Verfahren zur Herstellung von cellulosischen Fasern mit verringerter Fibrillierungsneigung Process for the production of cellulosic fibers with reduced tendency to fibrillation
* * ** * *
Beschreibung:Description:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung der Fi¬ brillierungsneigung von cellulosischen Fasern, die durch Ver¬ spinnen einer Lösung von Cellulose in einem tertiären Aminoxid, insbesondere in N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO) erhalten wur¬ den.The invention relates to a process for reducing the tendency of cellulose fibers to fibrillate, which were obtained by spinning a solution of cellulose in a tertiary amine oxide, in particular in N-methylmorpholine-N-oxide (NMMO).
Verfahren zur Herstellung von Cellulosefasern durch Auflösen von Cellulose in einem tertiären Aminoxid als Lösungsmittel, insbesondere in N-Methylmorpholin-N-oxid und Verspinnen dieser Lösung gewinnen stets mehr an Bedeutung, da sie als eine Alter¬ native für die bislang zur Herstellung von cellulosischen Fa¬ sern verwendeten Prozesse dienen. Hier ist insbesondere das Viskoseverfahren zu erwähnen, bei dem die Cellulose zunächst chemisch umgewandelt wird, um sie löslich zu machen. Da bei der Regenerierung der Cellulose eine beachtliche Menge an Abfall¬ stoffen anfallen, die für eine Weiterverwendung aufgearbeitet oder entsorgt werden müssen, steht dieses Verfahren unter Kritik.Processes for the production of cellulose fibers by dissolving cellulose in a tertiary amine oxide as solvent, in particular in N-methylmorpholine-N-oxide, and spinning this solution are becoming increasingly important, since they are an alternative to those previously used for the production of cellulose Processes used. The viscose process, in which the cellulose is first chemically converted to make it soluble, should be mentioned here in particular. Since the regeneration of the cellulose generates a considerable amount of waste which has to be processed or disposed of for further use, this process is subject to criticism.
Das Verfahren, welches mit N-Methylmorpholin-N-oxid arbeitet, ist hingegen sehr umweltfreundlich, da das verwendete tertiäre Aminoxid im Kreislauf gefahren werden kann und die Cellulose
praktisch nur aufgelöst und wieder ausgefällt wird, ohne daß es dabei zu chemischen Reaktionen kommt, bei denen zu entsorgende Nebenprodukte entstehen.The process, which works with N-methylmorpholine-N-oxide, on the other hand, is very environmentally friendly, since the tertiary amine oxide used can be circulated and the cellulose is practically only dissolved and precipitated again without chemical reactions resulting in by-products to be disposed of.
Von Nachteil bei diesem Verfahren ist jedoch, daß die erhalte¬ nen Fasern verhältnismäßig stark zur Fibrillierung neigen, was für sehr viele Anwendungen als sehr störend empfunden wird. So hat es sich gezeigt, daß cellulosische Fasern, die nach dem NMMO-Verfahren hergestellt werden, vor allem in nassem Zustand sehr zur Fibrillierung neigen, insbesondere, wenn mechanische Kräfte auf die Fasern einwirken. Dies tritt insbesondere beim Färben und Waschen von Geweben auf, die aus den eben genannten Fasern hergestellt wurden.A disadvantage of this method, however, is that the fibers obtained tend to fibrillate relatively strongly, which is perceived as very disruptive for very many applications. It has been shown that cellulosic fibers which are produced by the NMMO process, particularly when wet, have a great tendency to fibrillate, especially when mechanical forces act on the fibers. This occurs particularly when dyeing and washing fabrics made from the fibers just mentioned.
Man hat sich schon bemüht, die Neigung solcher Cellulosefäden zum Fibrillieren zu reduzieren.Efforts have already been made to reduce the tendency of such cellulose threads to fibrillate.
So wird in der internationalen Patentanmeldung WO-Al-92/14871 ein Verfahren beschrieben, bei dem man sich bemüht, durch Steu¬ ern des pH-Werts in den verschiedenen Waschbädern die Fibril- lierungstendenz der Fäden zu reduzieren.International patent application WO-Al-92/14871 describes a process in which efforts are made to reduce the tendency of the threads to fibrillate by controlling the pH in the different wash baths.
In der internationalen Patentanmeldung WO-Al-92/07124 wird ein Verfahren offenbart, bei dem die noch nicht getrocknete Faser mit einer wäßrigen Lösung oder Dispersion eines Polymers mit einer kationisch-ionisierbaren Seitenkette behandelt wird.In international patent application WO-Al-92/07124, a method is disclosed in which the as yet undried fiber is treated with an aqueous solution or dispersion of a polymer with a cationically ionizable side chain.
Gemäß der WO-Al-95/02082 versucht man die Fibrillierung durch Steuern des Verzugs zwischen Spinndüse und Fällbad und der Feuchtigkeit im Luftspalt zu reduzieren.According to WO-Al-95/02082, attempts are made to reduce fibrillation by controlling the distortion between the spinneret and the precipitation bath and the moisture in the air gap.
Gemäß der WO-Al-94/24343 versucht man die frisch gesponnenen Fasern durch Behandeln mit Textilhilfsmitteln, die mindestens zwei reaktive Gruppen enthalten und Bestrahlen mit elektro-
magnetischen Wellen hinsichtlich der Fibrillierneigung zu ver¬ bessern.According to WO-Al-94/24343, the freshly spun fibers are tried by treating them with textile auxiliaries which contain at least two reactive groups and irradiating them with electro- to improve magnetic waves with regard to the tendency to fibrillation.
In der WO-Al-95/16063 schließlich wird ein Verfahren beschrie¬ ben, bei dem in das Fällbad und/oder in die Waschbäder ein Ten¬ sid zugesetzt wird.Finally, WO-Al-95/16063 describes a process in which a surfactant is added to the precipitation bath and / or the washing baths.
Bei den genannten Verfahren werden jedoch Fasern erhalten, die trotz teilweise beträchtlicher Eingriffe in den bestehenden Prozess zur Herstellung cellulosischer Fasern aus Lösungen von Cellulose in einem tertiären Aminoxid nach wie vor im Vergleich zur unbehandelten Faser über eine nicht unbeachtliche Fibril¬ lierungsneigung verfügen.In the processes mentioned, however, fibers are obtained which, despite in some cases considerable interventions in the existing process for producing cellulosic fibers from solutions of cellulose in a tertiary amine oxide, still have a not inconsiderable tendency to fibrillate in comparison to the untreated fiber.
Somit besteht nach wie vor ein Bedürfnis nach einem verbesser¬ ten Verfahren zur Herstellung cellulosischer Fäden mit redu¬ zierter Fibrillierungsneigung, das in den bestehenden Prozess zur Herstellung cellulosischer Fäden durch Verspinnen einer ein tertiäres Aminoxid enthaltenden Lösung, Waschen und Trocknen möglichst wenig eingreift.There is therefore still a need for an improved process for the production of cellulosic threads with a reduced tendency to fibrillation, which interferes as little as possible with the existing process for the production of cellulosic threads by spinning a solution containing a tertiary amine oxide, washing and drying.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur Verfü¬ gung zu stellen, das ohne Änderungen an der bekannten, mit ho¬ hem Kostenaufwand optimierten Spinn-, Streck- und Fällbadtech¬ nologie auskommt und nach Möglichkeit nur solche Chemikalien benötigt, wie sie in dem oben erwähnten Verfahren eingesetzt werden.It is therefore an object of the invention to provide a process which manages without changes to the known spinning, drawing and precipitation bath technology which is optimized at high cost and, if possible, only requires those chemicals as described in the method mentioned above can be used.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von cellulosischen Fasern durch Verspinnen einer ggf. noch Was¬ ser und ggf. einen Stabilisator enthaltenden Lösung von Cellu¬ lose in einem tertiären Aminoxid in ein Fällbad, Waschen, und Trocknen der Fasern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Fasern nach Verlassen des Fällbades und vor dem Waschen mit einer ein tertiäres Aminoxid enthaltenden Lösung und mit Wärme
behandelt, wobei die das tertiäre Aminoxid enthaltende Lösung eine Konzentration des tertiären Aminoxids im Bereich von etwa 40 bis 80 Gew.% aufweist und ggf. ein Additiv in einem Konzen¬ trationsbereich von etwa 0,5 bis 10 Gew.% enthält, und wobei die Wärmebehandlung in einem Temperaturbereich von etwa 60 bis 250 °C erfolgt, und zwar entweder gleichzeitig mit oder im An¬ schluß an die Behandlung mit der das tertiäre Aminoxid enthal¬ tenden Lösung, oder daß man die noch tertiäres Aminoxid enthal- tendenen Fasern nach dem Verlassen des Fällbades nur der Wärme¬ behandlung unterwirft.This object is achieved by a process for the production of cellulosic fibers by spinning a solution of cellulose in a tertiary amine oxide into a precipitation bath, washing and drying the fibers, optionally containing water and possibly a stabilizer, which is characterized in that is that after leaving the coagulation bath and before washing the fibers with a solution containing a tertiary amine oxide and with heat treated, the solution containing the tertiary amine oxide having a concentration of the tertiary amine oxide in the range from about 40 to 80% by weight and optionally containing an additive in a concentration range from about 0.5 to 10% by weight, and wherein the Heat treatment takes place in a temperature range of about 60 to 250 ° C., either simultaneously with or after the treatment with the solution containing the tertiary amine oxide, or that the fibers still containing tertiary amine oxide are left after leaving of the precipitation bath is only subjected to heat treatment.
Die das tertiäre Aminoxid und/oder ein Additiv enthaltende Lö¬ sung kann organische Cosolventien wie z.B. Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid enthalten, ist aber vorzugsweise wässrig. Als tertiäres Aminoxid wird bevorzugt N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO) eingesetzt.The solution containing the tertiary amine oxide and / or an additive can contain organic cosolvents such as e.g. Contain dimethylformamide or dimethyl sulfoxide, but is preferably aqueous. N-methylmorpholine-N-oxide (NMMO) is preferably used as the tertiary amine oxide.
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht in der gleichzeiti¬ gen Behandlung der aus dem Fällbad kommenden Fasern mit der ein tertiäres Aminoxid, bevorzugt NMMO enthaltenden Lösung und Wär¬ me. Zur Beschleunigung der für die fibrillierungsreduzierende Wirkung notwendigen Wärme- und Stofftransportvorgänge können in der Lösung Turbulenzen oder Druckwellen z.B. durch Ultraschall erzeugt werden. Bei gleichzeitiger Behandlung der Fasern mit der das tertiäre Aminoxid enthaltenden Lösung und Wärme liegt die Behandlungstemperatur vorzugsweise im Bereich von etwa 70 bis 120 °C, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 80 bis 90 °C. Nach der gleichzeitigen Einwirkung der NMMO-haltigen Lösung und der Wärme werden die Fasern in bekannter Weise gewaschen und getrocknet.One embodiment of the invention consists in the simultaneous treatment of the fibers coming from the precipitation bath with the solution and heat containing a tertiary amine oxide, preferably NMMO. To accelerate the heat and mass transfer processes necessary for the fibrillation-reducing effect, turbulence or pressure waves e.g. generated by ultrasound. When the fibers are treated simultaneously with the solution and heat containing the tertiary amine oxide, the treatment temperature is preferably in the range from about 70 to 120 ° C., particularly preferably in the range from about 80 to 90 ° C. After the simultaneous action of the NMMO-containing solution and the heat, the fibers are washed and dried in a known manner.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht in der Be¬ handlung der aus dem Fällbad kommenden Fasern mit der ein ter¬ tiäres Aminoxid, bevorzugt NMMO enthaltenden Lösung in einem Temperaturbereich von etwa 20 bis 25 °C und anschließender War-
mebehandlung. Als Wärmeübertragungsmedien sind alle Stoffe ge¬ eignet, die allein oder im Gemisch in der Lage sind, die für das Zustandekommen der reduzierten Fibrillierungsneigung not¬ wendigen Wärme- und Stofftransportvorgänge hinreichend schnell zu bewerkstelligen und gegenüber Cellulose und dem tertiären Aminoxid chemisch inert sind. Diese Eignung besitzen heiße Gase wie z.B. Stickstoff, Wasserdampf oder Luft. Bevorzugt wird heiße Luft in einem Temperaturbereich von etwa 120 bis 250 °C, insbesondere in einem Temperaturbereich von etwa 130 bis 180 °C eingesetzt. Nach der Wärmebehandlung werden die Fasern in be¬ kannter Weise gewaschen und getrocknet.A further embodiment of the invention consists in treating the fibers coming from the precipitation bath with the solution containing a tertiary amine oxide, preferably NMMO, in a temperature range of about 20 to 25 ° C. and subsequent maintenance. treatment. Suitable as heat transfer media are all substances which, alone or in a mixture, are capable of carrying out the heat and mass transfer processes necessary for the formation of the reduced tendency to fibrillation sufficiently quickly and which are chemically inert to cellulose and the tertiary amine oxide. Hot gases such as nitrogen, water vapor or air have this suitability. Hot air is preferably used in a temperature range from approximately 120 to 250 ° C., in particular in a temperature range from approximately 130 to 180 ° C. After the heat treatment, the fibers are washed and dried in a known manner.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung be¬ steht im Anblasen der aus dem Fällbad kommenden Fasern mit ei¬ nem heißen Gas wie z.B. Luft oder Stickstoff, wobei das Gas vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von etwa 120 bis 250 °C, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 150 bis 180 °C hat ohne vorherige Behandlung mit der ein tertiäres Aminoxid enthaltenden Lösung. Anschließend werden die Fasern in bekann¬ ter Weise gewaschen und getrocknet.A particularly preferred embodiment of the invention consists in blowing the fibers coming from the precipitation bath with a hot gas such as e.g. Air or nitrogen, the gas preferably having a temperature in the range from about 120 to 250 ° C, particularly preferably in the range from about 150 to 180 ° C without prior treatment with the solution containing a tertiary amine oxide. The fibers are then washed and dried in a known manner.
In dem Prozess zur Herstellung cellulosischer Fasern aus einer ein tertiäres Aminoxid enthaltenden Lösung von Cellulose ver¬ läßt die Faser das Fällbad in der Regel mit einem NMMO-Gehalt im Bereich von etwa 30 bis 65 Gew.%. Die unterschiedlichen Wer¬ te kommen z.B. durch unterschiedliche Spinngeschwindigkeiten und Fällbadzusammensetzungen zustande.In the process for producing cellulosic fibers from a solution of cellulose containing a tertiary amine oxide, the fiber generally leaves the precipitation bath with an NMMO content in the range from about 30 to 65% by weight. The different values come e.g. due to different spinning speeds and precipitation bath compositions.
In besonderen Fällen kann es vorkommen, daß die Fasern nach Verlassen des Fällbades einen NMMO-Gehalt < 30 Gew.% oder > 65 Gew.% aufweisen. Auf diese Sonderfälle ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch adaptierbar, daß eine umso intensivere bzw. eine umso weniger intensive Behandlung mit Wärme und ggf. mit der das tertiäre Aminoxid und ggf. ein Additiv enthaltenden Lö-
sung stattfindet, je kleiner bzw. je größer der NMMO-Gehalt der aus dem Fällbad kommenden Faser ist.In special cases, the fibers may have an NMMO content of <30% by weight or> 65% by weight after leaving the precipitation bath. The method according to the invention can be adapted to these special cases in that the more intensive or the less intensive treatment with heat and possibly with the solution containing the tertiary amine oxide and possibly an additive. solution takes place, the smaller or the larger the NMMO content of the fiber coming from the precipitation bath.
Demnach wird man die Faser nach dem Fällbad umso länger und/oder heißer wärmebehandeln und eine umso mehr tertiäres Aminoxid enthaltende Lösung einsetzen, mit je weniger NMMO die Faser das Fällbad verlassen hat, wohingegen man umso kürzer und/oder umso weniger heiß wärmebehandelt und eine umso weniger tertiäres Aminoxid enthaltende Lösung einsetzt, je mehr NMMO die Faser nach Verlassen des Fällbades enthält.Accordingly, the fiber will be heat treated the longer and / or hotter after the precipitation bath and a solution containing more tertiary amine oxide will be used, the less NMMO the fiber has left the precipitation bath, whereas the shorter and / or the less heat treated and one the more uses less tertiary amine oxide solution, the more NMMO the fiber contains after leaving the precipitation bath.
Nach dem Verlassen des Fällbades und vor dem Waschen werden die Fasern mit einer ein tertiäres Aminoxid enthaltenden Lösung be¬ handelt. Die Konzentration der das tertiäre Aminoxid enthalten¬ den Lösung an tertiärem Aminoxid liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 60 bis 80 Gew.%, wenn kein Additiv verwendet wird.After leaving the precipitation bath and before washing, the fibers are treated with a solution containing a tertiary amine oxide. The concentration of tertiary amine oxide in the solution containing the tertiary amine oxide is preferably in the range from about 60 to 80% by weight if no additive is used.
Die Konzentration der das tertiäre Aminoxid enthaltenden Lösung an tertiärem Aminoxid liegt bevorzugt im Bereich von etwa 40 bis 80 Gew.%, wenn die Lösung zusätzlich ein Additiv enthält.The concentration of tertiary amine oxide in the solution containing the tertiary amine oxide is preferably in the range from about 40 to 80% by weight if the solution additionally contains an additive.
Die Verwendung eines Additives in der das tertiäre Aminoxid enthaltenden Lösung ist dann vorteilhaft, wenn die Gefahr be¬ steht, daß die cellulosischen Filamente während der Wärmebe¬ handlung miteinander verkleben. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines Additives, wenn die Fibrillierungsneigung von Fasern reduziert werden soll, die z.B. wegen eines großen Ti¬ ters oder wegen größerer Filamentzahlen eine hohe Temperatur oder eine längere Zeit der Wärmebehandlung benötigen, damit die notwendigen Wärme- und Stofftransportvorgänge hinreichend schnell ablaufen. Das Additiv wirkt dann dem Verkleben einzel¬ ner Filamente entgegen und erhöht die Benetzbarkeit der Fasern.The use of an additive in the solution containing the tertiary amine oxide is advantageous if there is a risk that the cellulosic filaments will stick together during the heat treatment. The use of an additive is particularly advantageous if the tendency to fibrillation of fibers which e.g. need a high temperature or a longer time of heat treatment because of a large titer or because of larger numbers of filaments so that the necessary heat and mass transfer processes take place sufficiently quickly. The additive then counteracts the sticking of individual filaments and increases the wettability of the fibers.
Als Additiv ist grundsätzlich jeder Zusatz geeignet, der in der das tertiäre Aminoxid enthaltenden Lösung löslich oder disper-
gierbar ist und die beschriebenen Wirkungen entfaltet. Bevor¬ zugt wird Polyvinylpyrrolidon (PVP) als Additiv verwendet.In principle, any additive that is soluble or dispersible in the solution containing the tertiary amine oxide is suitable as an additive. is gable and the effects described unfolded. Polyvinylpyrrolidone (PVP) is preferably used as an additive.
Eine Ausführungsform der Erfindung mit Additiv besteht darin, daß die Fasern mit einer wassrigen, das tertiäre Aminoxid und das Additiv enthaltenden Lösung behandelt werden. Die Tempera¬ tur dieser Lösung liegt bevorzugt im Bereich von etwa 20 bis 25 °C. Anschließend werden die Fasern mit einer weiteren, ein tertiäres Aminoxid enthaltenden Lösung behandelt, wobei die Lösung vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von etwa 70 bis 120 °C, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 80 bis 90 °C hat und schließlich in bekannter Weise gewaschen und getrock¬ net.One embodiment of the invention with additive is that the fibers are treated with an aqueous solution containing the tertiary amine oxide and the additive. The temperature of this solution is preferably in the range from about 20 to 25 ° C. The fibers are then treated with a further solution containing a tertiary amine oxide, the solution preferably having a temperature in the range from about 70 to 120 ° C., particularly preferably in the range from about 80 to 90 ° C., and finally being washed and in a known manner dried.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit Additiv besteht darin, daß die Fasern zuerst mit einer das Additiv enthaltenden Lösung und danach mit der das tertiäre Aminoxid enthaltenden Lösung behandelt werden, wobei die Konzentration des tertiären Aminoxids in der Lösung vorzugsweise im Bereich von etwa 47 bis 80 Gew.% liegt. Beide Lösungen sind bevorzugt wässrig, können aber die genannten Cosolventien enthalten. Die Temperatur bei¬ der Lösungen liegt im Bereich von etwa 20 bis 25 °C. Anschlies¬ send werden die Fasern mit einem heißen Gas wie z.B. Luft oder Stickstoff behandelt, wobei das Gas vorzugsweise eine Tempera¬ tur im Bereich von etwa 120 bis 250 °C, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 130 bis 150 °C hat und schließlich in bekann¬ ter Weise gewaschen und getrocknet.A further embodiment of the invention with additive is that the fibers are first treated with a solution containing the additive and then with the solution containing the tertiary amine oxide, the concentration of the tertiary amine oxide in the solution preferably in the range from about 47 to 80% by weight .% lies. Both solutions are preferably aqueous, but may contain the cosolvents mentioned. The temperature of the solutions is in the range from about 20 to 25 ° C. The fibers are then washed with a hot gas such as e.g. Air or nitrogen treated, the gas preferably having a temperature in the range from about 120 to 250 ° C, particularly preferably in the range from about 130 to 150 ° C and finally washed and dried in a known manner.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung mit Additiv besteht darin, daß die Fasern mit einer bevorzugt wassrigen, das ter¬ tiäre Aminoxid und das Additiv enthaltenden Lösung behandelt werden, die eine Temperatur im Bereich von etwa 70 bis 120 °C, bevorzugt im Bereich von etwa 80 bis 90°C aufweist. An¬ schließend werden die Fasern in bekannter Weise gewaschen und getrocknet .
Als Wärmeübertragungsmedium für die Ausführungsformen der Er¬ findung mit einem Additiv eignen sich nicht nur heiße Gase. Vielmehr sind als Wärmeübertragungsmedien alle Stoffe geeignet, die gegenüber dem Additiv und gegenüber Cellulose chemisch inert sind und im übrigen die bereits beschriebenen Anforderun¬ gen erfüllen.A third embodiment of the invention with additive consists in treating the fibers with a preferably aqueous solution containing the tertiary amine oxide and the additive, which has a temperature in the range of about 70 to 120 ° C., preferably in the range of about 80 up to 90 ° C. The fibers are then washed and dried in a known manner. Not only hot gases are suitable as heat transfer medium for the embodiments of the invention with an additive. Rather, all substances are suitable as heat transfer media which are chemically inert to the additive and to cellulose and, moreover, meet the requirements already described.
Die Behandlung der Fasern mit der das tertiäre Aminoxid und ggf. das Additiv enthaltenden Lösung kann grundsätzlich mit je¬ der Vorrichtung durchgeführt werden, die in der Lage ist, die Fasern mit der genannten Lösung ausreichend zu versehen. Dabei sollte die Lösung die Faseroberfläche möglichst vollständig be¬ decken. Als die Möglichkeiten nicht erschöpfende Beispiele seien ein Bad genannt, durch das die Fasern geführt werden oder eine Rolle, die in die genannte Lösung eintaucht und einen Lö¬ sungsfilm auf die Fasern überträgt, die über die Rolle geführt werden. Ferner können Berieselungs- oder Sprühvorrichtungen zum Einsatz gelangen.The treatment of the fibers with the solution containing the tertiary amine oxide and optionally the additive can in principle be carried out with any device which is capable of providing the fibers with the solution mentioned sufficiently. The solution should cover the fiber surface as completely as possible. Examples that are not exhaustive of the possibilities are a bath through which the fibers are guided or a roller that dips into the solution mentioned and transfers a solution film to the fibers that are guided over the roller. Sprinklers or spray devices can also be used.
Die Behandlungszeiten der Fasern in der das tertiäre Aminoxid und ggf. das Additiv enthaltenden Lösung liegen im Bereich von etwa 0,1 bis 10 Sekunden, bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis 5 Sekunden.The treatment times of the fibers in the solution containing the tertiary amine oxide and optionally the additive are in the range from about 0.1 to 10 seconds, preferably in the range from about 1 to 5 seconds.
Die Behandlungszeiten der Fasern in der Wärmebehandlungszone, z.B. in der Heißluftzone liegen vorzugsweise im Bereich von etwa 0,2 bis 10 Sekunden, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 2 bis 6 Sekunden.The treatment times of the fibers in the heat treatment zone, e.g. in the hot air zone are preferably in the range from about 0.2 to 10 seconds, particularly preferably in the range from about 2 to 6 seconds.
Die erfindungsgemäße Reduzierung der Fibrillierungsneigung cel¬ lulosischer Fasern kann nicht nur wie bereits beschrieben inte¬ griert in den Spinnprozess nach dem Fällbad und vor dem WaschenThe reduction in the fibrillation tendency of cellulosic fibers according to the invention can not only be integrated, as already described, into the spinning process after the precipitation bath and before washing
« erfolgen, sondern auch an gewaschenen und ggf. getrockneten Fa¬ sern oder an daraus hergestellten gewaschenen und ggf. getrock-
neten oder an ungewaschenen textilen Flächengebilden wie z.B. Geweben, Maschenwaren, Vliesstoffen oder Fadengelegen, ferner an Garnen, Faserscharen und Faserbändern. Es können auch Sta¬ pelfasern, Kurzschnittfasern oder Flocke und Mischgarne aus Cellulose und synthetischen Fasern behandelt werden. Zu diesem Zweck werden die genannten Fasern bzw. Fasererzeugnisse mit ei¬ ner ein tertiäres Aminoxid enthaltenden Lösung und mit Wärme behandelt, wobei die Temperatur der Wärmebehandlung im Bereich von etwa 60 bis 250 °C liegt. Die Konzentration des tertiären Aminoxides liegt im Bereich von etwa 40 bis 80 Gew.%, bevorzugt im Bereich von etwa 45 bis 75 Gew.%. Die das tertiäre Aminoxid enthaltende Lösung kann in einem Konzentrationsbereich von etwa 0,5 bis 10 Gew.% ein Additiv enthalten. Die Wärmebehandlung kann entweder gleichzeitig mit oder im Anschluß an die Behand¬ lung in der das tertiäre Aminoxid und ggf. das Additiv enthal¬ tenden Lösung erfolgen. Anschließend werden die Fasern oder die daraus hergestellten und bereits beschriebenen Erzeugnisse in bekannter Weise gewaschen und getrocknet.”, But also on washed and possibly dried fibers or on washed and possibly dried fibers produced therefrom nets or on unwashed textile fabrics such as fabrics, knitwear, nonwovens or thread, as well as on yarns, fiber sheets and fiber tapes. Staple fibers, short-cut fibers or flakes and mixed yarns made from cellulose and synthetic fibers can also be treated. For this purpose, the fibers or fiber products mentioned are treated with a solution containing a tertiary amine oxide and with heat, the temperature of the heat treatment being in the range from about 60 to 250 ° C. The concentration of the tertiary amine oxide is in the range from about 40 to 80% by weight, preferably in the range from about 45 to 75% by weight. The solution containing the tertiary amine oxide can contain an additive in a concentration range of about 0.5 to 10% by weight. The heat treatment can take place either simultaneously with or after the treatment in which the solution containing the tertiary amine oxide and, if appropriate, the additive. Then the fibers or the products produced from them and already described are washed and dried in a known manner.
Das Additiv erfüllt die bereits beschriebene Aufgabe und wird aus der ebenfalls bereits beschiebenen Gruppe von Zusätzen aus¬ gewählt. Bevorzugt wird Polyvinylpyrrolidon verwendet.The additive fulfills the task already described and is selected from the group of additives already described. Polyvinylpyrrolidone is preferably used.
Die das tertiäre Aminoxid und/oder ein Additiv enthaltende Lö¬ sung kann ein organisches Cosolvens wie z.B. Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid enthalten, ist aber vorzugsweise wässrig.The solution containing the tertiary amine oxide and / or an additive can be an organic cosolvent such as e.g. Contain dimethylformamide or dimethyl sulfoxide, but is preferably aqueous.
Als tertiäres Aminoxid wird bevorzugt N-Methylmorpholin-N-oxid eingesetzt.N-methylmorpholine-N-oxide is preferably used as the tertiary amine oxide.
Wenn die Einwirkung der das tertiäre Aminoxid enthaltenden Lö¬ sung und der Wärme gleichzeitig erfolgt, arbeitet man in einem Temperaturbereich von etwa 70 bis 120 °C, bevorzugt in einem Temperaturbereich von etwa 80 bis 90 °C.
Wenn die Wärmebehandlung im Anschluß an die Behandlung mit der das tertiäre Anminoxid enthaltenden Lösung erfolgt, wählt man einen Temperaturbereich von vorzugsweise etwa 110 bis 160 °C, besonders bevorzugt einen Temperaturbereich von etwa 120 bis 150 °C und bläst die Substrate mit einem heißen Gas wie z.B. Luft oder Stickstoff im genannten Temperaturbereich an, oder man verwendet ein flüssiges Wärmeübertragungsmedium, beispiels¬ weise Hexanol in einem Temperaturbereich von vorzugsweise etwa 100 bis 150 °C, besonders bevorzugt in einem Temperaturbereich von etwa 110 bis 130 °C.If the action of the solution containing the tertiary amine oxide and the heat take place simultaneously, the process is carried out in a temperature range from about 70 to 120 ° C., preferably in a temperature range from about 80 to 90 ° C. If the heat treatment is carried out after the treatment with the solution containing the tertiary amine oxide, a temperature range of preferably about 110 to 160 ° C, particularly preferably a temperature range of about 120 to 150 ° C is selected and the substrates are blown with a hot gas such as For example, air or nitrogen in the temperature range mentioned, or a liquid heat transfer medium, for example hexanol, is used in a temperature range of preferably about 100 to 150 ° C., particularly preferably in a temperature range of about 110 to 130 ° C.
Die Behandlung der gewaschenen und ggf . getrockneten Fasern oder daraus hergestellter gewaschener und getrockneter oder un¬ gewaschener Erzeugnisse mit dem Additiv kann auch vor der Be¬ handlung mit der das tertiäre Aminoxid enthaltenden Lösung stattfinden. Dabei werden die gleichen Konzentrationsbereiche für die das Additiv und für die das tertiäre Aminoxid enthal¬ tende Lösung verwendet, wie sie bereits für die Behandlung der Fasern nach dem Fällen und vor dem Waschen beschrieben wurden.The treatment of the washed and if necessary. Dried fibers or washed and dried or unwashed products made therefrom with the additive can also take place before the treatment with the solution containing the tertiary amine oxide. The same concentration ranges are used for the solution containing the additive and for the solution containing the tertiary amine oxide as have already been described for the treatment of the fibers after the precipitation and before washing.
Schließlich kann man eine Wärmebehandlung in einer ggf. ein Ad¬ ditiv enthaltenden Lösung eines tertiären Aminoxids bei einer Temperatur im Bereich von etwa 50 bis 80 °C durchführen und daran eine zweite Wärmebehandlung in einem Hexanol-Bad an¬ schließen, das eine Temperatur im Bereich von etwa 110 bis 130 °C hat.Finally, it is possible to carry out a heat treatment in a solution of a tertiary amine oxide, optionally containing an additive, at a temperature in the range from about 50 to 80 ° C. and then to carry out a second heat treatment in a hexanol bath which has a temperature in the range from about 110 to 130 ° C.
Für die Auswahl der Wärmeübertragungsmedien und -Vorrichtungen gilt das bereits für die Behandlung der Fasern nach Verlassen des Fällbades und vor dem Waschen Gesagte.For the selection of the heat transfer media and devices, this already applies to the treatment of the fibers after leaving the precipitation bath and before washing.
Die Behandlungszeiten der gewaschenen und ggf. getrockneten Fa¬ sern und daraus hergestellter gewaschener und ggf. getrockneter oder ungewaschener Produkte liegen mit einem Bereich von etwa 0,2 bis 60 Sekunden insgesamt höher als bei der Behandlung von
Fasern unmittelbar nach dem Fällbad. Hohe Titer und Faserer¬ zeugnisse mit einer dichten Anordnung der Fasern erfordern län¬ gere Behandlungszeiten als niedrige Titer und Produkte mit ei¬ nem lockeren Faseraufbau. Bei ansonsten gleichen Bedingungen werden um so längere Behandlungszeiten notwendig, je größer der Polymerisationsgrad der eingesetzten Cellulose ist.The treatment times of the washed and optionally dried fibers and the washed and optionally dried or unwashed products produced therefrom, with a range of approximately 0.2 to 60 seconds, are overall longer than in the treatment of Fibers immediately after the precipitation bath. High titer and fiber products with a dense arrangement of the fibers require longer treatment times than low titer and products with a loose fiber structure. Under otherwise identical conditions, the longer the treatment times, the greater the degree of polymerization of the cellulose used.
Zur Messung der Fibrillierungsneigung einzelner Fäden dient die in Figur 1 schematisch dargestellte Naßscheuertestapparatur. Um die Fibrillierungsneigung der bereits beschriebenen Faserer¬ zeugnisse zu beurteilen, wird der Naßscheuertest mit Fäden durchgeführt, die aus den genannten Erzeugnissen entfernt wur¬ den. Die Naßscheuertestappartur besteht im wesentlichen aus den Elementen (1) bis (6), die im folgenden erläutert werden: Der Faden (2) wird in einem PVC-Block (1) fixiert. Die Scheuerbela¬ stung wird dadurch erzeugt, daß der Faden (2) über eine mit 25 Umdrehungen pro Minute rotierende Anordnung geführt wird, die aus einem an einem Glasstab (5) mit 6mm Durchmesser befestigten Keramikstab (4) mit 2,5 mm Durchmesser besteht. Durch Betropfen mit Wasser (3) wird der durch ein Gewicht (6) von 3 g gestraff¬ te Faden naß gehalten. Der Naßscheuertest wurde 1 Minute lang durchgeführt. Die mit der beschriebenen Apparatur erzeugte de¬ finierte und reproduzierbare Fibrillierung wurde auf einer Skala mit den Noten 1 bis 6 durch mikroskopische Auswertung des gescheuerten, etwa 3 mm langen Faserbereiches beurteilt.The wet scrub test apparatus shown schematically in FIG. 1 is used to measure the tendency to fibrillation of individual threads. In order to assess the tendency to fibrillation of the fiber products already described, the wet abrasion test is carried out with threads which have been removed from the products mentioned. The wet abrasion test equipment essentially consists of the elements (1) to (6), which are explained in the following: The thread (2) is fixed in a PVC block (1). The scouring load is generated in that the thread (2) is guided over an arrangement rotating at 25 revolutions per minute, which consists of a ceramic rod (4) with a diameter of 2.5 mm attached to a glass rod (5) with a diameter of 6 mm . The thread tightened by a weight (6) of 3 g is kept wet by dropping water (3). The wet scrub test was run for 1 minute. The defined and reproducible fibrillation produced with the described apparatus was assessed on a scale with the grades 1 to 6 by microscopic evaluation of the scrubbed, approximately 3 mm long fiber area.
Zur Beurteilung der durch das Scheuern erzeugten Fibrillierung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Begriffe primäre und sekundäre Fibrillierung einzuführen.To assess the fibrillation caused by scrubbing, it has proven to be advantageous to introduce the terms primary and secondary fibrillation.
Primäre Fibrillierung bedeutet, daß nur an der Faseroberfläche Fibrillen beobachtet werden.Primary fibrillation means that fibrils are only observed on the fiber surface.
Sekundäre Fibrillierung bedeutet, daß die Fibrillen auch in tieferen Schichten der Filamente beobachtet werden. Je stärker
die Sekundärfibrillierung fortschreitet, desto länger und dicker werden die Fibrillen.Secondary fibrillation means that the fibrils are also observed in the deeper layers of the filaments. The stronger the secondary fibrillation progresses, the longer and thicker the fibrils become.
Mit den eben beschriebenen Begriffen wurde eine Notenskala von 1 bis 6 definiert. Dabei bedeutet dieA grade scale from 1 to 6 was defined using the terms just described. The means
Note 1 keinerlei Fibrillen,Grade 1 no fibrils,
Note 2 schwache Primärfibrillierung,Grade 2 weak primary fibrillation,
Note 3 starke Primärfibrillierung,Grade 3 strong primary fibrillation,
Note 4 schwache Sekundärfibrillierung,Grade 4 weak secondary fibrillation,
Note 5 starke Sekundärfibrillierung undGrade 5 strong secondary fibrillation and
Note 6 die Schädigung der gesamten Faseroberfläche durchGrade 6 the damage to the entire fiber surface
Primär- und Sekundärfibrillierung, wie sie an unbehandeltenPrimary and secondary fibrillation, such as those on untreated
Fasern beobachtet wird.Fibers is observed.
Je 5 Fasern, die einer bestimmten erfindungsgemäßen Behandlung unterzogen worden waren, wurden naßgescheuert und gemäß der eben beschriebenen Notenskala bewertet. Die Noten der 5 Fasern wurden zu einem arithmetischen Mittelwert zusammenfast. Die im folgenden wiedergegebenen Noten geben den eben beschriebenen Mittelwert wieder. Wie bereits gesagt wurde der Naßscheuertest 1 Minute lang durchgeführt. Diese Zeit hat sich als geeignet herausgestellt für Fasern mit Titer 75 und mit 50 Filamenten, die in den Beispielen durchweg verwendet werden. Die für ein zuverlässiges Ergebnis erforderliche Naßscheuerzeit ist vom Ti¬ ter abhängig: Je größer der Titer ist, umso länger ist die ge¬ nannte Zeit.5 fibers each which had been subjected to a specific treatment according to the invention were wet-scrubbed and evaluated according to the grading scale just described. The scores of the 5 fibers were combined to an arithmetic mean. The grades given below represent the mean just described. As previously stated, the wet scrub test was run for 1 minute. This time turned out to be suitable for fibers with titer 75 and with 50 filaments, which are used throughout in the examples. The wet scrubbing time required for a reliable result depends on the titer: the larger the titer, the longer the time mentioned.
Überraschenderweise zeigten die erfindungsgemäß behandelten Fa¬ sern eine deutlich reduzierte Fibrillierungsneigung. Die Fi¬ brillierung von Fasern, die nach dem Fällen und vor dem Waschen behandelt wurden, erhielten die Note 2 - 3. Gewaschene und ggf. getrocknete Fasern oder daraus hergestellte gewaschene und ggf. getrocknete oder ungewaschene Fasererzeugnisse erhielten nach der Behandlung die Note 3 - 4.
Die Erfindung ist nicht auf den Einsatz eines bestimmten durch¬ schnittlichen Polymerisationsgrades DP des Celluloserohstoffes beschränkt. Vielmehr kann man Zellstoff oder Baumwoll-Linters mit einem DP im Bereich von etwa 400 bis 7000 einzeln oder als Gemisch aus Cellulosen mit hohem und niedrigem Polymerisations¬ grad verwenden.Surprisingly, the fibers treated according to the invention showed a significantly reduced tendency to fibrillation. The filamentation of fibers that were treated after felling and before washing received a rating of 2-3. Washed and possibly dried fibers or washed and possibly dried or unwashed fiber products made from them received a rating of 3 after the treatment. 4th The invention is not restricted to the use of a certain average degree of polymerization DP of the cellulose raw material. Rather, cellulose or cotton linters with a DP in the range from about 400 to 7000 can be used individually or as a mixture of celluloses with a high and low degree of polymerization.
Desweiteren ist die Erfindung nicht auf die Verwendung eines bestimmten Stabilisators in der Spinnlösung beschränkt. Viel¬ mehr können alle Stoffe verwendet werden, die sich als Stabili¬ sator eignen, wie z.B. Pyrogallol, Gallussäure oder Propylgal- lat.Furthermore, the invention is not limited to the use of a specific stabilizer in the spinning solution. Rather, all substances can be used which are suitable as stabilizers, e.g. Pyrogallol, gallic acid or propylgal lat.
Ferner ist die Erfindung nicht auf einen bestimmten cellulosi¬ schen Fasertyp beschränkt, sondern umfaßt alle cellulosischen Fasertypen wie z.B. Endlosfilamente- bzw. -fasern, Stapel- oder Kurzschnittfasern und Mischgarne aus cellulosischen und synthe¬ tischen Fasern. Es kann auch Flocke behandelt werden.Furthermore, the invention is not restricted to a specific cellulosic fiber type, but encompasses all cellulosic fiber types such as e.g. Continuous filaments or fibers, staple or short cut fibers and mixed yarns made of cellulosic and synthetic fibers. Flake can also be treated.
Auch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, daß die Fasern oder ein daraus hergestelltes textiles Flächengebilde unter ei¬ ner bestimmten mechanischen Spannung stehen muß. Vielmehr kön¬ nen die Fasern oder die daraus hergestellten textilen Flächen¬ gebilde ohne mechanische Spannung oder in einem Zustand mecha¬ nischer Spannung eingesetzt werden.The invention is also not limited to the fact that the fibers or a fabric made from them must be under a certain mechanical tension. Rather, the fibers or the textile fabrics produced therefrom can be used without mechanical tension or in a state of mechanical tension.
Schließlich ist die Erfindung nicht auf den Gebrauch eines be¬ stimmten tertiären Aminoxides beschränkt, setzt aber bevorzugt N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO) ein.Finally, the invention is not restricted to the use of a certain tertiary amine oxide, but preferably uses N-methylmorpholine-N-oxide (NMMO).
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1 :The invention is further illustrated by the following examples. Example 1 :
Eine Faser, die mit 55 Gew.% N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO) das Fällbad verlassen hat, wird durch ein Behandlungsbad gezo¬ gen, in dem sich eine Lösung von 78 Gew.% NMMO in Wasser befin¬ det, die auf 80 °C gehalten wird. Die Fasergeschwindigkeiten und die Dimensionen des Behandlungsbades werden so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit von 3 + 1 Sekunden resultiert. An¬ schließend wird die Faser in bekannter Weise auf einen Restge¬ halt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und getrocknet. Die Fibril¬ lierungsneigung der solchermaßen behandelten Faser erhielt die Note 2.A fiber which has left the precipitation bath with 55% by weight of N-methylmorpholine-N-oxide (NMMO) is drawn through a treatment bath in which there is a solution of 78% by weight of NMMO in water which contains is kept at 80 ° C. The fiber speeds and the dimensions of the treatment bath are adjusted so that a fiber residence time of 3 + 1 seconds results. The fiber is then washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight of NMMO. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 2.
Die Reißfestigkeit der gemäß diesem Beispiel behandelten Faser beträgt 38 cN/tex (unbehandelt: 40 cN/tex) , der Modul bei 5 % Dehnung 23 cN/tex (unbehandelt: 24 cN/tex) und die Bruchdehnung 11 % (unbehandelt 11 %). Da die Meßfehlerbreite der eben ge¬ nannten Faserdaten ± 10 % ist, zeigen die Ergebnisse, daß die erfindungsgemäße Behandlung in der Lage ist, die Fibrillierung unter Erhalt der mechanischen Fasereigenschaften zu vermindern.The tensile strength of the fiber treated according to this example is 38 cN / tex (untreated: 40 cN / tex), the modulus at 5% elongation is 23 cN / tex (untreated: 24 cN / tex) and the elongation at break is 11% (untreated 11%) . Since the measurement error range of the fiber data just mentioned is ± 10%, the results show that the treatment according to the invention is able to reduce fibrillation while maintaining the mechanical fiber properties.
Beispiel 2:Example 2:
Eine Faser, die mit 55 Gew.% NMMO das Fällbad verlassen hat, wird durch ein Behandlungsbad gezogen, in dem sich eine Lösung von 65 Gew. ? NMMO in Wasser befindet, die auf 90 °C gehalten wird. Die Fasergeschwindigkeit und die Dimensionen des Behand¬ lungsbades werden so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit von etwa 4 Sekunden resultiert. Anschließend wird die Faser in be¬ kannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und getrocknet. Die Fibrillierungsneigung der solchermaßen be¬ handelten Faser erhielt die Note 2 - 3.
Beispiel 3 :A fiber that has left the precipitation bath with 55% by weight of NMMO is drawn through a treatment bath in which a solution of 65% by weight is found. NMMO is in water, which is kept at 90 ° C. The fiber speed and the dimensions of the treatment bath are adjusted so that a fiber dwell time of about 4 seconds results. The fiber is then washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight of NMMO. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 2-3. Example 3:
Eine Faser, die mit 55 Gew.% NMMO das Fällbad verlassen hat, wird durch ein Behandlungsbad gezogen, in dem sich eine wäss¬ rige Lösung von 48 Gew.% NMMO und 2 Gew.% Polyvinylpyrrolidon (PVP) befindet, das eine Temperatur von 22 ± 3 °C hat. Das PVP mit der Typenbezeichnung "K 30" wurde von der Fa. International Speciality Products, Frechen bezogen. Anschließend wird die Fa¬ ser durch ein zweites Bad gezogen, das eine Lösung von 65 Gew.% NMMO in Wasser enthält, die auf 90 °C gehalten wird. Die Faser¬ geschwindigkeit und die Dimensionen des zweiten Behandlungsba¬ des werden so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit von etwa 4 Sekunden resultiert. Anschließend wird die Faser in bekannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und ge¬ trocknet. Die Fibrillierungsneigung der solchermaßen behandel¬ ten Faser erhielt die Note 2 - 3.A fiber which has left the precipitation bath with 55% by weight of NMMO is drawn through a treatment bath in which there is an aqueous solution of 48% by weight of NMMO and 2% by weight of polyvinylpyrrolidone (PVP), which has a temperature of 22 ± 3 ° C. The PVP with the type designation "K 30" was obtained from International Specialty Products, Frechen. The fiber is then drawn through a second bath which contains a solution of 65% by weight of NMMO in water, which is kept at 90 ° C. The fiber speed and the dimensions of the second treatment bath are set so that a fiber residence time of about 4 seconds results. The fiber is then washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight of NMMO. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 2-3.
Beispiel 4:Example 4:
Eine Faser, die mit 55 Gew.% NMMO das Fällbad verlassen hat, wird durch ein Behandlungsbad gezogen, das eine Temperatur von 20 ± 3 °C hat. In dem Behandlungsbad befindet sich eine wäss¬ rige Lösung von 47,6 Gew.% NMMO und 5,0 Gew.% Polyvinylpyrroli¬ don (PVP) . Die Fasergeschwindigkeit und die Dimensionen des Be¬ handlungsbades werden so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit von etwa 1,5 ± 0,5 Sekunden resultiert. Anschließend werden die Fasern mit 140 + 10 °C heißer Luft angeblasen. Die Länge der Heißluftstrecke wird so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit in der Heißluft zone von 3,5 ± 0,5 Sekunden resultiert. Schließlich wird die Faser in bekannter Weise auf einen Restge¬ halt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und getrocknet. Die Fibril¬ lierungsneigung der solchermaßen behandelten Faser erhielt die Note 2 - 3.
Beispiel 5 :A fiber which has left the precipitation bath with 55% by weight of NMMO is drawn through a treatment bath which has a temperature of 20 ± 3 ° C. The treatment bath contains an aqueous solution of 47.6% by weight of NMMO and 5.0% by weight of polyvinylpyrrolidone (PVP). The fiber speed and the dimensions of the treatment bath are set so that a fiber residence time of about 1.5 ± 0.5 seconds results. The fibers are then blown with hot air at 140 + 10 ° C. The length of the hot air path is set so that a fiber residence time in the hot air zone of 3.5 ± 0.5 seconds results. Finally, the fiber is washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight NMMO. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 2-3. Example 5:
Eine Faser, die mit 55 Gew.% NMMO das Fällbad verlassen hat, wird mit einer wassrigen Lösung von 78 Gew.% NMMO mit einer TropfVorrichtung berieselt. Dabei hat die NMMO-Lösung eine Tem¬ peratur von 85 + 5 °C. Die Fadengeschwindigkeit und die Länge der Berieselungsstrecke werden so eingestellt, daß eine Ver¬ weilzeit in der Berieselungsstrecke von 3 + 1 Sekunden resul¬ tiert. Anschließend wird die Faser in bekannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und getrocknet. Die Fi¬ brillierungsneigung der solchermaßen behandelten Faser erhielt die Note 2 - 3.A fiber that has left the precipitation bath with 55% by weight of NMMO is sprinkled with an aqueous solution of 78% by weight of NMMO using a drip device. The NMMO solution has a temperature of 85 + 5 ° C. The thread speed and the length of the sprinkling section are set such that a residence time in the sprinkling section of 3 + 1 seconds results. The fiber is then washed in a known manner to a residual content of <1% by weight of NMMO and dried. The tendency towards fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 2-3.
Beispiel 6:Example 6:
Eine Faser, die mit 55 Gew.% NMMO das Fällbad verlassen hat, wird mit 165 + 15 °C heißer Luft angeblasen. Die Fadengeschwin¬ digkeit und die Länge der Anblasstrecke wird so eingestellt, daß eine Verweilzeit des Fadens in der Heißluftzone von 3 + 1 Sekunden resultiert. Anschließend wird die Faser in bekannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und ge¬ trocknet. Die Fibrillierungsneigung der solchermaßen behandel¬ ten Faser erhielt die Note 2 - 3.A fiber that has left the precipitation bath with 55% by weight NMMO is blown in with air heated to 165 + 15 ° C. The thread speed and the length of the blowing section are adjusted so that the thread stays in the hot air zone of 3 + 1 seconds. The fiber is then washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight of NMMO. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 2-3.
Beispiel 7 :Example 7:
Eine Faser, die mit 55 Gew.% NMMO das Fällbad verlassen hat, wird in einem Bad mit einer wassrigen PVP-Lösung behandelt, die 1 Gew.% Additiv enthält und eine Temperatur von 22 ± 3 °C hat. Anschließend wird die Faser durch ein Behandlungsbad gezogen, daß eine wässrige Lösung von 50 Gew.% NMMO enthält und 22 ± 3 °C warm ist. Die Fasergeschwindigkeit und die
Dimensionen des PVP- und des NMMO-haltigen Bades werden so gewählt, daß je Bad eine Kontaktzeit von etwa 3 ± 1 Sekunden resultiert. Anschließend werden die Fasern mit 140 + 10 °C heißer Luft angeblasen. Die Länge der Heißluftstrecke wird so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit in der Heißluftzone von 3 + 1 Sekunden resultiert. Schließlich wird die Faser in be¬ kannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und getrocknet. Die Fibrillierungsneigung der solchermaßen be¬ handelten Faser erhielt die Note 2 - 3.A fiber that has left the precipitation bath with 55% by weight of NMMO is treated in a bath with an aqueous PVP solution which contains 1% by weight of additive and has a temperature of 22 ± 3 ° C. The fiber is then drawn through a treatment bath which contains an aqueous solution of 50% by weight NMMO and is 22 ± 3 ° C warm. The fiber speed and the Dimensions of the PVP- and NMMO-containing bath are chosen so that a contact time of about 3 ± 1 seconds results for each bath. The fibers are then blown with hot air at 140 + 10 ° C. The length of the hot air section is set so that a fiber dwell time in the hot air zone of 3 + 1 seconds results. Finally, the fiber is washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight of NMMO. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 2-3.
Beispiel 8:Example 8:
Eine durch Verspinnen einer NMMO/Cellulose-Lösung, Fällen, Wa¬ schen und Trocknen erhaltene Faser wird durch eine Behandlungs¬ bad gezogen, das eine Temperatur von 20 bis 25 °C hat. In dem Behandlungsbad befindet sich eine wässrige Lösung von 47,6 Gew.% NMMO und 5,0 Gew.% PVP. Die Fasergeschwindigkeit und die Dimensionen des Behandlungsbades werden so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit von etwa 3 ± 1 Sekunden resultiert. An¬ schließend werden die Fasern mit 140 ± 10 °C heißer Luft ange¬ blasen. Die Länge der Heißluftstrecke wird so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit in der Heißluftzone von 3 ± 1 Sekunden resultiert. Schließlich wird die Faser in bekannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und getrocknet. Die Fibrillierungsneigung der solchermaßen behandelten Faser erhielt die Note 3 - 4.A fiber obtained by spinning an NMMO / cellulose solution, precipitating, washing and drying is drawn through a treatment bath which has a temperature of 20 to 25 ° C. The treatment bath contains an aqueous solution of 47.6% by weight of NMMO and 5.0% by weight of PVP. The fiber speed and the dimensions of the treatment bath are adjusted so that a fiber residence time of about 3 ± 1 seconds results. The fibers are then blown with hot air at 140 ± 10 ° C. The length of the hot air section is set so that a fiber dwell time in the hot air zone of 3 ± 1 seconds results. Finally, the fiber is washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight NMMO. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 3-4.
Beispiel 9:Example 9:
Eine durch Verspinnen einer NMMO/Cellulose-Lösung, Fällen, Wa¬ schen und Trocknen erhaltene Faser wird in einem Bad mit einer wassrigen Lösung von PVP beschichtet, die 1 Gew.% Additiv ent¬ hält und eine Temperatur von 22 + 3 °C hat. Anschließend wird
die Faser durch ein Behandlungsbad gezogen, daß eine wässrige Lösung von 50 Gew.% NMMO enthält und 22 + 3 warm ist. Die Fa¬ sergeschwindigkeit und die Dimensionen des PVP- und des NMMO- haltigen Bades werden so gewählt, daß je Bad eine Kontaktzeit von etwa 2 Sekunden resultiert. Anschließend werden die Fasern mit 140 + 10 °C heißer Luft angeblasen. Die Länge der Heißluft¬ strecke wird so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit in der Heißluftzone von 3 + 1 Sekunden resultiert. Schließlich wird die Faser in bekannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und getrocknet. Die Fibrillierungsneigung der solchermaßen behandelten Faser erhielt die Note 3 - 4.A fiber obtained by spinning an NMMO / cellulose solution, precipitating, washing and drying is coated in a bath with an aqueous solution of PVP which contains 1% by weight of additive and has a temperature of 22 + 3 ° C . Then will the fiber is drawn through a treatment bath that contains an aqueous solution of 50% by weight NMMO and is 22 + 3 warm. The fiber speed and the dimensions of the PVP- and NMMO-containing bath are chosen such that a contact time of about 2 seconds results for each bath. The fibers are then blown with hot air at 140 + 10 ° C. The length of the hot air section is set so that a fiber dwell time in the hot air zone of 3 + 1 seconds results. Finally, the fiber is washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight NMMO. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 3-4.
Beispiel 10:Example 10:
Eine durch Verspinnen einer NMMO/Cellulose-Lösung, Fällen, Wa¬ schen und Trocknen erhaltene Faser wird durch eine Behandlungs¬ bad gezogen, das eine Temperatur von 65 + 5 °C hat. In dem Be¬ handlungsbad befindet sich eine wässrige Lösung von 65 Gew.% NMMO. Die Fasergeschwindigkeit und die Dimensionen des Behand¬ lungsbades werden so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit von etwa 4 Sekunden resultiert. Anschließend werden die Fasern durch ein mit 120 °C heißem Hexanol gefülltes Bad geführt. Die Länge des Hexanolbades wird so eingestellt, daß eine Faserver¬ weilzeit im Bad von 5 + 1 Sekunden resultiert. Schließlich wird die Faser in bekannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und getrocknet. Die Fibrillierungsneigung der solchermaßen behandelt .n Faser erhielt die Note 3 - 4.A fiber obtained by spinning an NMMO / cellulose solution, precipitating, washing and drying is drawn through a treatment bath which has a temperature of 65 + 5 ° C. There is an aqueous solution of 65% by weight NMMO in the treatment bath. The fiber speed and the dimensions of the treatment bath are adjusted so that a fiber dwell time of about 4 seconds results. The fibers are then passed through a bath filled with 120 ° C hot hexanol. The length of the hexanol bath is set so that a fiber residence time in the bath of 5 + 1 seconds results. Finally, the fiber is washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight NMMO. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 3-4.
Beispiel 11:Example 11:
Eine durch Verspinnen einer NMMO/Cellulose-Lösung, Fällen, Wa¬ schen und Trocknen erhaltener Faser wird durch eine Behand¬ lungsbad gezogen, das eine Temperatur von 80 °C hat. In dem Be-
lungsbad gezogen, das eine Temperatur von 80 °C hat. In dem Be¬ handlungsbad befindet sich eine wässrige Lösung von 70 Gew.% NMMO. Die Fasergeschwindigkeit und die Dimensionen des Behand¬ lungsbades werden so eingestellt, daß eine Faserverweilzeit von etwa 2 Sekunden resultiert. Anschließend wird die Faser in be¬ kannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew.% NMMO gewaschen und getrocknet. Die Fibrillierungsneigung der solchermaßen be¬ handelten Faser erhielt die Note 3 - 4.A fiber obtained by spinning an NMMO / cellulose solution, precipitating, washing and drying is drawn through a treatment bath which has a temperature of 80 ° C. In the loading solution bath that has a temperature of 80 ° C. There is an aqueous solution of 70% by weight NMMO in the treatment bath. The fiber speed and the dimensions of the treatment bath are adjusted so that a fiber residence time of about 2 seconds results. The fiber is then washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight of NMMO. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 3-4.
Beispiel 12:Example 12:
Eine durch Verspinnen einer NMMO/Cellulose-Lösung, Fällen, Wa¬ schen und Trocknen erhaltene Faser wird durch eine Behandlungs¬ bad gezogen, das eine Temperatur von 90 °C hat. In dem Behand¬ lungsbad befindet sich eine wässrige Lösung von 60 Gew.% NMMO und 2 Gew.% PVP. Die Fasergeschwindigkeit und die Dimensionen des Behandlungsbades werden so eingestellt, daß eine Faserver¬ weilzeit von etwa 3 Sekunden resultiert. Anschließend wird die Faser in bekannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew. % NMMO gewaschen und getrocknet. Die Fibrillierungsneigung der solchermaßen behandelten Faser erhielt die Note 3 - 4.A fiber obtained by spinning an NMMO / cellulose solution, precipitating, washing and drying is drawn through a treatment bath which has a temperature of 90 ° C. In the treatment bath there is an aqueous solution of 60% by weight NMMO and 2% by weight PVP. The fiber speed and the dimensions of the treatment bath are adjusted so that a fiber dwell time of about 3 seconds results. The fiber is then washed in a known manner to a residual content of <1% by weight of NMMO and dried. The tendency to fibrillation of the fiber treated in this way received a rating of 3-4.
Beispiel 13:Example 13:
Ein Gewebe aus Fasern, die durch Verspinnen einer NMMO/Cellu¬ lose-Lösung, Fällen, Waschen und Trocknen hergestellt wurden, wird wie im Beispiel 11 behandelt. Anschließend wird das Gewebe in bekannter Weise auf einen Restgehalt von < 1 Gew.% NMMO ge¬ waschen und getrocknet. Die Fibrillierungsneigung von Fasern, die dem solchermaßen behandelten Gewebe entnommen wurden, er¬ hielt die Note 3 - 4.
A fabric made of fibers which were produced by spinning an NMMO / cellulose solution, precipitation, washing and drying is treated as in Example 11. The fabric is then washed and dried in a known manner to a residual content of <1% by weight NMMO. The tendency to fibrillation of fibers which were removed from the tissue treated in this way received the marks 3-4.