NutztieridentifikationseinrichtungLivestock identification device
Gebiet der Erfindung:Field of the Invention:
Die Erfindung betrifft eine Nutztieridentifikationseinrichtung mit einem Transponderchip, wobei der Transponder- chip in eine Trägerstruktur eingebaut ist, welche an einem Nutztier befestigt wird und wobei der Transponderchip einen Speichersektor aufweist, Verwendungen einer solchen Nutztieridentifikationseinrichtung, sowie ein Verfahren zur Validierung eines zur Schlachtung bestimmten Nutztieres mit einer solchen Nutztieridentifikationseinrichtung. Nutztier meint jegliches der menschlichen Hege, Pflege oder Zucht unterliegende Tier. Neben zur Schlachtung be- stimmten Nutztieren sind somit auch Haustiere, Milchvieh, Tiere in Zoo ' s oder Wildparks, und dergleichen umfasst!The invention relates to a farm animal identification device with a transponder chip, the transponder chip being built into a carrier structure which is fastened to a farm animal and the transponder chip having a storage sector, uses of such a farm animal identification device, and a method for validating a farm animal intended for slaughter such a livestock identification device. Livestock means any animal that is subject to human care, care or breeding. In addition to farm animals intended for slaughter, this also includes pets, dairy cattle, animals in zoos or game parks, and the like!
Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik:BACKGROUND OF THE INVENTION AND PRIOR ART:
Aus Gründen der Seuchenprävention sowie des Verbraucherschutzes ist es wünschenswert, ein Überwachungssystem mit (ggf. staatlicher) Kontrollmöglichkeit eines Nutztierlebenslaufes vorzusehen. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass nur Fleisch von solchen Nutztieren einen Endver- braucher erreicht, dessen Herkunft und Historie definierten Kriterien entspricht.For reasons of disease prevention and consumer protection, it is desirable to provide a surveillance system with (possibly state) control over a livestock life cycle. This can ensure that only meat from such farm animals reaches an end consumer whose origin and history meet defined criteria.
Aus der Literaturstelle Agrarmarkt 10/2001, Seiten 84-86, ist es bekannt, Nutztieren nach der Geburt mit einer Nutz- tieridentifikationseinrichtung auszustatten, welche einen Transponder umfaßt. Diese Nutztieridentifikationseinrichtung wird den Nutztieren am Ohr befestigt. Der Transponderchip speichert im Laufe des Nutztierlebens wichtige
Daten wie Geburtsort, Elterntiere oder Mastbetrieb. In einem Stall, Schlachthof oder Zerlegebetrieb ist u.a. ein elektronisches Lesegerät zur Auslesung des Transponders eingerichtet. Alle beteiligten Betriebe sind online ver- netzt. Bei Transport eines Nutztieres fließen die Daten gleichsam mit und bei einer Zieldestination kann eine Überprüfung durch Auslesung des Transponders erfolgen.From the agricultural market reference 10/2001, pages 84-86, it is known to equip farm animals after birth with a farm animal identification device which comprises a transponder. This farm animal identification device is attached to the farm animals on the ear. The transponder chip stores important information in the course of livestock life Data such as place of birth, parent animals or fattening farm. An electronic reader for reading out the transponder is installed in a barn, slaughterhouse or cutting plant. All participating companies are networked online. When a livestock is being transported, the data flows with it, and at a destination it can be checked by reading the transponder.
Aus der Literaturstelle US-4,461,807 ist eine Nutztier- identifikationseinrichtung mit einer Trägerstruktur sowie in die Trägerstruktur eingebautem Transponderchip bekannt. Eine ähnliche Vorrichtung ist in der Literaturstelle EP 0 639 942 beschrieben.A livestock identification device with a carrier structure and a transponder chip built into the carrier structure are known from the literature US Pat. No. 4,461,807. A similar device is described in the literature reference EP 0 639 942.
Aus der Literaturstelle DE 196 29 531 C2 ist eine Nutztieridentifikationseinrichtung bekannt, bei welchen der Speicher aus Gründen der Manipulationssicherheit nur insgesamt, nicht jedoch teilweise gelöscht werden kann.A livestock identification device is known from the literature reference DE 196 29 531 C2, in which the memory can only be deleted completely, but not partially, for reasons of security against manipulation.
Nachteilig bei dem vorstehenden Stand der Technik ist, dass die Manipulationsmöglichkeiten im datentechnischen Bereich nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen sind. Insbesondere ist nicht gewährleistet, dass unberechtigte Personen von der Einspeicherung falscher Daten aus- geschlossen sind.A disadvantage of the above prior art is that the manipulation possibilities in the field of data technology are not excluded with sufficient certainty. In particular, there is no guarantee that unauthorized persons will be excluded from storing incorrect data.
Technisches Problem der Erfindung:Technical problem of the invention:
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Nutztieridentifikationseinrichtung anzugeben, welche gegen unberechtigte Einspeicherung von Informationen, insbesondere falsche Informationen, gesichert ist.
Grundzüge der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen:The invention is therefore based on the technical problem of specifying a livestock identification device which is secured against unauthorized storage of information, in particular incorrect information. Fundamentals of the invention and preferred embodiments:
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung eine Nutztieridentifikationseinrichtung mit einem RFID- Transponderchip, wobei der RFID-Transponderchip in eine Trägerstruktur eingebaut ist, welche einem Nutztier zugeordnet und/oder daran befestigt wird, und wobei der RFID- Transponderchip verschiedene Speichersektoren aufweist, welche voneinander unterschiedliche Schreib-/Leseberechti- gungen aufweisen. Eine erfindungsgemäße Nutztieridentifik- tionseinrichtung kann an einem Nutztier befestigt sein, aber auch gleichsam einem Nutztierpass separat vom Nutztier geführt und aufbewahrt werden. Beides zusammen (ggf.) mit weitern Nutztierpässen bei verschiedenen Stellen) be- wirkt eine Redundanz, die Manipulationsgefahren weiter reduziert .To solve this technical problem, the invention teaches a farm animal identification device with an RFID transponder chip, the RFID transponder chip being built into a carrier structure which is assigned to and / or attached to a farm animal, and the RFID transponder chip having different storage sectors which differ from one another have different read / write permissions. A livestock identification device according to the invention can be attached to a livestock, but can also be managed and stored as it were, a livestock passport, separately from the livestock. Both together (if necessary) with additional farm animal passports at different locations) results in redundancy, which further reduces the risk of manipulation.
RFID steht für "Radio Frequency Identification". Eigenschaften von RFID-Transponderchips sind beispielsweise dem Standart ISO/IEC 15693 entnehmbar. Selbstverständlich sind aber auch abweichende technische Spezifikationen möglich. Als Trägerstrukturen kommen beispielsweise solche des Standes der Technik in Frage (Spritzgussteile), aber auch Kunststoff-Laminatstrukturen in Kartenform, in welche der RFID-Transponderchip einlaminiert ist. Optimalerweise sind für die Trägerstruktur verwendete Kunststoffe hochtemperaturbeständig und biologisch verträglich und können Temperaturbelastungen von -40° C und +100° C bei 4 x 30 Minuten / 24h ohne Beschädigung überstehen. Es versteht sich, dass erforderlichenfalls eine geeignete Antennenstruktur mit dem RFID-Transponderchip verbunden und in der Trägerstruktur eingebaut ist.
Bevorzugterweise sind die unterschiedlichen Schreib-/Lese- berechtigungen mittels verschiedener Schlüssel für die verschiedenen Speichersektoren eingerichtet. Hierbei sind die verschiedenen Schlüssel beispielsweise gemäß einer Schlüsselhierarchie eingerichtet. Dies bedeutet, dass in dem System unterschiedliche Schlüssel zur Anwendung kommen, wobei jeder Schlüssel separate Zugriffsrechte für unterschiedliche Funktionen gewährleistet. Hierdurch können separate Nutzer und den jeweiligen Nutzer zugeordnete Zugriffsrechte (Schreib-/Leseberechtigungen) definiert werden. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die unterschiedlichen Schreib-/Leseberechtigungen jeweils für eine oder mehrere berechtigte Personen aus der Gruppe bestehende aus "staatliche Aufsichtsbehörden, Veterinärmediziner, Züchter und Mäster" eingerichtet sind. Zweckmäßigerweise wird die Zugriffsberechtigung eines Züchters oder Mästers nicht das Schreiben in Speichersektoren umfassen, die seitens einer staatlichen Aufsichtsbehörde und/oder eines Veterinärmediziners eingeschriebene Daten enthalten. Es können also Speichersektoren nach Maßgabe einer Zugriffsberechtigung mittels des Schlüssels schreibgeschützt sein. Insofern können sich Schreib- und/oder Leseberechtigungen entsprechend einer hierarischen Struktur nicht nur auf einer bestimmten berechtigten Gruppe zugeordnete eigene Speicher- Sektoren beschränkt sein, sondern nach Maßgabe der Hierarchie auch Speichersektoren weiterer Gruppenberechtigter mit umfassen. So ist beispielsweise möglich, dass ein Züchter und/oder Mäster Schreib-/Leseberechtigung nur für den eigenen Bereich aufweist. Dagegen kann vorgesehen sein, dass eine staatliche Aufsichtsbehörde und/oder ein Veterinärmediziner eine Schreib-/Leseberechtigung nicht nur für den eigenen Speichersektor besitzt, sondern auch für die Speichersektoren der anderen beteiligten
berechtigten Gruppen. Entsprechend können auch beschränkte Leseberechtigungen vorgesehen sein, beispielsweise kann ein Futterplan hinsichtlich Mengen und Zeitpunkten nur für den Züchter bzw. Mäster auslesbar sein. Die Leseberechti- gungen können so strukturiert sein, dass eine vollständige Kopie der Speicherinhalte einer Nutztieridentifikationseinrichtung von keiner berechtigten Gruppe, zumindest jedenfalls nicht seitens eines Züchters oder Mästers, durchgeführt werden kann. Eine Manipulation ist dann auch inso- fern ausgeschlossen.RFID stands for "Radio Frequency Identification". Properties of RFID transponder chips can be found, for example, in the ISO / IEC 15693 standard. Of course, different technical specifications are also possible. Support structures include, for example, those of the prior art (injection molded parts), but also plastic laminate structures in card form, in which the RFID transponder chip is laminated. Optimally, plastics used for the carrier structure are resistant to high temperatures and biologically compatible and can withstand temperature loads of -40 ° C and + 100 ° C at 4 x 30 minutes / 24 hours without damage. It goes without saying that, if necessary, a suitable antenna structure is connected to the RFID transponder chip and installed in the carrier structure. The different read / write authorizations are preferably set up using different keys for the different memory sectors. The various keys are set up, for example, according to a key hierarchy. This means that different keys are used in the system, each key ensuring separate access rights for different functions. In this way, separate users and access rights (read / write permissions) assigned to the respective user can be defined. It is expedient here if the different read / write authorizations are set up for one or more authorized persons from the group consisting of "state supervisory authorities, veterinary doctors, breeders and fatteners". Appropriately, a breeder's or fattener's access rights will not include writing to storage sectors that contain data registered by a government regulatory agency and / or a veterinarian. Memory sectors can therefore be write-protected according to an access authorization by means of the key. In this respect, write and / or read authorizations can be restricted not only to their own memory sectors assigned to a specific authorized group, but also include memory sectors of other group members in accordance with the hierarchy. For example, it is possible for a breeder and / or fattener to have read / write permission only for their own area. On the other hand, it can be provided that a state supervisory authority and / or a veterinarian has write / read authorization not only for its own storage sector, but also for the storage sectors of the other parties involved authorized groups. Correspondingly, limited read authorizations can also be provided, for example a feed plan can only be read out by the breeder or fattener with regard to quantities and times. The read authorizations can be structured such that a complete copy of the memory contents of a farm animal identification device cannot be carried out by any authorized group, at least not by a breeder or fattener. Manipulation is then also ruled out.
Vorzugsweise weist die Trägerstruktur einen Ohrclip auf. Dies erlaubt die übliche Befestigung der Nutztieridentifi- kationseinrichtung an einem Ohr des Nutztieres. Aus Grün- den des Manipulationsschutzes ist es vorteilhaft, wenn eine Zerstörung der Trägerstruktur oder ein Öffnen des Ohrclips eine Löschung von Speicherinhalt und/oder ein Setzen eines "manipuliert" Speichers bewirkt. Dies ist im einfachsten Falle dadurch einrichtbar, dass die Träger- Struktur mit Mikroleitungen durchfaßt ist, welche bei mechanischem Bruch elektrisch hochohmisch werden und dabei die vorstehenden Prozesse initiieren. Der Ohrclip, welcher typischerweise aus zwei Formschlußelementen besteht, kann mit Kontakten an den Formschlußelementen ausgestattet sein, wobei im geschlossenen Zustand eine niederohmigeThe carrier structure preferably has an ear clip. This allows the normal attachment of the farm animal identification device to an ear of the farm animal. For reasons of protection against manipulation, it is advantageous if a destruction of the carrier structure or an opening of the ear clip deletes the memory content and / or sets a “manipulated” memory. In the simplest case, this can be set up in that the support structure is covered with micro-lines, which become electrically highly resistive when broken mechanically and thereby initiate the above processes. The ear clip, which typically consists of two interlocking elements, can be equipped with contacts on the interlocking elements, a low-resistance one in the closed state
Leitungsschleife gebildet ist. Bei Lösen des Ohrclips werden auch die Kontakte geöffnet, so daß die Leitungsschleife hochohmig wird. Es ist aber auch beispielsweise möglich, einen Temperatursensor im Bereich des Ohrclips ein- zurichten und die vorstehenden Prozesse bei Unter-Line loop is formed. When the ear clip is released, the contacts are also opened, so that the line loop becomes high-resistance. However, it is also possible, for example, to set up a temperature sensor in the area of the ear clip and to perform the above processes in the case of
/Überschreiten von definierten Temperaturen zu initiieren. Entsprechende Programme sind für den Durchschnittsfachmann
ohne weiteres im Rahmen eines Controllers des RFID Transponderchips einrichtbar./ Initiate exceeding of defined temperatures. Corresponding programs are for the average specialist can be easily set up as part of a controller of the RFID transponder chip.
Weiterhin lehrt die Erfindung die Verwendung eines RFID- Transponderchips zur Herstellung einer Nutztieridentifikationseinrichtung, wobei der RFID-Transponderchip verschiedene Speichersektoren aufweist, welche voneinander unterschiedliche Schreib-/Leseberechtigungen aufweisen, wobei der RFID-Transponderchip in eine Trägerstruktur eingebaut und die Trägerstruktur mit dem RFID-Transponderchip an einem Nutztier oder diesem zugeordnet befestigt wird, wobei vor oder nach der Befestigung/Zuordnung definierte Nutztier-spezifische Daten in zumindest einem Speichersektor oder in mehreren Speichersektoren eingespeichert wer- den. Nach der Befestigung/Zuordnung werden zweckmäßigerweise sukzessive weitere Daten nach Maßgabe der unterschiedlichen Schreibberechtigungen in verschiedene Speichersektoren eingespeichert werden.Furthermore, the invention teaches the use of an RFID transponder chip for producing a livestock identification device, the RFID transponder chip having different storage sectors which have different write / read authorizations, the RFID transponder chip being built into a carrier structure and the carrier structure with the RFID transponder chip is attached to a farm animal or assigned to it, with defined farm animal-specific data being stored in at least one storage sector or in a plurality of storage sectors before or after the fastening / assignment. After the attachment / assignment, further data are expediently successively stored in different memory sectors in accordance with the different write authorizations.
Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Validierung eines zur Schlachtung bestimmten Nutztieres mit einer erfindungsgemäßen Nutztieridentifikationseinrichtung, wobei Daten des Nutztieres an einen Schlachthof übermittelt werden, wobei das zur Schlachtung angelieferte Nutztier im Bereich des Schlachthofes an einer Transpon- derabfrageeinrichtung vorbeigeführt wird, wobei mittels der Transponderabfrageeinrichtung Daten aus der Nutztieridentifikationseinrichtung ausgelesen und mit den übermittelten Daten verglichen werden, und wobei nach Maßgabe des Vergleiches der Daten das Nutztier zur Schlachtung zugelassen oder abgewiesen wird. Eine Abweisung wird insbesondere bei Nichtübereinstimmung verglichener Daten in Frage kommen. Eine Freigabe kann beispielsweise durch den den
Schlachthof bzw. die Schlachtung überwachenden Veterinärmediziner erfolgen.Finally, the invention relates to a method for validating a farm animal intended for slaughter with a farm animal identification device according to the invention, data of the farm animal being transmitted to a slaughterhouse, the farm animal delivered for slaughter being guided past a transponder interrogation device in the area of the slaughterhouse, by means of the transponder interrogation device Data is read from the farm animal identification device and compared with the transmitted data, and the farm animal is permitted or rejected for slaughter in accordance with the comparison of the data. Rejection will be an option, especially if the data compared does not match. A release can, for example, by the Slaughterhouse or veterinarians monitoring the slaughter.
Mit der Erfindung wird insgesamt aufgrund der Einrichtung von unterschiedlichen Speichersektoren mit unterschiedlichen Schreib-/Leseberechtigungen eine hohe Manipulationssicherheit erzielt. Dabei kann mittels der Schlüssel eine Verschlüsselung der Daten vor der Abspeicherung in den Speichersektoren erfolgen. Mittels eines Lesesystems kann zudem sowohl eine Gruppenidentifikation als auch eine Selektividentifikation durchgeführt werden. Gruppenidentifikation ist die vollständige Erfassung aller Tiere einer Gruppe. Selektividentifikation ist das Herausfiltern eines oder mehrerer bestimmter Tiere aus der Gruppe, beispiels- weise anhand der ID-Nummern. Insgesamt lassen sich Regelungen für die Tierzucht, den Verbraucherschutz und den Tierschutz einfacher gestalten und insbesondere auch einfacher überwachen. Eine erfindungsgemäße Nutztieridentifi- kationseinrichtung kann gleichsam als Nutztiergütesiegel eingesetzt werden. Eine äußerliche Befestigung einer erfindungsgemäßen Nutztieridentifikationseinrichtung an einem Nutztier hat den Vorteil, dass verbraucherseitig möglicherweise eine nur geringe Akzeptanz aufweisende Implantate nicht notwendig sind. Grundsätzlich ist selbstver- ständlich der Einsatz einer erfindungsgemäßen Nutztieridentifikationseinrichtung im Rahmen von Implantaten nicht ausgeschlossen. Im Rahmen der Erfindung kann ein Trustcenter eingerichtet sein, welches zentral Daten aller Nutztiere erfaßt, verwaltet und überwacht. An ein solches Trustcenter angeschlossen sind alle von der Geburt eines Nutztieres bis zu dessen Schlachtung involvierte Stellen. Manipulationen können im Datennetz durch raschen Abgleich von Soll/Ist ermittelt werden. Diese doppelte
Datenspeicherung (Software- bzw. Datenbank oder Trustcenter / Tier bzw. Tierpass) ist insofern besonders vorteilhaft. Hinzu kommt, dass im Falle von Datenbankproblemen dennoch die Daten verfügbar sind, nämlich anhand der Nutztieridentifikationseinrichtung.Overall, a high level of security against manipulation is achieved with the invention due to the establishment of different memory sectors with different write / read authorizations. The keys can be used to encrypt the data before it is stored in the storage sectors. A reading system can also be used to carry out both group identification and selective identification. Group identification is the complete registration of all animals in a group. Selective identification is the filtering out of one or more specific animals from the group, for example using the ID numbers. Overall, regulations for animal breeding, consumer protection and animal welfare can be made easier and, in particular, also easier to monitor. A livestock identification device according to the invention can be used as a livestock seal of approval. An external attachment of a livestock identification device according to the invention to a livestock has the advantage that implants with little acceptance may not be necessary on the consumer side. Basically, the use of a livestock identification device according to the invention in the context of implants is not excluded. Within the scope of the invention, a trust center can be set up which centrally records, manages and monitors data of all farm animals. All places involved from the birth of a farm animal to its slaughter are connected to such a trust center. Manipulations can be determined in the data network by quickly comparing the target / actual. This double In this respect, data storage (software or database or trust center / animal or animal passport) is particularly advantageous. In addition, in the case of database problems, the data is still available, namely on the basis of the livestock identification device.
Insbesondere vor der Schlachtung erfolgt eine Auslesung der Daten aus einer Nutztieridentifikationseinrichtung und deren Vergleich mit den für das betreffende Nutztier im Trustcenter abgelegten Daten. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass Transportzeiten erfaßt werden. Hierbei wird durch eine Transponderabfrageeinrichtung einer ersten Station ein erster Zeitstempel in einen Speichersektor eingeschrieben und nach Beendigung des Transportes erfolgt eine entsprechende Einspeicherung oder Feststel- lung eines zweiten Zeitstempels bei einer Zielstation. Durch Auslesung und Differenzbildung zwischen erstem und zweitem Zeitstempel können somit auch gesetzliche Transportzeiten, insbesondere zwischen Züchter und Schlachthof, kontrolliert und überwacht werden. Auch Rückschlüsse auf Transportwege (und Umwege) sind möglich, was insbesondere bei LKW/Autobahn-Transport relevant sein kann.In particular, before the slaughter, the data are read out from a farm animal identification device and compared with the data stored in the trust center for the farm animal in question. Within the scope of the invention it is also possible for transport times to be recorded. In this case, a transponder interrogation device of a first station writes a first time stamp into a memory sector and, after the transport has ended, a second time stamp is appropriately stored or determined at a target station. By reading out and forming the difference between the first and second time stamp, statutory transport times, in particular between the breeder and the slaughterhouse, can also be checked and monitored. Conclusions about transport routes (and detours) are also possible, which can be particularly relevant for truck / motorway transport.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich Ausführungsbeispielen darstellenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:The invention is explained in more detail below on the basis of figures which merely illustrate exemplary embodiments. Show it:
Fig. 1: Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Nutztieridentifikationseinrichtung.Fig. 1: A schematic representation of a livestock identification device according to the invention.
Fig. 2: Den Aufbau eines geeigneten Transponderchips,
Fig. 3: die Ansteuerung eines solchen Transponderchips durch eine Transponderabfrageeinrichtung bzw. einem Schreib-/Lesegerät und2: the structure of a suitable transponder chip, 3: the control of such a transponder chip by a transponder interrogation device or a read / write device and
Fig. 4: Speichersektoren mit zugeordneten Schlüsseln eines erfindungsgemäß eingesetzten RFID-Transponderchips .4: Memory sectors with assigned keys of an RFID transponder chip used according to the invention.
In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Nutztieridentifi- kationseinrichtung 1 dargestellt. Sie weist eine karten- förmige Trägerstruktur 2 (Format: z.B. Personalausweis) auf, welche aus mehreren Polymerschichten laminiert ist. Selbstverständlich sind auch beliebige andere Formen und Formate möglich. Eine bedruckte (Papier-) Schicht kann einlaminiert sein. Auf jeden Fall ist ein RFID-Transponderchip mit zugehöriger Antenne einlaminiert. In den Transponderchip können Daten eingespeichert und daraus ausgelesen werden, wie später beschrieben. Die Daten können neben den beispielhaft in Tab. 1 genannten auch DNA/R- NA Daten und/oder sonstige biochemische "Fingerprints" oder Charakteristika eines Individuums umfassen. Hier kpmmen insbesonder auch Blutanalysedaten, beispielsweise Medikamentenpegel, in Frage. Die Polymerschichten der Trägerstruktur sind temperaturbeständig von -40° C bis über 100° C. Die Trägerstruktur 2 weist eine Formschlußausneh- mung 5 auf, in welcher ein Polymerniet eingenietet werden kann. Der Polymerniet durchgreift im an einem Nutztier befestigten Zustand ein Ohr des Nutztieres und hält so die Trägerstruktur an dem Nutztier fest. Auf der bedruckten (Papier-) Schicht können Daten im Klartext und/oder verschlüsselt angebracht sein. Die Trägerstruktur kann weiterhin aus der Sicherheitsdokumenttechnologie bekannte
Sicherheits- und/oder Verifikationselemente enthalten, beispielsweise ein Hologram.A farm animal identification device 1 according to the invention is shown in FIG. It has a card-shaped support structure 2 (format: eg identity card) which is laminated from several polymer layers. Of course, any other shapes and formats are also possible. A printed (paper) layer can be laminated. In any case, an RFID transponder chip with the associated antenna is laminated. Data can be stored in and read from the transponder chip, as described later. In addition to the examples mentioned in Table 1, the data can also include DNA / R-NA data and / or other biochemical "fingerprints" or characteristics of an individual. In particular, blood analysis data, for example drug levels, may also be considered here. The polymer layers of the support structure are temperature-resistant from -40 ° C. to over 100 ° C. The support structure 2 has a form-fitting recess 5 in which a polymer rivet can be riveted. When attached to a farm animal, the polymer rivet passes through an ear of the farm animal and thus holds the carrier structure to the farm animal. Data in plain text and / or in encrypted form can be attached to the printed (paper) layer. The support structure can also be known from security document technology Contain security and / or verification elements, for example a hologram.
In der Figur 2 ist der grundsätzliche Aufbau eines im Rah- men der Erfindung vorzugsweise eingesetzten my-d Transponderchips 3 dargestellt. Man erkennt zunächst einen Antennenanschluß 7, an welchen eine Antenne 4 angeschlossen wird. Mit dem Antennenanschluß 7 verbunden ist eine Steuereinheit 8, welche u.a. eine Zugriffskontrolle 9 sowie einen Speicherzugriff 10 auf den Speicher 11 mit den verschiedenen Speichersektoren steuert. Im Rahmen des Speichers 11 sind gesicherte Speichersektoren 17-19 (siehe Figur 4) mit variablen Datenzugriff für mehrere Anwender bzw. für deren Schreib-/Lesegeräte 12 freigegeben, wenn diese die entsprechenden Zugriffsrechte haben. Erfindungsgemäß eingesetzte RFID-Transponderchips 3 arbeiten beispielsweise mit einer standardisierten Arbeitsfrequenz von 13,56 MHz und weisen bis zu 10 Kbit und mehr an verfügbarem Speicher 11 auf.FIG. 2 shows the basic structure of a my-d transponder chip 3 which is preferably used in the context of the invention. One first recognizes an antenna connection 7, to which an antenna 4 is connected. Connected to the antenna connection 7 is a control unit 8 which, among other things. controls an access control 9 and a memory access 10 to the memory 11 with the different memory sectors. In the context of the memory 11, secure memory sectors 17-19 (see FIG. 4) with variable data access are released for several users or for their read / write devices 12 if they have the appropriate access rights. RFID transponder chips 3 used according to the invention operate, for example, with a standardized working frequency of 13.56 MHz and have up to 10 Kbit and more of available memory 11.
In der Figur 3 erkennt man einen erfindungsgemäß eingesetzten RFID-Transponderchip 3, welcher mittels eines Schreib-/Lesegerätes 12 angesprochen wird. Dieses weist eine Antenne 13, eine Ansteuerung 14 hierfür, sowie einen Mikrokontroller 15 auf. Der Mikrokontroller 15 kann optional mit einem Computersystem 16 verbunden sein. Nicht nur die Datenübertragung erfolgt mit der Arbeitsfrequenz, sondern auch die erforderliche Energieübertragung zum Transponderchip 3 wird mit dieser Arbeitsfrequenz durchge- führt. Lese-/Schreib-Vorgänge erfolgen in Millisekundenbereich, so daß auch bei sich schnell bewegende Nutztieren eine zuverlässige Datenübertragung gewährleistet ist.
In der Figur 4 erkennt man die Speicherorganisation eines erfindungsgemäß eingesetzten RFID-Transponderchips 3. Man erkennt in der Figur insgesamt drei Speichersektoren 17-19, welchen jeweils unterschiedliche Schlüssel 20-22 zugeordnet sind. Mittels der Schlüssel 20-22 ist eine Zugangsberechtigung, insbesondere Schreib- und/oder Leseberechtigung für die zugeordneten Speichersektoren 17-19 definiert und/oder eine Verschlüsselung der im zugeordneten Speichersektor 17-19 gespeicherten Daten eingerich- tet. Im Einzelnen kann der Schlüssel 20-22 zur Verschlüsselung der Daten des zugeordneten Speichersektors (17-19) die darin abgespeicherten bzw. abzuspeichernde Daten verschlüsseln. Die Definition der Zugangsberechtigung erfolgt dann dadurch, dass ein Lesegerät (mit welchem ggf. auch in den Transponder geschrieben werden kann) entweder den der Zugangsberechtigung zugeordneten Schlüssel gespeichert hat, oder eine Bedienperson den Schlüssel, ähnlich einer PIN, zunächst darin eingeben uss.FIG. 3 shows an RFID transponder chip 3 used in accordance with the invention, which is addressed by means of a read / write device 12. This has an antenna 13, a control 14 therefor, and a microcontroller 15. The microcontroller 15 can optionally be connected to a computer system 16. Not only the data transmission takes place at the working frequency, but also the required energy transmission to the transponder chip 3 is carried out with this working frequency. Read / write processes take place in the millisecond range, so that reliable data transmission is guaranteed even with fast moving farm animals. FIG. 4 shows the memory organization of an RFID transponder chip 3 used in accordance with the invention. A total of three memory sectors 17-19 can be seen in the figure, to which different keys 20-22 are assigned. An access authorization, in particular write and / or read authorization for the assigned memory sectors 17-19 is defined by means of the keys 20-22 and / or encryption of the data stored in the assigned memory sector 17-19 is set up. In particular, the key 20-22 for encrypting the data of the assigned memory sector (17-19) can encrypt the data stored or to be stored therein. The access authorization is then defined in that a reader (with which it may also be possible to write into the transponder) either has the key assigned to the access authorization stored, or an operator first has to enter the key, similar to a PIN, in it.
In der folgenden Tabelle 1 werden beispielsweise Zugangsberechtigungen verschiedener Personengruppen zu unterschiedlichen Speichersektoren bzw. Speicherinhalten dargestellt.
The following table 1 shows, for example, access authorizations of different groups of people to different storage sectors or storage contents.
Tabelle 1: Beispiel für Datenspeicherung in einer Nutztieridentifikationseinrichtung.Table 1: Example of data storage in a livestock identification facility.
Sektor 1: Sektor 2: Sektor 3: Landesbehörde Veterinär Zuchter/MästerSector 1: Sector 2: Sector 3: State authority for veterinary breeders / fatteners
Schreib-/Leseber, Schreib-/Leseber . Schreib-/Leseber . für eigenen Sektor für eigenen Sektor nur eigener Sektor und Sektor 2 und Sektor 1Read / write readers, read / write readers. Read / write. for own sector for own sector only own sector and sector 2 and sector 1
Tier-ID Tier-ID Tier-IDAnimal ID Animal ID Animal ID
Geburtstag Erstuntersuchung GewichtsprüfungBirthday initial weight check
Geburtsort Impfungen Futterart/-MengePlace of birth Vaccinations Type / amount of feed
Züchter/Master Medikamente Milchabgabeprüfung Tiergeneration Futterprüfung ZuchtentScheidungBreeder / Master medication Milk delivery test Animal generation Feed testing Breeding decision
Löschung nachDelete after
Schlachtung Schlachtfreigäbe SchiachtungsterminSlaughter clearance releases slaughter date
Behörden-ID Veterinär-ID Zuchter-/Master-ID
Authority ID Veterinary ID Breeder / Master ID