Betätigungsvorrichtung für Armaturen und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen.
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für Armaturen, insbesondere für Samtärarmaturen, mit wenigstens einer Eingabeeinheit, die eine Vielzahl von Sensoren aufweist, die mit einer Steuereinheit verbunden sind, und wenigstens einer Antriebs¬ einheit für wenigstens eine Verschlussvorrichtung für wenigstens eine Fluidleitung, insbesondere für ein Ventil einer Wasserleitung, die mit der Steuereinheit steuerbar ist.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Betätigungs¬ vorrichtung für Armaturen, insbesondere für Sanitärarmaturen, bei dem abhängig von Sensorsignalen wenigstens eine Antriebseinheit für eine Verschlussvoirichtung einer Fluidleitung, insbesondere für ein Ventil einer Wasserleitung, angesteuert wird.
Betätigungsvorrichtungen der Eingangs genannten Art werden insbesondere zum Ein¬ stellen einer Wassertemperatur und/oder eines Wasservolumenstroms in sanitären An¬ lagen eingesetzt.
Aus der DE 19539879 Al ist bekannt, mit drei berührungslosen Sensoren oder einer Folientastatur einen Wasserfluss anzufordern, den Wasservolumenstrom einzustellen und die Wassertemperatur zu wählen. Hierbei ist jedem Sensor eine Funktion zugewie¬ sen. Zum Verändern der Wassertemperatur und des Wasservolumenstroms muss der entsprechende Sensor entweder mehrfach betätigt werden oder betätigt bleiben.
Die DE 29505470 Ul schlägt vor, durch eine einzige Betätigung eines Druckpunktes innerhalb eines analogen Bedienfeldes mit flächenhafter X - Y - Anordnung eine gleichzeitige analoge Einstellung von Durchflussmenge und Temperatur vorzunehmen. Wird hier versehentlich ein falscher Druckpunkt betätigt, so kann dies zur einer uner¬ wünschten, unter Umständen sehr großen Temperaturänderung oder Volumenstromän- derung fuhren. Eine folgenschwere Fehlbedienung ist hier also nicht auszuschließen. Um eine Feinabstufung zu ermöglichen, ist bei einer solchen Vorrichtung darüber
hinaus ein entsprechend großes Bedienfeld erforderlich.
Bei anderen Armaturen der Eingangs genannten Art erfolgt die Steuerung über eine direkte digitale Zahleneingabe. Dies bereitet insbesondere Personen, die Schwierig¬ keiten beim Lesen von Zahlen haben, insbesondere Vorschulkindern oder fehlsichtigen Personen Probleme, wodurch Fehlbedienungen ebenfalls nicht auszuschließen sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren der Eingangs genannten Art so auszugestalten, dass eine einfache und zuverlässige konti¬ nuierliche Änderung von Fluidvolumenströmen und/oder Fluidtemperaturen ermög¬ licht wird. Darüber hinaus soll die Vorrichtung platzsparend und ohne großen techni- sehen Aufwand realisierbar sein. Im Übrigen soll die Vorrichtung möglichst wartungs¬ frei und verschleißarm betrieben werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass wenigstens drei Senso¬ relemente im Wesentlichen entlang einer geschlossenen Kurve im Wesentlichen gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
Erfindungsgemäß wird ein Parameter für die Verschlussvorrichtung, der insbesondere einen Ventilhub des Ventils vorgibt, über drei Sensoren verändert. Mit der Verschluss¬ vorrichtung kann entweder ein Mischungsverhältnis von kaltem und warmem Fluid, insbesondere von Wasser, verändert werden, um die Temperatur der Fluidmischung zu verändern, oder ein Fluidvolumenstrom kann eingestellt werden. Um eine Verände- rung des Parameters durchzuführen, müssen wenigstens zwei benachbarte Sensoren nacheinander betätigt werden. Dies erfolgt durch überstreichen der Sensoren, wobei es gleichgültig ist, mit welchem Sensor begonnen wird. Da die Sensoren entlang einer geschlossenen Kurve angeordnet sind, kann an einem beliebigen Punkt der Kurve ge¬ startet werden. Abhängig von der Reihenfolge, in der die Sensoren betätigt werden, also abhängig von der Richtung, in welcher der Kurve gefolgt wird, wird der Parame¬ ter vergrößert oder verkleinert. Eine Beschriftungen der Sensoren ist daher nicht erfor¬ derlich. Außerdem ist eine extreme Veränderung durch ein versehentliches Betätigen
eines falschen Sensors nicht möglich. Die Anordnung der drei Sensoren auf einer ge¬ schlossenen Kurve ist im Übrigen äußerst platzsparend.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Steuereinheit einen Dekrementierer / Inkrementierer auf, mit dem der Parameter vergrößert beziehungsweise verkleinert werden kann. Ein Dekrementierer / Inkrementierer ist ohne großen technischen Auf¬ wand, beispielsweise durch Programmierung der Steuereinheit, realisierbar.
Zweckmäßigerweise weist die Steuereinheit bei einer weiteren vorteilhaften Ausfüh¬ rungsform einen Zeitgeber auf, mit dem ein Zeitintervall vorgebbar ist, innerhalb des¬ sen zwei Sensorsignale als zusammengehörend erkannt werden, das heißt eine von einem Benutzer ge wollte Betätigung der Betätigungsvorrichtung erkannt wird.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausfuhrungsform sind die Sensoren durch Überstrei¬ chen insbesondere mit wenigstens einem Finger besonders einfach auch für Kinder und ältere Personen betätigbar.
Insbesondere beim Einsatz als Teil einer Duscharmatur ist die Betätigungsvorrichtung einem Wasserstrahl und damit gegebenenfalls Temperaturschwankungen ausgesetzt. Eine erste besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht daher Berührungssensoren vor, die den Vorteil haben, dass sie im Wesentlichen nicht anfällig gegenüber Tempe¬ raturschwankungen sind.
Bevorzugt sind hier kapazitive Sensoren einsetzbar, die ohne Anpressdruck betätigbar sind.
In anderen Anwendungsbereich ist es gerade unerwünscht, die Betätigungsvorrichtung beispielsweise mit schmutzigen Händen zu berühren. Hierfür sieht eine alternative vorteilhafte Ausführungsform berührungslos arbeitende Sensoren vor, die auch ohne direkte Berührung betätigbar sind.
Vorzugsweise sind hier Infrarotsensoren vorgesehen, die besonders einfach und ohne großen technischen Aufwand realisierbar sind.
Um die Betätigungsvorrichtung auch bei eingeschränktem Sehvermögen des Benut¬ zers, beispielsweise wenn der Benutzer unter der Dusche Schaum in den Augen hat oder bei schlechten Lichtverhältnissen, zuverlässig betätigen zu können, sieht eine besonders vorteilhafte Ausfuhrungsform vor, dass die Sensoren entlang einer Füh- rungseinrichtung für insbesondere wenigstens einen Finger angeordnet sind, so dass die Betätigungsvorrichtung auch blind bedienbar ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausfuhrungsform sieht einen Drehteller vor, der wenig¬ stens einen Eingriff, insbesondere eine Fingermulde, aufweist. Hierdurch wird der Be¬ dienkomfort insbesondere für Benutzer, die eine quasi - mechanische Betätigungsvor- richtung bevorzugen, deutlich vergrößert.
Der Eingriff ist bei einer vorteilhaften Ausfuhrungsform den Sensoren zuordenbar, so dass das Betätigen der Sensoren mit dem Finger erfolgen kann. Beispielsweise kann der Eingriff ein durchgängiges Loch im Drehteller sein, in dem bei einer Drehung des Drehtellers der Finger entlang der Sensoren führbar ist. Auf diese Weise sind sowohl berührungslos arbeitende als auch Berührungssensoren unmittelbar mit dem Finger betätigbar.
Bei einer vorteilhaften Ausfuhrungsform weist der Drehteller wenigstens einen Ma¬ gneten auf, der durch Drehung des Drehtellers entlang der als Feldsonden realisierten Sensoren führbar ist. Magneten haben den Vorteil, dass sie im Drehteller integriert, also gekapselt angeordnet werden können, so dass sie von außen unsichtbar und auch vor Umwelteinflüssen, insbesondere vor Wärme und vor Feuchtigkeit, geschützt sind. Ebenso können die Feldsonden gekapselt angeordnet sein. Hier spielt die Positionie¬ rung des Eingriffs relativ zu den Sensoren keine Rolle, da die Betätigung der Sensoren nicht unmittelbar mit dem Finger, sondern mit dem Magneten erfolgt.
Dort wo Magnetfelder unerwünscht sind, sieht eine andere vorteilhafte Ausführungs¬ form vor, dass der Drehteller wenigstens ein Spiegelelement aufweist, das durch Dre¬ hung des Drehtellers entlang der als Reflexlichtschranken realisierten Sensoren führbar
ist. Das von der jeweiligen Reflexlichtschranke ausgesendete Licht wird an dem Spie- gelelement reflektiert wird, sobald dieses an der Reflexlichtschranke entlang geführt wird. Auch hier spielt - wie bei der Ausfuhrungsform mit der Magnet-Feldsonden- Kombination - die Positionierung des Eingriffs relativ zu den Sensoren keine Rolle.
Besonders vorteilhaft ist es, wenigstens zwei Sensoren parallel zu schalten, um eine schnellere Veränderungen des Parameters zu ermöglichen. So kann die Anzahl der Sensoren vergrößert werden, um einen noch präzisere Betätigung zu ermöglichen, oh¬ ne dass zusätzliche Auswerteeingänge an der Steuereinheit und Signalleitungen erfor¬ derlich sind.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind entlang von wenigstens zwei geschlossenen Kurven, insbesondere zwei konzentrischen Kreisen, jeweils wenigstens drei Sensoren angeordnet, mit denen unterschiedliche Betriebsparameter, insbesondere die Wassermenge und die Wassertemperatur, veränderbar sind. Dies hat den Vorteil, dass so zwei unterschiedliche Betriebsparameter unabhängig voneinander veränderbar sind. Abhängig von den Sensorsignalen können mit der Steuereinheit dann entspre¬ chende Verschlussvorrichtungen, insbesondere ein Warmwasserventil und ein Kalt¬ wasserventil in einer Warmwasserleitung beziehungsweise einer Kaltwasserleitung, geöffnet beziehungsweise geschlossen werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Ansteuerung durchgeführt, wenn von wenigstens zwei benachbarten von wenigstens drei im Wesentlichen entlang einer ge¬ schlossenen Kurve angeordneten Sensoren Signale erfasst werden. Auf diese Weise wird weitestgehend verhindert, dass bei einer versehentlichen Betätigung nur eines der Sensoren bereits eine Ansteuerung erfolgt. Außerdem ist durch die Reihenfolge, in der die wenigstens zwei benachbarten Sensoren betätigt werden, festlegbar, ob die Ver- Schlussvorrichtungen geöffnet oder geschlossen werden soll.
Um die Verschlussvorrichtung zu öffnen oder zu schließen, wird bei einer vorteilhaf¬ ten Ausgestaltung des Verfahrens abhängig von der Reihenfolge der beiden Signale
und der Lage der entsprechenden Sensoren relativ zueinander ein insbesondere einen Ventilhub des Ventils vorgebender Parameter dekrementiert beziehungsweise inkre- mentiert. Daraufhin wird die Antriebseinheit entsprechend angesteuert.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden die Sensoren zyklisch abgefragt, so dass der Parameter so oft dekrementiert beziehungsweise in- krementiert werden kann, bis ein Ventilhub eingestellt ist, der eine gewünschte Fluid- temperatur beziehungsweise einen gewünschten Fluidvolumenstrom vorgibt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, bei wiederholtem Erfassen eines Signals von demselben Sensor eine vorhergehende Dekrementierung beziehungsweise Inkremen- tierung zu negieren, um eine Veränderung der Parameter rückgängig zu machen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die Ansteuerung nur durchgeführt, wenn die Signale der wenigstens zwei benachbarten Sensoren inner¬ halb eines vorgegeben Zeitintervalls erfasst werden.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Figur 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Betätigungsvorrich¬ tung für eine Sanitärarmatur;
Figur 2 schematisch ein Verfahren zum Betreiben der in Figur 1 dargestellten
Betätigungsvorrichtung;
Figur 3 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Betätigungsvorrich¬ tung für eine Sanitärarmatur.
In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehene Betätigungsvorrichtung für eine Sanitärarmatur weist drei Sensoren 2, 3, 4 auf, die jeweils eine Ecke eines imaginären gleichseitigen Dreiecks bilden.
Entlang der Sensoren 2, 3, 4 verläuft eine ringförmige Führungsmulde 5, die in einem nicht dargestellten Bedienpaneel ausgebildet ist. Die Führungsmulde 5 dient der Füh¬ rung eines Fingers 6 eines Benutzers bei einer Betätigung der Betätigungsvorrichtung 1.
Die Sensoren 2, 3, 4 sind jeweils über eine Signalleitung 7, 8, 9 mit einer Steuereinheit 10 verbunden.
Mit der Steuereinheit 10 ist über eine Steuerleitung 11 eine Antriebseinheit 12 eines Ventils 13 in einer Wasserleitung 14 steuerbar.
Die Steuereinheit 10 weist einen Dekrementierer / Inkrementierer 15 auf, mit dem ein Parameter, der einen Ventilhub des Ventils 13 vorgibt, dekrementiert beziehungsweise inkrementiert werden kann, sobald entsprechende Sensorsignale erfasst werden. Dar¬ über hinaus weist die Steuereinheit 10 einen Sensorspeicher 16 für den zuletzt betätig¬ ten Sensor 2,.3, 4 auf. Im Übrigen weist die Steuereinheit 10 ein Zeitgeber 17 auf, mit dem ein Zeitintervall vorgegeben wird, in dem die Erfassung von mehreren Sensorsi- gnalen von der Steuereinheit 10 als Benutzergewollte Betätigung interpretiert werden soll.
Um das Ventil 13 zu öffnen beziehungsweise zu schließen muss der Benutzer mit sei¬ nem Finger 6 in der entsprechenden Richtung entlang der Führungsmulde 5 an wenig¬ stens zwei benachbarten der drei Sensoren 2, 3, 4 entlang geführt werden.
Abhängig von der Anzahl der Umlaufzyklen des Fingers 6 in der Führungsmulde 5 wird mit der Steuereinheit 10 ein Grad der Öffnung beziehungsweise Schließung des Ventils 13 bewirkt. Mit jedem Umlauf wird abhängig von der Umlauf richtung der Pa¬ rameter für den Ventilhub dreimal inkrementiert beziehungsweise dekrementiert und der Ventilhub entsprechend verändert.
hi Figur 2 ist dargestellt, wie die Betätigungsvorrichtung 1 mit der Steuereinheit 10 betrieben wird.
Zu Beginn wird mit der Steuereinheit 10 in einem Verfahrensschritt 101 eine Abfege der Sensoren 2, 3, 4 gestartet.
In einem ersten Überprürungsschritt 102 wird nun überprüft, ob einer der Sensoren 2, 3, 4 betätigt wurde. Wurde keiner der Sensoren 2, 3, 4 betätigt, so wird in einem Ver- fahrensschritt 103 der Inhalt des Sensorspeichers 16 gelöscht. Daraufhin wird das Ver¬ fahren mit einem Verfahrensschritt 104 beendet und 2x1 einem späteren Zeitpunkt in an sich bekannter, nicht dargestellten Weise wieder mit dem Verfahrensschritt 101 auto¬ matisch wieder gestartet Auf diese Weise werden die Sensoren 2, 3, 42yklisch abge¬ fragt.
Wird in dem ersten Übeφrüfungsschritt 102 statt dessen erkannt, dass einer der Senso¬ ren 2, 3, 4 betätigt wurde, so werden in einem Verfahrensschritt 105 die Bezeichnung dieses Sensors 2, 3, 4 in dem Sensorspeicher 16 gespeichert und eine Zeitschleife mit der vom Zeitgeber 17 vorgebenen Länge (Zeitintervall) gestartet.
Anschließend wird in einem zweiten Überprüfungsschritt 106 überprüft, ob innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls ein benachbarter Sensor 3, 4, 2 betätigt wurde. Wurde kein benachbarter Sensor 3, 4, 2 betätigt, so wird in dem Verfahrensschritt 103 der Sensorspeicher 16 gelöscht und das Verfahren wird anschließend in dem Verfahrens¬ schritt 104 beendet.
Wird hingegen im zweiten Überprüfungsschritt 106 erkannt, dass innerhalb des vorge- gebenen Zeitintervalls ein weiterer benachbarter Sensor 3, 4, 2 betätigt wurde, so wird in einem dritten Überprüfungsschritt 107 geprüft, ob dieser Sensor 3, 4, 2 im Uhrzei¬ gersinn vor oder hinter dem im ersten Überprüfungsschritt 102 erkannten Sensor 2, 3, 4 angeordnet ist.
Wird erfasst, dass der zweite betätigte Sensor 3, 4, 2 im Uhrzeigersinn vor dem ersten betätigten Sensor 2, 3, 4 angeordnet ist, so wird in einem Verfahrensschritt 108 der Parameter für den Ventilhub dekrementiert. Mit diesem Parameter wird dann - in der Figur 2 nicht dargestellt - die Antriebseinheit 12 angesteuert und der Ventilhub des
Ventils 13 entsprechend der Dekrementierung verkleinert.
Anschließend wird in einem in einem Verfahrensschritt 109 die Bezeichnung des zweiten betätigten Sensors 3, 4, 2 im Sensorspeicher 16 gespeichert und die Zeitschlei¬ fe ab dem Überprüfungsschritt 106 wiederholt.
Wird hingegen im dritten Überprüfungsschritt 107 erkannt, dass der zweite betätigte Sensor 3, 4,2 im Uhrzeigersinn vor dem ersten betätigten Sensor 2, 3, 4 angeordnet ist, so wird in einem Verfahrensschritt 110 der Parameter für den Ventilhub inkrementiert und der Ventilhub analog zum Verfahrensschritt 108 entsprechend vergrößert. Darauf¬ hin wird im Verfahrensschritt 109 die Bezeichnung des zweiten betätigten Sensors 2, 3, 4 im Sensorspeicher 16 gespeichert und die Zeitschleife ebenfalls ab dem Überprü¬ fungsschritt 106 wiederholt.
Die Verfahrensschritte 106 bis 109 beziehungsweise 110 werden so oft zyklisch wie¬ derholt, bis im Übeφrüfungsschritt 106 erkannt wird, dass innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls kein weiterer Sensor betätigt wurde. Auf diese Weise wird der Ventilhub entsprechend der Anzahl der Wiederholungen, also der Anzahl der Betätigungen be¬ nachbarter Sensoren 2, 3, 4, verkleinert beziehungsweise vergrößert.
In Figur 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten, in Figur 1 dargestellten dadurch, dass statt der Führungsmulde 5 zwei koaxiale ringförmige Führungsmulden 205, 305 vorgesehen sind.
Entlang der inneren Führungsmulde 205 sind drei Sensorpaare jeweils bestehend aus zwei gegenüberliegenden Sensoren 202, 203, 204 angeordnet, mit denen die Wasser¬ menge verändert werden kann. Entlang der äußeren Führungsmulde 305 sind drei Sen¬ sorpaare jeweils bestehend aus zwei Sensoren 302, 303, 304 angeordnet, mit denen die Wassertemperatur verändert werden kann.
Die Sensoren 202, 203, 204, 302, 303, 304 der jeweiligen Führungsmulde 205, 305
bilden die Ecken eines entsprechenden Sechsecks.
Die Sensoren 202, 203, 204, 302, 303, 304 jedes Sensorpaares sind parallel geschaltet. Jedes Sensorpaar ist über eine in Figur 3 nicht dargestellte Signalleitung mit einer nicht dargestellten Steuereinheit analog zum ersten Ausfuhrungsbeispiel verbunden.
Mit der Steuereinheit ist eine erste Antriebseinheit eines Warmwasserventils in einer Warmwasserleitung und eine zweite Antriebseinheit eines Kaltwasserventils einer Kaltwasserleitung steuerbar.
Um die Wassermenge zu verändern, ohne dass die Wassertemperatur verändert wird, werden die Sensoren 202, 203, 204 entlang der inneren Führungsmulde 205 analog zum ersten Ausfuhrungsbeispiel mit einem Finger betätigt, so dass das Warmwasser¬ ventil und des Kaltwasserventil gleichzeitig geöffnet beziehungsweise geschlossen werden.
Um die Wassertemperatur zu verändern, ohne dass die Wassermenge verändert wird, werden die Sensoren 302, 303, 304 entlang der äußeren Führungsmulde 305 betätigt, so dass das Warmwasserventil geöffnet und gleichzeitig das Kaltwasserventil ge¬ schlossen beziehungsweise das Warmwasserventils geschlossen und gleichzeitig das Kaltwasserventil geöffnet wird.
Statt des Warmwasserventils und des Kaltwasserventils im zweiten Ausfuhrungsbei¬ spiel kann auch ein einziges Mischventil vorgesehen sein.
Statt der Berührungssensoren können auch andere Sensoren, beispielsweise berüh¬ rungslos arbeitende Sensoren, kapazitive Sensoren oder Infrarotsensoren eingesetzt werden.
Statt der Führungsmulden 5, 205, 305 kann jeweils auch ein Drehteller vorgesehen sein, der einen Eingriff für einen Finger aufweist. Der Drehteller ist um den Mittel- punkt des imaginären durch die Sensoren gebildeten Dreiecks drehbar gelagert. Der Eingriff kann ein durchgängiges Loch sein, in dem der Finger entlang der jeweiligen
Sensoren gefuhrt wird. Bei Verwendung von berührungslos arbeitenden Sensoren kann der Eingriff auch lediglich eine Mulde sein, und die Sensoren erfassen die Anwesen¬ heit des Fingers durch den Drehteller hindurch. Hierbei muss der Eingriff allerdings so auf dem Drehteller angeordnet sein, dass er bei einer Drehung nahe an den Sensoren entlang geführt wird.. An der Unterseite des Drehtellers kann auch wenigstens ein Spiegelelement angeordnet sein. Durch Drehung des Drehtellers wird das Spiegelele¬ ment entlang der als Reflexlichtschranken realisierten Sensoren geführt. In diesem Fall spielt die Positionierung des Eingriffs relativ zu den Sensoren keine Rolle, das die Sensoren nicht unmittelbar durch den Finger, sondern durch das Spiegelelement betä- tigt werden. Statt der Spiegelelemente können auch Magnete vorgesehen sein, denen als Feldsonden als Sensoren zugeordnet sind.
Es können auch mehr als drei Sensoren beziehungsweise Sensorpaare vorgesehen sein -je größer die Anzahl der Sensoren ist, desto schneller ist eine Änderung der Parame¬ ter möglich.
Bei dem Verfahren kann im dritten Überprüfungsschritt auch vorgesehen sein, dass die vorherige Inkrementierung beziehungsweise Dekrementierung des Parameters für den Ventilhub negiert wird, falls zweimal hintereinander derselbe Sensor betätigt wurde.
Außerdem kann auch vorgesehen sein, dass der Ventilhub bei einem vollen Umlauf im Uhrzeigersinn dekrementiert und entgegen dem Uhrzeigersinn inkrementiert wird.