines EUV-Beleuchtungssystems mit einer Lichtquelle, einem Beleuchtungssystem und einem Proj ektionso j ektiv;
Figur 2 Längsschnitt einer zylindrisch ausgeführten Spiegelfacette, wobei die Spiegelfacette in einer Trägerplatte gelagert ist;
Figur 3 Längsschnitt einer konisch ausgeführten Spiegelfacette, wobei die Spiegelfacette in einer Trägerplatte gelagert ist; und
Figur 4 eine Draufsicht auf einen Facettenspiegel, welcher beide Ausführungsformen der in Figur 2 und Figur 3 dargestellten Spiegelfacetten enthält.
Die Figur 1 zeigt in einer Übersichtsdarstellung eine EUV- Projektionsbelichtungsanlage mit einem kompletten EUV- Beleuchtungssystem mit einer Lichtquelle 1 und einem nur prinzipmäßig dargestellten Projektionsobjektiv 2. Des weiteren ist in dem Beleuchtungssystem ein Planspiegel 3, ein erstes optisches Element 4 mit einer Vielzahl von Facettenspiegeln, ein nachfolgend angeordnetes zweites optisches Element 5 mit einer Vielzahl von Rasterelementen in Form von Facettenspiegeln und zwei Abbildungsspiegel 6a und βb angeordnet. Die Abbildungsspiegel 6a und 6b dienen dazu, die Facettenspiegel des zweiten optischen Elements 5 in eine Eintrittspupille des Projektionsobjektives 2 abzubilden. Ein Reticle 7
kann als Scanning-System in y-Richtung verfahrbar sein. Eine Reticleebene 8 stellt auch gleichzeitig die Objektebene dar.
Um unterschiedliche Lichtkanäle zur Setting-Einstellung in den Strahlengang des Beleuchtungssystems zu verbringen, ist beispielsweise eine größere Anzahl M an Spiegelfacetten des zweiten optischen Elements 5 vorhanden als es der Anzahl N der Spiegelfacetten des ersten optischen Elementes 4 entspricht. In der Figur 1 sind die Spiegelfacetten aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt. Als zu belichtendes Objekt befindet sich auf einer Trägereinheit 9 ein Wafer 11.
Figur 2 zeigt eine Spiegelfacette 12, welche aus einem zylindrischen Kopf 13 und einem zylindrischen Fuß 14 gebildet ist. In dem Ausführungsbeispiel hat der zylindrische Kopf 13 z.B. einen Durchmesser von 20 mm und der zylindrische Fuß 14 einen Durchmesser von ca. 8 mm. Insgesamt besitzt die Spiegelfacette 12 z.B. eine Länge von 60 mm. Als Material der Spiegelfacette 12 wird Silizium gewählt, aus Gründen der Bearbeitung und der thermischen Belastung. Selbstverständlich kann die Spiegelfacette 12 auch aus einer Edelstahllegierung hergestellt sein oder anderen Materialien, die die Anforderungen an Polierbarkeit, mechanischer, thermischer und zeitlicher Stabilität und die Ultrahochvakuumtauglichkeit (UHV- Tauglichkeit) erfüllen. Wichtig bei der Auswahl der Materialien für die Spiegelfacetten 12 ist besonders, dass die verwendeten Materialien eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen, da die auftreffende Leistung auf die Spiegeloberfläche 15 in den Körper hineinfließen kann, und somit der Spiegel nicht an Präzision verliert.
Der Spiegelfacettenkopf 13 besitzt als Frontfläche eine sphärische, konkave Spiegelfläche 15 mit einem Radius von ca. 2.000 mm. Natürlich können die Spiegelflächen 15 auch plan, sphärisch, asphärisch, konvex und konkav ausgebildet sein. Zusätzlich ist eine Markierung 23 (siehe Figur 4) zur richtigen azimutalen Orientierung der Spiegelfacette 12 an der Spiegeloberfläche 15 angebracht. Die Markierung 23 muss auf einer entsprechenden Markierung auf der planen Trägerplatte 16 ausgerichtet sein. Selbstverständlich kann die Trägerplatte 16 auch asphärisch ausgebildet sein, damit, wenn gewünscht, die Spiegelfacetten 12, 12' nicht in einer Ebene angeordnet sind. Die Trägerplatte 16 ist aus Stahl mit ca. 50 mm Dicke gebildet. Natürlich kann die Trägerplatte 16 auch aus Silizium hergestellt werden, da hier wieder die thermale Leitfähigkeit Vorteile bringt. Auch andere Materialen sind möglich.
Der zylindrische Fuß 14 ist mit einem Gewinde 17 versehen, um die Spiegelfacette 12 in ihrer Position mit einer definierten Kraft, beispielsweise durch eine Gewindemutter 18 und eine Feder 19 realisiert, zu halten. Die Feder 19 kann als Zylinderfeder oder als Scheibenfeder aus Edelstahl gebildet sein. Dies ist besonders wichtig, wenn Materialien mit unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten für die Trägerplatte 16 und für die Spiegelfacette 12, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, Verwendung finden.
Die Spiegelfacetten 12 müssen unter verschiedenen Kippwinkeln auf der Trägerplatte 16 angeordnet sein, damit die auftreffenden Strahlen in eine vorbestimmte Richtung reflektiert werden. Die Normale 20 der Spiegelfacette 12 muss somit in einer bestimmten Sollrichtung liegen. Aus diesem Grunde muss
die Spiegeloberfläche 15 gut orientiert werden, damit die genau gefertigte Spiegeloberfläche 15 genau auf die Körperachse bzw. auf die Sollrichtung ausrichtbar ist.
Nach Fertigung des Facettenspiegels 12 wird der Bezug zwischen Spiegeloberfläche 15 und Spiegelrückfläche 15' gemessen. Es kann aber auch vorteilhafterweise der Bezug zwischen der Mantelfläche 21 und der Spiegeloberfläche 15 gemessen werden, damit sofort ein zu korrigierender Fehler ermittelt werden kann. Das bedeutet, dass eine Soll-Winkelrichtung und eine Ist-Winkelrichtung ermittelt, daraus die Differenz gebildet wird und diese Differenz beseitigt werden muss.
Dies kann in mehreren Schritten erfolgen. Der erste Schritt zielt auf die Aufnahmebohrung 22. Da die Spiegeloberfläche 15 nur auf ca. 200" genau zur Trägerplatte 16 gefertigt werden kann, wird die Aufnahmebohrung 22 an der Stelle der positionsbestimmenden Mantelflächen 21 der Spiegelfacette 12 so lange dementsprechend bearbeitet, bis die Bezugsflächen 21 um die vorher gemessene Winkelkorrektur (in den meisten Fällen 200") verkippt sind. Danach kann die feinbearbeitete Mantelfläche 21 mit einem gemessenen Fehler zusätzlich durch Aufdampfen einer keilförmigen Metallzwischenschicht die geforderte Genauigkeit von ca. 10" erreichen. Außerdem wäre es möglich, sofern die nötige Genauigkeit noch nicht erreicht worden ist, dass die Spiegeloberfläche mit Ion Beam Figuring nachbearbeitet werden kann. Des weiteren kann die notwendige Genauigkeit auch nur mit Ion Beam Figuring, wobei in der Endbearbeitung durch Ionen eine Abtragung der zu behandelnden Fläche erfolgt, erzielt werden. Der zur IBF-Bearbeitung notwendige Abtrag von typischerweise 1 bis 2 μm kann in diesem Bearbeitungsschritt ohne Verschlechterung der Oberflächenrau-
higkeit durchgeführt werden. Somit kann eine Endgenauigkeit von ca. 1" erzielt werden.
Alternativ kann auch die mit der Aufnahmebohrung 22 korrespondierende Spiegelrückfläche 15' (winkeldefinierende Führungsfläche) der Spiegelfacette 12 mit IBF bearbeitet werden oder das Aufbringen einer keilförmigen Metallzwischenschicht im Bereich der Spiegeloberfläche 15 vorgenommen oder die mit der Aufnahmebohrung 22 korrespondierende Spiegelrückfläche 15' der Spiegelfacette 12 mit der keilförmigen Metallzwischenschicht versehen werden. Um den genauen Ort der Aufnah- mebohrung 22 zum Aufdampfen der Metallzwischenschicht ermitteln zu können, wird probeweise eine Spiegelfacette 12 eingesetzt und die Reflektivität gemessen. Das zu aufdampfende Metall kann Gold sein, da dies weich ist und sich auch den Formen anpasst. Natürlich kann jede Form von Metall verwendet werden, beispielsweise Edelmetalle, • Gallium, Platin, Silber oder Indium. Es ist aber wichtig, ein Metall zu nehmen, welches sich leicht abscheiden lässt und dementsprechend auch noch einen guten Wärmekontakt herstellt.
Eine weitere Alternative neben dem Aufdampfen von Metallzwischenschichten zur IBF-Bearbeitung ist das Drehen der verkippten Spiegelfacetten 12 und 12' um ihre Achsen. Durch Drehen kann erreicht werden, dass die Korrektur nur noch in einer Richtung erfolgt und somit eine Vereinfachung der weiteren Prozessschritte möglich ist. Wenn nur in der einen Richtung eine hohe Genauigkeit erreicht werden kann, aber in der anderen Richtung nicht, so kann durch Drehen der Spiegelfacetten 12 und 12 ' erreicht werden, dass die Genauigkeit in allen Richtungen gleich hoch ist. Danach kann entweder durch
IBF oder Aufdampfen von Metallzwischenschichten die geforderte Genauigkeit erzielt werden.
Die Aufnahmebohrung 22 sollte im Bereich der Spiegelrückfläche 15' sehr genau gefertigt werden, da hier die exakte Lage des Spiegels definiert wird. Die weiteren Flächen der Bohrungen sind platzschaffende Bohrungen und müssen keine hohe Genauigkeit erfüllen.
Die Aufnahmebohrung 22 besitzt in diesem Ausführungsbeispiel eine zylindrische Form. Damit definiert die zur Facettenspie- gelrückfläche 15' korrespondierende kleine Fläche den Winkel und die Mantelflächen 21' die Position. Die genaue Positionsbestimmung ist besonders wichtig, wenn gekrümmte Oberflächen vorliegen.
Figur 3 zeigt eine Spiegelfacette 12 ' mit einem konischen Spiegelfacettenkopf 13 ' und einem zylindrischen Spiegelfacettenfuß 14. Die Aufnahmebohrung 22' ist dementsprechend auch konisch ausgeführt. Die Bearbeitungsschritte der Aufnahmeboh- rung 22' werden in denselben Schritten durchgeführt, wie wenn ein zylindrischer Spiegelfacettenkopf vorliegt. Beachtet werden sollte aber, dass die Mantelflächen 21' eine sehr hohe Genauigkeit besitzen müssen, da der Spiegelfacettenkopf 13' an den Mantelflächen 21' direkt anliegt. Das Aufdampfen der keiligen Metallzwischenschicht kann im Bereich der Spiegeloberfläche 15 und in der konischen Aufnahmebohrung 22 ' ebenso wie die IBF-Bearbeitung stattfinden.
Die konische Führung besitzt einen wesentlichen Vorteil. Sie ist nicht selbstklemmend aber selbstzentrierend. Es werden sehr steile Winkel der Aufnahmebohrung 22 wie auch des koni-
sehen Spiegelfacettenkopfes 13' bevorzugt, um eine sehr gute Positionsdefinition zu erhalten. Der konische Spiegelfacettenkopf 13' besitzt einen Radius von ca. 2.000 mm und einen Durchmesser von ca. 20 mm jeweils gemessen an der Spiegeloberfläche 15.
Da grundsätzlich der Aufbau der Spiegelfacette und die Aufnahmebohrung dem Ausführungsbeispiel nach der Figur 2 entspricht, werden für gleiche Teile auch die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Facettenspiegel 24. Der Facettenspiegel 24 ist jeweils mit einer zylindrischen Spiegelfacette 12 und einer konischen Spiegelfacette 12 ' versehen. Die Markierung 23 zur azimutalen Ausrichtung ist jeweils im unteren Bereich der Spiegelfacetten 12 und 12 ' erkennbar. Ein Absteckloch 25 oder Referenzflächen 26 an dem Facettenspiegel 24 definieren den Bezug zu einem Meßsystem. Es können auch mehrere Abstecklöcher 25 vorhanden sein.
Ein Facettenspiegel 24 enthält ca. 200 Spiegelfacetten, z.B. nur mit zylindrischen Spiegelfacetten 12 oder nur mit konischen Spiegelfacetten 12'. Es wäre aber auch möglich eine Mischung aus zylindrischen und konischen Spiegelfacetten 12 und 12' vorzunehmen.
Da das Gesamtsystem im Vakuum betrieben wird, dürfen keine Sackbereiche, also keine Bereiche, die fast vollständig geschlossen sind, im Bereich der Aufnahmebohrung 22 vorliegen. Eventuell können V-förmige Nuten im Bereich der Aufnahmebohrungen 22 eingebracht werden, um die Flächen 21 zu entlüften.