Blisterpackung
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit Blisterpackungen, wie sie beispielsweise zur Verpackung von Medikamenten oder Kleinteilen eingesetzt werden, bzw. mit deren Verschlußfo¬ lien.
Blisterpackungen werden heute zur Verpackung einer Reihe von verschiedenen Produkten wie z. B. Medikamenten, Klein¬ teilen (Schrauben, Ersatzteile etc.) oder auch Flüssigkei¬ ten und Pulvern verwendet.
Eine Blisterpackung weist einen Blister oder eine Mehrzahl von Blistern auf. Ein Blister ist eine Kapsel oder ein Aufnahmefach, das einen Gegenstand aufnehmen kann. Der Blister weist eine Öffnung auf, die üblicherweise mit einer Folie abgedeckt ist, damit der Gegenstand nicht aus dem Blister herausfallen kann. Der Blister ist üblicherweise aus Kunststoff. Die Folie zum Verschließen des Blisters ist üblicherweise eine Kunststoffolie oder eine Metallfolie. Um den Gegenstand aus dem Blister zu entnehmen, wird die Folie zerstört. Dazu wird die Folie entweder von dem Blister abgezogen, von außen eingedrückt oder der Gegenstand wird durch die Folie hindurch nach außen gedrückt.
Mehrere Blisterpackungen können in einer weiteren Umverpa- ckung verpackt sein. Zum Bestücken von Maschinen werden beispielsweise Elektronikbauteile in langgezogenen Blister- verpackungen verpackt, die auf eine Rolle aufgerollt wer¬ den.
Herkömmliche Blisterpackungen haben den Nachteil, daß ihr Füllstand nicht automatisch überprüfbar ist. Dies schafft Probleme bei einer Vorratshaltung. Ferner läßt sich im Bereich der Medizin eine regelmäßige Entnahme von Medika-
menten aus einer Blisterpackung nicht automatisch kontrol¬ lieren, was dazu führen kann, daß ein Patient eine Einnahme eines Medikamentes vergisst.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bli¬ sterpackung, eine Folie zum Verschließen eines Blisters sowie ein Verfahren zum Überwachen einer Blisterpackung zu schaffen, die eine Überwachung eines Öffnungszustandes der Blisterpackung zulassen.
Diese Aufgabe wird durch eine Blisterpackung gemäß Anspruch 1, eine Folie zum Verschließen eines Blisters gemäß An¬ spruch 14 sowie ein Verfahren zum Überwachen einer Blister¬ packung gemäß Anspruch 15 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Blisterpackung, die folgende Merkmale aufweist:
eine Folie zum Verschließen eines Blisters der Blisterpa- ckung, wobei die Folie einen leitfähigen Bereich aufweist; und
eine Überwachungseinrichtung, die ausgebildet ist, um abhängig von einer elektrischen Eigenschaft des leitfähigen Bereichs anzuzeigen, ob sich das Blister in einem durch die Folie verschlossenen Zustand oder in einem geöffneten Zustand befindet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich eine Beschädigung oder Zerstörung einer Folie beim Entnehmen eines Inhalts eines Blisters überwachen lässt, wenn die Folie einen leitfähigen Bereich aufweist, dessen elektrische Eigenschaften von einer Überwachungseinrichtung erfasst werden. Auf diese Weise läßt sich eine Öffnung eines Blisters automatisch erfassen und auswerten. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise bietet eine Möglichkeit um zu erkennen, in welchen Kapseln (Aufnahmefächer) der Verpa¬ ckung die Inhalte noch vorhanden sind. Für verschiedene
Anforderungen ist es notwendig, den genauen Inhalt einer Blisterverpackung zu kennen, um z. B. Bevorratung von Einzelteilen oder auch eine regelmäßige Einnahme von Medi¬ kamenten und deren Vorratshaltung zu überwachen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel erfolgt eine Anzeige eines Öffnungszustands eines Blisters über einen Transponder. Dies ist vorteilhaft, da über eine Transpon- der-Basisstation der Zustand einer Blisterpackung ausgele- sen und von weiteren Applikationen, wie einer Erinnerung zur Medikamenteneinnahme, Nachordern von Waren etc., ver¬ wendet werden kann. Der Transponder läßt sich auch nutzen, um ein Medikament z. B. bei der Anlieferung in einer Home- box zu erfassen und Informationen bezüglich der Anlieferung in einem angeschlossenen Netzwerk zur Verfügung zu stellen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Blisterpackung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Querschnittsdarstellung der in Fig. 1 gezeigten Blisterpackung in einem geöffne¬ ten Zustand;
Fig. 3 eine schematische Draufsichtsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Blisterpa- ckung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Blisterpa¬ ckung gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Einbindung einer Blisterpackung gemäß der vorliegenden Er¬ findung in ein Überwachungssystem.
In der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausfüh¬ rungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Zeichnungen dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente weggelassen wird.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Blisterpa- ckung 100 gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Blisterpa- ckung 100 weist einen Blister 102 auf. Der Blister 102 ist eine Kapsel oder ein Aufnahmefach, der durch eine Folie 104 verschlossen ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung weist die Folie 104 einen elektrisch leitfähigen Bereich 106 auf. Der elektrisch leitfähige Bereich 106 ist mit einer Überwa¬ chungseinrichtung 108 gekoppelt. Die Blisterpackung 100 ist ausgebildet zum Aufbewahren eines Gegenstandes 114, bei¬ spielsweise ein Medikament oder Kleinteile wie Schrauben oder Ersatzteile.
Die Überwachungseinrichtung 108 ist ausgebildet, um eine elektrische Eigenschaft des elektrisch leitfähigen Bereichs 106 zu überwachen. Die elektrische Eigenschaft kann dabei eine elektrische Leitfähigkeit, ein elektrischer Wider- stand, oder eine kapazitive oder induktive Eigenschaft, bzw. als Reaktion auf ein extern zugeführtes elektromagne¬ tisches Feld sein. Um den Gegenstand 114 aus dem Blister 102 zu entfernen, muß die Folie 104 in einem Bereich, der den Blister 102 verschließt, geöffnet werden. Der elekt- risch leitfähige Bereich 106 ist dabei so über dem Blister 102 angeordnet, dass beim Öffnen des Blisters, der elekt¬ risch leitfähige Bereich 106 beschädigt oder zerstört wird. Dies führt zu einer Veränderung der elektrischen Eigen¬ schaft des leitfähigen Bereichs, die von der Überwachungs- einrichtung 108 erfaßt wird. Abhängig von der erfaßten elektrischen Eigenschaft des leitfähigen Bereichs 106 zeigt die Überwachungseinrichtung 108 an, daß der Blister 102 geöffnet ist bzw. noch verschlossen ist.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Blisterpa- ckung 100' in einem geöffneten Zustand. Um den Blister 102 zu öffnen, wurde die Folie 104' und insbesondere auch der leitfähige Bereich 106' unterbrochen und teilweise in den Blister 102 hineingedrückt. Der elektrisch leitfähige Bereich 106' weist somit eine Unterbrechung auf.
In diesem Ausführungsbeispiel wurde der Blister 102 geöff- net, indem die Folie 104' von außen eingedrückt wurde. Ebenso ist es möglich, den in Fig. 1 gezeigten Gegenstand 114 aus dem Blister 102 herauszudrücken und die Folie 104' somit von innen zu zerstören. Dies hat ebenfalls eine Unterbrechung des leitfähigen Bereichs 106' zur Folge.
Die Überwachungseinrichtung 108 kann an beliebigen Stellen an der Blisterpackung angeordnet sein. In Fig. 1 ist sie auf der Folie 104' angeordnet. Alternativ kann die Überwa¬ chungseinrichtung in der Folie angeordnet sein. Ist die Folie eine Kunststoffolie, so kann die Überwachungseinrich¬ tung in die Kunststoffolie eingegossen sein. Ebenso ist es möglich, die Überwachungseinrichtung in oder an dem Blister anzuordnen und über elektrische Kontakte eine elektrische Verbindung zu dem elektrisch leitfähigen Bereich der Folie herzustellen.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Blisterpa¬ ckung 300 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Blisterpackung 300 weist einen Blister 302 und eine Folie 304 zum Verschließen des Blisters 302 auf. Die Folie 304 weist einen elektrisch leitfähigen Bereich 306 auf, der mit einer Überwachungsein¬ richtung 308 verbunden ist. Die Überwachungseinrichtung 308 weist eine Antenne 310 auf. Neben dem Blister 302 weist die Blisterpackung 300 eine Mehrzahl weiterer Blister 312 auf.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der leitfähige Bereich 306 eine Leiterbahn, die so über dem Blister 302 angeordnet
ist, daß sie durch ein Öffnen des Blisters 302 unterbrochen wird. Die Leiterbahn 306 ist vorteilhafterweise auf der Folie 304 aufgedampft bzw. aufgedruckt. Ebenso ist es möglich, die Leiterbahn 306 in die Folie 304 zu integrieren bzw. als teilweise leitfähigen Kunststoff zu realisieren. Die Folie 304 ist vorzugsweise, abgesehen von dem leitfähi¬ gen Bereich 306, aus einem nichtleitfähigen Material aufge¬ baut. Üblicherweise besteht die Folie 304 aus Kunststoff, jedoch sind auch andere Materialien, die sich zum Ver- schließen eines Blisters eignen möglich. Beispielsweise Papier oder Folien mit einem Schichtaufbau aus beispiels¬ weise Kunststoff und Metall. Besteht die Folie 304 aus einem elektrisch leitfähigen Material, so weist der elekt¬ risch leitfähige Bereich 306 eine Isolierung auf.
Ist der leitfähige Bereich 306 durch eine einzelne Leiter¬ bahn realisiert, so weist die Folie 304 bzw. der elektrisch leitfähige Bereich 306 vorteilhafterweise eine Sollbruch¬ stelle auf, die sicherstellt, daß bei einer Öffnung des Blisters 302 der elektrisch leitfähige Bereich 306 unter¬ brochen oder beschädigt wird. Alternativ kann der elekt¬ risch leitfähige Bereich 306 über eine Mehrzahl von Leiter¬ bahnen realisiert sein, die den Blister 302 so abdecken, daß bei einer Öffnung des Blisters 302 mindestens eine der Leiterbahnen, die den leitfähigen Bereich 306 bilden, unterbrochen wird. Alternativ kann der leitfähige Bereich 306 als eine großflächige Leiterbahn ausgeführt sein, so daß sichergestellt ist, daß bei einer Öffnung des Blisters 302 der leitfähige Bereich 306 zumindest teilweise unter- brochen wird.
Die Überwachungseinrichtung 308 ist mit dem leitfähigen Bereich 306 verbunden. Mittels einer Durchgangsmessung oder einer Widerstandsmessung stellt die Überwachungseinrichtung 308 fest, ob der elektrisch leitfähige Bereich 306 teilwei¬ se oder vollständig unterbrochen ist. Ist der leitfähige Bereich 306 als eine einzelne Leiterbahn realisiert, die bei einer Öffnung des Blisters 302 unterbrochen wird, so
ist eine Durchgangsmessung ausreichend. Ist der leitfähige Bereich 306 unterbrochen, so bedeutet dies, daß der Blister 302 geöffnet wurde. Ist der leitfähige Bereich 306 durch eine Mehrzahl von Leiterbahnen bzw. durch einen breit ausgeführten elektrisch leitfähigen Bereich realisiert, der bei einer Öffnung des Blisters 302 nur teilweise unterbro¬ chen wird, so ist eine einfache Durchgangsmessung nicht ausreichend. In diesem Fall ist die Überwachungseinrichtung 308 ausgebildet, um eine Widerstandsänderung an dem elekt- risch leitfähigen Bereich 306 zu erfassen.
Insbesondere bei einer Auswertung kapazitiver oder indukti¬ ver Eigenschaften ist eine Verformung des elektrisch leit¬ fähigen Bereichs bereits ausreichend um die elektrische Eigenschaft des leitfähigen Bereichs so zu verändern, dass eine Öffnung eines Blisters sicher erkannt wird.
Zur Durchführung der Durchgangsmessung bzw. der Wider¬ standsmessung ist die Überwachungseinrichtung 308 ausgebil- det, um einen Stromfluß in dem leitfähigen Bereich 306 hervorzurufen. Dazu weist die Überwachungseinrichtung 308 eine Energieversorgungseinrichtung (nicht gezeigt) auf. Alternativ ist der leitfähige Bereich 306 so angeordnet bzw. so mit der Überwachungseinrichtung 308 verbunden, daß ein von außen zugeführtes elektromagnetisches Feld eine Spannung in dem elektrisch leitfähigen Bereich 306 indu¬ ziert, die von der Überwachungseinrichtung 308 ausgewertet wird.
Die Überwachungseinrichtung 308 ist ausgebildet, um anzu¬ zeigen, ob sich der Blister 302 in einem verschlossenen oder in einem geöffneten Zustand befindet. In diesem Aus¬ führungsbeispiel ist die Überwachungseinrichtung 308 mit der Antenne 310 verbunden und ausgebildet, um über die Antenne 310 ein Zustandssignal zu senden. Abhängig davon, ob sich der Blister 302 in einem geöffneten oder in einem verschlossenen Zustand befindet, enthält das Zustandssignal eine Information, die anzeigt, ob sich der Blister 302 in
einem geschlossenen oder offenen Zustand befindet. Die Überwachungseinrichtung 308 kann ausgebildet sein, um das Zustandssignal ständig zu senden. Vorteilhafterweise ist die Überwachungseinrichtung 308 jedoch ausgebildet, um ein Auslesesignal über die Antenne 310 zu empfangen und anspre¬ chend auf das Auslesesignal das Zustandssignal zu senden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Überwa¬ chungseinrichtung 308 über die Antenne 310 mit Energie versorgt, wobei der Antenne 310 die Energie über ein von außen zugeführtes elektromagnetisches Feld zugeführt wird. Dies kann beispielsweise durch ein hochfrequentes Auslese¬ signal erzeugt werden.
In Fig. 3 weist nur der Blister 302 einen leitfähigen Bereich 306 auf, dessen Eigenschaften von der Überwachungs¬ einrichtung 308 überwacht wird. Bevorzugterweise werden alle Blister einer Blisterpackung von der Überwachungsein¬ richtung überwacht. In diesem Fall (nicht gezeigt in Fig. 3) weist jeder Blister der Blisterpackung einen eigenen leitfähigen Bereich auf, der mit der Überwachungseinrich¬ tung verbunden ist. Auf diese Weise ist die Überwachungs¬ einrichtung in der Lage, einen Öffnungszustand eines jeden Blisters der Blisterpackung über das Zustandssignal aus- zugeben. In Fig. 3 ist der leitfähige Bereich in Form einer Detektorschleife realisiert. In der Anwendung, bei der jeder Blister überwacht wird, ist jedes Aufnahmefach mit einer Detektorschleife versehen.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Blisterpa¬ ckung 400 gemäß der vorliegenden Erfindung, die eine läng¬ liche Form aufweist, wie sie bei Blisterpackungen, die als Rolle vorliegen, verwendet wird. Die Blisterpackung 400 weist eine Mehrzahl ungeöffneter Blister 402a sowie zwei geöffnete Blister 402b auf. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Folie 404 aus einem leitfähigen Material aufgebaut. Ein elektrisch leitfähiger Bereich ist somit über die Folie 404 realisiert sowie über Anschlußleitungen 406a und 406b,
die eine Verbindung zu der Überwachungseinrichtung 408 herstellen.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Überwachungseinrich- tung 408 ausgebildet, um eine Widerstandsmessung durchzu¬ führen. Sind alle Blister der Blisterpackung 400 ungeöff¬ net, so weist die Folie 404 zwischen den Verbindungen 40βa, 406b einen definierten Widerstandswert auf. Dieser Wider¬ standswert erhöht sich durch jeden geöffneten Blister 402b, da ein geöffneter Blister 402 eine Unterbrechung in der Folie 404 darstellt, die eine Widerstandserhöhung für einen Strom I bewirkt. Um beim Öffnen eines Blisters eine defi¬ nierte Widerstandänderung zu erhalten, wird die Folie vorteilhafterweise auf eine vorbestimmte Weise geöffnet. Beispielsweise entlang einer Sollbruchstelle, oder maschi¬ nengesteuert.
Die Überwachungseinrichtung 408 ist wiederum ausgebildet, um abhängig von einem erfaßten Widerstandswert anzuzeigen, wie viele Blister der Blisterpackung 400 bereits geöffnet sind.
Fig. 5 zeigt eine Einbindung einer ersten Blisterpackung 500 und einer zweiten Blisterpackung 500' in ein Überwa- chungssystem. Die erste Blisterpackung 500 weist wiederum einen Blister 502, eine Folie 504 mit einem elektrisch leitfähigen Bereich 506 sowie eine Überwachungseinrichtung 508 in Form eines Transponders auf. Der Transponder 508 ist mit einer Antenne 510 verbunden. Die zweite Blisterpackung 500' weist der ersten Blisterpackung 500 entsprechende Komponenten, mit entsprechenden Bezugszeichen auf.
Außerhalb der Blisterpackung 500 befindet sich eine Basis¬ station 520, die eine Antenne 522 aufweist. Die Basisstati- on 520 ist ausgebildet, um Auslesesignale 530, 530' an die Blisterpackungen 500, 500' zu senden. Die Transponder 508, 508' ist ausgebildet, um die Auslesesignale 530, 530' zu empfangen und Zustandssignale 532, 532' zu senden, die der
Basisstation 520 eine Zustandsinformation der Blister 502a, 502a' , 506a, 506a' übermitteln. Alternativ ist das Auslese¬ signal 530 für die erste Blisterpackung 500 identisch mit dem Auslesesignal der zweiten Blisterpackung 500'.
Die Blisterpackungen 500, 500' können in einer Umverpackung (nicht gezeigt in den Figuren) verpackt sein. Vorteilhaft- erweise durchdringen die Signale 530, 530', 532, 532' eine solche umverpackung.
Das Überwachungsverfahren ermöglicht es, zu erkennen, in welchen Kapseln (Aufnahmefächer) der Verpackung die Inhalte noch vorhanden sind. Hierzu werden auf die Folie zur Abde¬ ckung der Kapseln Leiterbahnen aus leitfähigem Material aufgebracht. Diese können aufgedampft oder aufgedruckt werden. Auch ist vorstellbar, die Kapseln mit Folien aus teilweise leitfähigem Kunststoff zu verschließen. Die Leiterbahnen sind so anzuordnen, daß diese beim Herausdrü¬ cken des Kapselinhalts beschädigt oder zerstört werden. Die dadurch verursachte Erhöhung des Leiterbahnwiderstandes wird durch einen in der Blisterverpackung befindlichen Chip erfaßt. Dieser Chip kann als Transponder ausgeführt werden. Die erforderliche Antenne für die Kommunikation mit einem Transponder-Basisstation kann ebenfalls auf der Verschluß- folie aufgebracht werden.
Der Transponder ist „multi-Tag-fähigλλ, so daß auch mehrere Blisterpackungen in einer Umverpackung (oder auch eine Vielzahl von Verpackungen lesbar sind. Ebenso können Blisterverpackung in Rollen (z. B. 3.000 Einzelteile bei Elektronikbauteilen) mehrere Transponder tragen.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung kann eine Überwachungs¬ funktionalität erreicht werden. Wird die Verpackung in der Nähe einer Transponder-Basisstation aufbewahrt, kann über den Transponderchip erfaßt werden, welche Kapseln mit einer unversehrten Folie verschlossen sind und somit noch das Material enthalten. Diese Information wird von dem
Transponderchip durch Widerstandsmessungen bzw. Durchgangs¬ prüfung der einzelnen Leiterbahnen ermittelt.
Über die Transponder-Basisstation kann der Wert ausgelesen und weiteren Applikationen wie Erinnerung zur Medikamenten¬ einnahme, Nachordern von Waren etc. verwendet werden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann ein Transpon- der in einer Blisterverpackung genutzt werden, um ein Medikament in z. B. bei der Anlieferung in einer Homebox zu erfassen und die Information bezüglich der Anlieferung in einem angeschlossenen Netzwerk zur Verfügung stellen.
Ein Zustandssignal kann alternativ als akustisches oder optisches Signal ausgegeben werden. Ebenso ist eine draht¬ gebundene Weiterleitung möglich.
Beispielsweise für standardisierte Blisterpackungen kann eine separate Folie bereitgestellt werden, die entsprechend der Anordnung der Blister der Blisterpackung, elektrisch leitfähige Bereiche sowie eine Überwachungseinrichtung aufweist. Ein Hersteller hat auf diese Weise die Möglich¬ keit, für spezielle Anforderungen Blisterpackungen mit einer Folie gemäß der vorliegenden Erfindung und für norma- Ie Anforderungen Blisterpackungen mit einer herkömmlichen Folie ohne Überwachungsfunktion zu verschließen. Ebenfalls ist es möglich Folien mit elektrisch leitfähigen Bereichen, jedoch ohne Überwachungseinrichtung bereitzustellen. In diesem Fall weist die Folie einen zusätzlichen Kontakt auf, der eine Verbindung zwischen den elektrisch leitfähigen Bereichen der Folie und einer Überwachungseinrichtung ermöglicht, wobei die Überwachungseinrichtung in diesem Fall nicht auf der Folie sondern beispielweise an einem Blister angeordnet ist.