BESCHREIBUNG
TITEL Formular mit integrierter Karte sowie Träger- und Mehrschichtmaterial zur Herstellung eines solchen Formulars
TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Formular mit integrierter, heraustrennbarer Karte gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruch 1. Karten dieser Art werden wegen der Notwendigkeit, ihre mehreren Teile beim Herauslösen aufeinanderzuklappen und miteinander zu verkleben, üblicherweise als Butterfly-Karten bezeichnet .
Die Erfindung betrifft weiter Träger- und Mehrschichtmaterialien für solche Formulare .
Formulare mit heraus rennbarer Karte werden heute zunehmend von Organisationen verwendet, um Beiträge einzuziehen und gleichzeitig eine Mitglieds- oder Ausweiskarte an den Adressaten zu übermitteln. Mannigfaltige weitere Anwendungsmöglichkeiten sind denkbar. Einige Anwendungsmöglichkeiten werden im Rahmen dieser Beschreibung auch erwähnt .
STAND DER TECHNIK
Formulare der vorgenannten Art sind in verschiedener Ausführung bereits bekannt und auf dem Markt erhältlich. Die bekannten Aus-
führungen weisen jedoch noch gewisse Nachteile auf, welche einerseits das Herauslösen der Karten erschweren und/oder der fertigen Karte ein unschönes Erscheinungsbild geben. So werden bei einer bekannten Ausführungsform bei der Stanzung z.B. Stanzstege belassen. Diese wirken an der herausgelösten Karte optisch sowie in taktiler Hinsicht störend und bilden Problemstellen, an denen die Gefahr des Einreissens der Karte beim Herauslösen besteht. Nach dem Heraustrennen der Karte verbleibt im Formular ein Loch zurück. Das gesamte Handling ist wenig benutzerfreundlich.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Formulars mit herauslösbarer Karte der eingangs genannten Art , das die vorerwähnten Nachteile vermeidet. Insbesondere soll die Handhabung einfach und einleuchtend sein, sollen Stanzstege nicht erforderlich sein, soll sich die Karte leicht herauslösen lassen, bis zum Herauslösen jedoch sicher in der Formularebene gehalten sein. Weiter soll die Erfindung zur Herstellung eines solches Formulars geeignete Mehrschichtmaterialien zur Verfügung stellen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem Formular der eingangs genannten Art gemäss Patentanspruch 1 darin, dass der Schichtaufbau im Bereich des Trägermaterials einheitlich ist, dass das Trägermaterial vom Formular aus gesehen eine Leimschicht sowie eine Trägerschicht umfasst, dass das Trägermaterial im Bereich der Leimschicht so trennbar ist, dass das vordere Teil rückseitig nicht-klebrig freigegeben wird, dass die wenigstens eine Stanzung von der Formular-Vorderseite wenigstens abschnittsweise jedoch auch maximal bis hin zu der Leimschicht ausgeführt ist, und dass die genannten Teile durch Wenden mindestens eines Teils am Ort und/oder durch Aufeinanderklappen in lediglich einer Richtung miteinander verklebbar sind.
Bevorzugte Auführungsformen erfindungsgemässer Formulare sind in den Ansprüchen 2-9 angegeben. Anspruch 10 betrifft ein Trägermaterial und Anspruch 11 ein voll integriertes Mehrschichtmaterial zur Herstellung der Formulare gemäss Ansprüchen 1- 9.
Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen werden nachfolgend Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Es zeigen:
Fig. 1 in geschnittener Darstellung (Schnitt I-I in Fig. 2a) eine erste Ausführungsform eines Formulars mit integrierter, vor dem Herauslösen beidseitig beschriftbarer Karte;
Fig. 2 unter a) bis f) Aufsichten auf die Vorderseite des Formulars von Fig. 1 jeweils im Bereich der integrierten Karte in den verschiedenen Stadien ihrer Herauslösung aus dem Formular;
Fig. 3 in geschnittener Darstellung (Schnitt II-II in Fig. 4a) eine Au führungsform eines Formulars mit integrierter, vor dem Herauslösen einseitig beschriftbarer Karte;
Fig. 4 unter a) bis d) Aufsichten auf die Vorderseite des Formulars von Fig. 3 jeweils im Bereich der integrierten Karte in den verschiedenen Stadien ihrer Herauslösung aus dem Formular;
Fig. 5 in geschnittener Darstellung eine weitere Ausführungsform eines Formulars mit integrierter, vor dem Herauslösen beidseitig beschriftbarer Karte;
Fig. 6 unter a) bis f) Aufsichten auf die Vorderseite des Formulars von Fig. 5 jeweils im Bereich der integrierten Karte in den verschiedenen Stadien ihrer Herauslösung aus dem Formular;
Fig. 7 in geschnittener Darstellung eine Ausführungsform eines Formulars mit integrierter, vor dem Herauslösen einseitig beschriftbarer und als Vignette verwendbarer Karte; und
Fig. 8 unter a) bis e) Aufsichten auf die Vorderseite des Formulars von Fig. 7 jeweils im Bereich der integrierten Karte in den verschiedenen Stadien ihrer Herauslösung aus dem Formular .
WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
Es wird zunächst Bezug auf die Figuren la) und 2a) genommen. Dort bezeichnet 1 einen Formularbogen. Dieser besteht z.B. aus Papier, auf welchem eine beliebige Information, ein Muster oder dergleichen aufgedruckt sein kann.
Mit 2 ist gesamthaft ein mehrschichtiges Trägermaterial bezeichnet. Es umfasst eine Trägerschicht 21, eine Leimschicht 22, eine Deckschicht 23 eine erste Permanent-Haftkleberschicht 24, eine erste Trennschicht 25, eine Tragschicht 26, eine zweite Trennschicht 27 sowie eine zweite Permanent-Haftkleberschicht 28. Mittels der zweiten Haftkleberschicht 28 ist das Trägermaterial 2 an der Formular-Rückseite, zwei Bereiche Bl und B2 überdek- kend, angeklebt. Die beiden Bereiche Bl und B2 grenzen an einer (gedachten) Grenzlinie G aneinander an.
Von der Vorderseite des Formularbogens 1 aus sind innerhalb der beiden Bereiche Bl und B2 spiegelsymmetrisch zur sowie (nicht
notwendig) angrenzend an die Grenzlinie G stegfreie Stanzungen Sl und S2 ausgeführt. Die Stanzung Sl durchsetzt im Bereich Bl lediglich den Formularbogen 1 und die Permanent- Haftkleberschicht 28. Die Stanzung B2 reicht im Bereich B2 dagegen bis zur Leimschicht 22 hinunter. Entlang der Grenzlinie G sind alle Schichten durch eine Stanzung S3 voll durchgestanzt und zwar innerhalb der durch die Stanzungen Sl und S2 umschlossenen Fläche stegfrei und ausserhalb dieser Fläche als Perforation unter Belassung von Stanzstegen. Durch die Stanzungen Sl bis S3 ergeben sich im Formular integriert folgende Stanzlinge:
• Im Bereich Bl ein Kartenteil Kl mit zwei Hälften Kll und K21 und den Schichten 1 und 28;
• im Bereich B2 eine Zusatzkarte A mit den Hälften All und A12 und den Schichten 1 und 25-28; und
• im Bereich B2 ein Kartenteil K2 mit den Hälften K21 und K22 und den Schichten 23 und 24.
Das Herauslösen dieser Teile bzw. Karten aus dem Formular wird nachstehend anhand der Figurenfolge von Fig. 2 erläutert. Wichtig für die erläuterte Abfolge ist, dass im Trägermaterial 2 gemäss Fig. 1 die Haftung zwischen der ersten Permanent- Haftkleberschicht 24 und der ersten Trennschicht 25 schwächer eingestellt ist als zwischen der zweiten Permanent- Haftkleberschicht 28 und der zweiten Trennschicht 27.
Zunächst wird gemäss Fig. 2b) aus dem Bereich B2 die Zusatzkarte A herausgelöst Die Trennung erfolgt hierbei wegen der erwähnten Differenzierung der Haftwerte zwischen der ersten Trennschicht 25 und der ersten Permanent-Hafkleberschicht 24. Die Permanent- Haftkleberschicht 24 wird als oberste Schicht des Kartenteils K2 freigelegt. Als nächstes wird das Formular entlang der Grenzlinie G gefaltet und die beiden Bereiche Bl und B2 zur Deckung gebracht, was durch die Stanzung S3 erleichtert wird. Hierbei ver-
klebt das Formularmaterial 1 des Karteiteils Kl mit der Haftkleberschicht 24 des zweiten Kartenteils K2. Beim Wiederauffalten des Formulars trennen sich die Schichten 28 und 27 im Bereich Bl und der Kartenteil Kl bleibt im Bereich B2 auf dem Kartenteil K2 zurück. Dieser Transfer des Karteils Kl ist in Fig. 2c) schematisch dargestellt. Dass beim Wiederauffalten die Trennung zwischen den stärker aneinander haftenden Schichten 27 und 28 und nicht zwischen den schwächer aneinander haftenden Schichten 24 und 25 erfolgt liegt liegt an der im Bereich Bl geringeren Stanztiefe .
Nach dem Transfer des Kartenteils Kl liegt dieser mit seiner rückseitigen, klebrigen Oberfläche (Haftkleberschicht 28) im Bereich B2 frei. Dies ist in Fig. 2 d) dargestellt. Durch ein weiteres Zusammenfalten des Formulars entlang einer zur Grenzlinie G parallelen Faltlinie L im Bereich B2 werden die beiden Hälften Kll und K12 des Kartenteils Kl sowie natürlich auch die mit diesen verklebten Hälften K21 und K22 des Kartenteils K2 zur Dek- kung gebracht und vermittels der Haftkleberschicht 28 miteinander verklebt, wie dies Fig. 2e) schematisch zeigt. Hierdurch entsteht nun die gewünschte Karte K, welche sich beim oder nach dem Wiederauffalten des Formulars vollständig aus diesem herauslösen läsεt, wie dies Fig. 2f) zeigt. Beim Herauslösen der Karte K trennt sich die Deckschicht 23 von der Leimschicht 22, welche auf der Trägerschicht 21 verbleibt. Die Deckschicht 23 bildet die beiderseitige Oberflächenschicht der Karte K. Als Falthilfe kann auch entlang der Faltlinie L, zumindest ausserhalb des Kartenbereichs, eine Perforation eingestanzt sein.
Vorzugsweise wird als Material für die Deckschicht 23 eine Kunststoffolie, z.B. eine Polyethylenfolie, verwendet. Die Karte K ist dann beidseitig plastifiziert und wasserfest. Wird eine durchsichtige Folie verwendet, ist der Aufdruck bzw. die Beschriftung der Oberfläche des darunterliegenden Kartenteiles Kl
bzw seiner beiden Hälften Kll und K12 erkennbar. Diese Oberfläche liegt im Formular vor dem Heraustrennen der Karte K oben und kann dadurch individuell beschriftet werden. Man kann auch sagen, dass die Karte K beidseitig beschriftbar ist. Nach dem Herauslösen der Karte ist die Beschriftung unter der Deckschicht versiegelt.
Der Leim der Leimschicht 22 ist vorzugsweise ein sogenannter Schälleim, welcher sich leicht und rückstandslos von der Deckschicht 23 ablösen lässt, die Karte K bzw. ihre Teile aber dennoch genügend fest im Formular hält. Er ist vorzugsweise weiter so eingestellt, dass er nach dem Herauslösen der Karte nicht mehr (wesentlich) klebrig ist.
Die Leimschicht 22 könnte auch so ausgebildet sein, dass sie an der Deckschicht 23 haftet, beim Herauslösen der Karte auf dieser mitgeht und sich von der Trägerschicht 21 ablöst. Hierbei ist es dann jedenfalls erforderlich, dass die Leimschicht 22 nach dem Herauslösen der Karte nicht mehr (wesentlich) klebt. Vorzugsweise ist die Leimschicht 22 in diesem Fall weiter so ausgebildet, dass sie auf der herausgelösten Karte beschriftbar ist. In Verbindung mit einer Polyesterfolie für die Deckschicht 23 lassen sich diese Eigenschaften z.B. mit einem Schälleim folgender Zusammensetzung in Gew.-%-ten erzielen:
• 70-90%, vorzugsweise 77%, einer Mischung eines ethylenhaltigen Copolymers, einer copolymeren Ethylacetatdispersion, eines Acrylharzcopolymers und eines Polyvinylacetatpolymers ;
• 3-5%, vorzugsweise 4%, aliphatisches Polyesterurethanacrylat ;
• 1,5-2,5%, vorzugsweise 2%, 2-Acrylsäure, 2-( ( (Buthylamino)carbonyl)oxy)ethylester;
• 12-18%, vorzugsweise 15%, modifizierte anionische Reinacrylat- Copolymeremulsion;
• 0,5-1,5%, vorzugsweise 1%, Benetzungsmittel; und
• 0,5-1,5%, vorzugsweise 1%, aliphatisches polyfunktionelles Isocyanurat .
Die unterschiedlichen Haftwerte des Schälleims an der Deckschicht 23 einerseits und der Trägerschicht 21 andererseits lassen sich durch unterschiedliche Vorbehandlung der angrenzenden Oberflächen dieser Schichten z.B. durch eine Plasma, Corona- oder Flammbehandlung erreichen. Eine differenzierte Haftwirkung kann auch über unterschiedliche Materialien erreicht werden. So haftet ein Schälleim vorstehender Zusammensetzung beispielsweise schwächer an einer Polypropylenfolie als an einer Polyeεterfo- lie.
Die Karte A kann nach Ablösen der Schichten 25 - 27 mit Vorteil als Selbstklebe-Etikette verwendet werden. Andererseits kann durch Zusammenfalten und Verkleben ihrer beiden Hälften All und A12 eine weitere nichtklebene Karte hergestellt werden.
Als Material für die Trägerschicht 21 und die Tragschicht 26 kommt Papier oder Kunststoffolie in Frage. Die Trennschichten 25 und 27 sind insbesondere Silikonschichten.
Alle erwähnten Stanzungen können jeweils gleichzeitig mit ein und demselben Stanzwerkzeug ausgeführt werden.
Das Trägermaterial 2 kann als Ganzes, vorzugsweise als Endlosmaterial auf sich selbst aufgerollt vorfabriziert und dann z.B. in einzelnen, gegenüber dem Formularformat ggf. kleineren Stücken auf das Formularmaterial 1 aufgespendet werden. Die Permanent- Haftkleberschicht 28 kann hierbei nass aufgebracht werden oder bereits ebenfalls schon im Trägermaterial 2 integriert sein. Da-
mit dieses dann immer noch auf sich selbst aufrollbar ist, muss die Trägerschicht 21 rückseitig mit einer zusätzlichen Trennbe- schichtung versehen oder die Haftkleberschicht 28 mit einem zusätzlichen, beim Aufspenden als Abfall anfallenden Trennschichtmaterial (z.B. einem Silikonpapier) abgedeckt sein.
Das erfindungsgemässe Formular kann mit Vorteil auch aus einem vorfabrizierten Mehrschichtmaterial in Endlosform hergestellt werden, welches neben dem Trägermaterial bereits auch schon das Formularmaterial 1, mit umfasst und bei welchem sich Formular- und Trägermaterial vollflächig überdecken. Die eigentliche For- mularherstellung beschränkt sich in diesem Fall auf das Stanzen und ggf. Bedrucken, was in einem Durchlauf der vorfabrizierten Endlosbahn sehr rationell ausführbar ist. Ein Ablängen und Auf- spenden einzelner Stücke entfällt sowie auch jegliches Nassbeschichten während der Formularherstellung. Bevorzugt besteht die Trägerschicht bei dieser Ausführungsform ebenfalls aus einem Papiermaterial . Die sich ergebenden Formulare weisen über ihre gesamte Fläche eine einheitliche Dicke auf, was bei ihrer Weiterverarbeitung insbesondere in Einzelblattdrucken vor erheblichem Vorteil ist.
Die vorstehenden Ausführungen zu den eingesetzten Materialien und Herstellungstechniken gelten in gleicher Weise für die nachstehend erläuterten Ausführungsbeispiele.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 ist ein Mehr- schichtmaterial verwendet, welches gegenüber dem vorbeschriebenen lediglich die Schichten 1 sowie 21-25 aufweist, wohingegen die Schichten 26-28 fehlen. Letzere würden funktioneil zwar nicht stören, werden aber auch nicht benötigt. Das vorstehend zu den Schichten 1, 21 -25 Gesagte gilt auch weiterhin.
In Bereichen Bl und B2 beiderseits einer Grenzlinie G sind durch eine erste, vollumlaufende, stegfreie Stanzlinie Sl zwei Kartenteile Kl und K2 angrenzend an und spiegelsymmetrisch zur Grenzlinie G ausgestanzt. Die Stanzung Sl ist in beiden Bereichen Bl und B2 einheitlich bis in die Tiefe der Leimschicht 22 ausgeführt. Der Kartenteil Kl umfasst die Schichten 1 sowie 23 - 25 und der Kartenteil K2 die Schichten 23 und 24. Im Bereich Bl ist innerhalb der Stanzline Sl eine weitere, vollumlaufende und stegfreie Stanzung S2 ausgeführt, welche jedoch nur bis in die Tiefe der Trennschicht 25 reicht. In Kombination mit der ersten Stanzung Sl ist durch die zweite Stanzung S2 ein zweiteiliger, jedoch zusammenhängender Stanzling A erzeugt, welcher im Bereich B2 die Form einer Karte All hat und im Bereich die Form eines Rahmens A12 und in beiden Bereichen die Schichten 1 und 25 umfasst.
Zum Heraustrennen der Karte K wird zunächst der erwähnte Stanzling A entfernt, wie dies Fig. 4b) zeigt. Die Trennung erfolgt hierbei zwischen den Schichten 24 und 25, so dass in den von dem Stanzling A freigelegten Flächen die Haftkleberschicht 24 zum Vorschein kommt. Sodann wird das Formular entlang der Grenzlinie G zusammengefaltet, was durch eine Perforation entlang der Grenzlinie G wieder erleichtert sein kann. Hierbei verklebt das Formularmaterial 1 des Karteilteils Kl sowie zusätzlich der auf dem Rand des Karteils Kl freigelegte Haftkleber mit der freigelegten Haftkleberschicht 24 des zweiten Kartenteils K2. In Fig. 4c) ist dies als Umklappen des Kartenteils Kl auf das Kartenteil K2 schematisch dargestellt. Beim Wiederauffalten des Formulars lässt sich die fertige Karte K entnehmen, wobei sich, wie auch schon beim genannten Umklappen, die Schichten 22 und 23 voneinander trennen. Ein Mitgehen der Leimschicht 22 mit der Karte K wäre hier allerdings ebenfalls möglich.
Die Ausführungsform von Fig. 3 und 4 hat den Vorteil, dass das Formularmaterial nicht bis zum Kartenrand reicht . Im Formular ist allerdings nur der Kartenteil Kl vor dem Herauslösen der Karte K und diese damit insgesamt nur einseitig individuell be- schriftbar. Eine Beschriftbarkeit auch der anderen Seite könnte nur durch einen beschriftbaren Schälleim wie vorbeschrieben sichergestellt werden.
Die Ausführungsform von Fig. 5 und 6 basiert auf dem gleichen Trägermaterial wie die von Fig. 3 und 4, doch ist hier auch im Bereich B2 eine der Stanzung S2 entsprechende Stanzung S3 ausgeführt. Der Stanzling A weist hierdurch die Form eine Brille auf und der Kartenteil K2 wird identisch mit dem Karteil Kl . Vor dem Herauslösen des brillenförmigen Stanzlings A, was Fig. 6 d) zeigt, werden bei dieser Ausführungsform die beiden Formularmaterialschichten 1 auf beiden Kartenteilen Kl und K2 abgelöst, gewendet und jeweils am gleichen Ort wieder auf die beim Ablösen freigelegte Haftkleberschicht 24 aufgeklebt, wie dies Fig. 6b) zeigt. Zuvor können beide Karteile Kl und K2 mit Vorteil noch individuell beschriftet werden. Fig. 6c) zeigt die gewendeten und wieder eingeklebten Formularschichten, die auf ihrer jetzt sichtbaren Oberfläche die Trennschicht 25 tragen.
Das weitere Herauslösen und Fertigstellen der Karte K erfolgt gemäss den Fig. 6d) bis 6f) wie im Beispiel gemäss Fig. 3 und 4. Ein Unterschied bezüglich der fertigen Karte K ergibt sich lediglich dahingehend, dass diese bei der vorliegenden Ausführungsform nicht mehr ganzflächig sondern noch noch auf ihrem Rand verklebt ist.
Anhand der Figuren 7 und 8 wird nachstehend noch ein Beispiel beschrieben, bei welchem sich die Karte K als Vignette verwenden lässt, welche z.B. hinter einer Glasscheibe anklebbar ist. Die Karte kann im Formular mit einer individuellen Beschriftung ver-
sehen werden, die später durch die Glasscheibe hindurch sichtbare ist. Auch hier wird von einem Wenden eines Kartenteils am Ort wieder Gebrauch gemacht .
Beim dem aus Fig. 7 erkennbaren Schichtaufbau des Mehrschichtmaterials sind die vorbeschriebenen Schichten 1 und 21 - 24 wieder vorhanden. Die Leimschicht 22 ist hier bevorzugt jedoch eine Permanent-Haftkleberschicht und von zwei Trennschichten 29 und 30 umgeben, wobei der Trennwert zur vorderen Trennschicht 30 geringer als zur hinteren Trennschicht 29 eingestellt ist. Eine einzige vollumlaufende stegfreie Stanzung Sl ist einheitlich biε in die Tiefe der Leimεchicht 22 ausgeführt.
Wegen der unterschiedlichen Trennwerte lässt sich in einem ersten Schritt zunächst ein Stanzling A umfassend die Schichten 1 sowie 23, 24 und 30 unter Freilegung der Leimschicht 22 herauslösen, wie dies Fig. 8b) schematisch zeigt. Nach Wenden am Ort wird dieser Stanzling A in das Formular wieder eingefügt, wobei seine Vorderseite auf der Leimfläche 22 zu liegen und seine mit der Trennschicht 30 versehene Rückseite obenauf zu liegen kommt. Dies zeigt Fig. 8c) . Schliesslich kann die fertige Karte K herausgelöst werden, wobei die Trennung nunmehr zwischen den Schichten 22 und 29 erfolgt, was bedeutet, dass die Leimschicht 22 mit der Karte K mitgeht. Im Unterschied zu den vorbeεchriebe- nen Beispielen darf die Leimschicht 22 ihre Klebrigkeit beim Herauslösen allerdings nicht verlieren. Durch die Leimschicht 22 iεt die Karte alε Vignette hinter einer Glasscheibe anklebbar. Eine auf . der ursprünglichen Vorderseite des im Formular gewendeten Stanzlings A aufgebrachte Beschriftung (ABC) ist durch die Glasscheibe und die Leimschicht 22 hindurch sichtbar.
Bei allen Ausführungεformen kann zur Erleichterung der Entnahme bzw. dem Wenden der Karte/n und ihrer Teile als Entnahmehilfe eine oder mehrere zusätzliche Ausstanzungen und/oder Einschnitte
vorgesehen sein, durch welche z.B. jeweils eine Kante eines her- auεzulöεenden oder zu wendenden Teils als Griff ante freigelegt oder einfach freilegbar ist.
Ausserdem könnte für die Deckschicht 23 auch eine Kunsstoffolie verwendet werden, welche mit mindestens einem Hologramm versehen ist. Derartige Folien sind als Hologrammfolien bekannt. Die Verwendung einer solchen Folie erschwert die Nachbildung der Karte und stellt ein wirksames Sicherheitsmerkmal dar.