WO1998009393A1

WO1998009393A1 - Verfahren zur reduzierung der eigenstörung in mobilfunkgeräten

Info

Publication number: WO1998009393A1
Application number: PCT/DE1997/001677
Authority: WO
Inventors: Bernhard Raaf
Original assignee: Siemens Aktiengesellschaft
Priority date: 1996-08-27
Filing date: 1997-08-07
Publication date: 1998-03-05

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung von einer, durch Oberwellen eines Systemtaktes verursachten Störung in Empfangskanälen eines Sprechfunkgerätes, wobei aus dem Systemtakt mindestens ein Empfangstakt mit vorgegebenem Frequenzwert für die empfangsmäßige Anbindung an ein Funknetz abgeleitet wird, bei dem durch eine geringfügige Änderung der Frequenz des Systemtaktes die Störung in den Bereich außerhalb der Bandbreite des Empfangskanales verschoben wird, und bei dem der Empfangstakt auf den vorgegebenen Frequenzwert nachgeregelt wird.

Description

Beschreibung

Verfahren zur Reduzierung der Eigenstörung in Mobilfunkgerä- ten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung der Eigenstörung von Sprechfunkgeräten durch Oberwellen eines Systemtaktes .

Zwischen den Teilnehmern eines Mobilfunknetzes bzw. Mobil- funksystems können digitale Daten ausgetauscht werden. Das Mobilfunksystem kann gemäß dem GSM-Standard (Funkübertragungssystem gemäß den Empfehlungen des CEPT-Un- terauεschusses Group Special Mobile oder Global S_ystem for Mobile Communication, GSM) oder gemäß dem DECT-Standard

(Digital European Cordless Telecommunication, DECT) ausgebildet sein.

Die ausgetauschten digitalen Daten können digitalisierte Sprachsignale, Daten zur Fax-Kommunikation oder ganz allgemein Daten für stationäre oder mobile Datenverarbeitungssysteme, wie Personal Computer oder Notebooks, sein.

Das DECT-Schnurlostelefon und das GSM-Mobilfunktelefon sind vorzugsweise Audio-Nachrichtenübertragungssysteme, die in einem Funknetz auf vorgegebenen Sende- und Empfangskanälen über Radiowellen kommunizieren. Hierbei kommt es häufig vor, daß der Empfang auf einzelnen Kanälen bzw. Frequenzen durch Eigenemission des Sprechfunkgerätes gestört ist. Der Ausdruck Sprechfunkgerät steht hier allgemein für ein drahtlos in ein Funknetz eingebundenes Telefon. Die Störungen stammen von Oberwellen von zur Signalverarbeitung benötigten Takten, beispielsweise einem Systemtakt. Um diese Störungen zu mindern sind aufwendige Schirmungsmaßnahmen, vor allem innerhalb des Gerätes notwendig. Bei GSM müssen alle Signalverarbeitungstakte von einem einzigen Systemtakt abgeleitet sein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patentan- spruch 1 bzw. 2 angegebenen Merkmale gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reduzierung der durch Oberwellen eines Systemtaktes verursachten Störung in Empfangskanälen eines Sprechfunkgerätes bzw. zur Reduzierung der durch Oberwellen eines Systemtaktes verursachten Störung in Empfangskanälen von Sprechfunkgeräten in einem Funknetz benötigt keine aufwendigen Schirmungsmaßnahmen im Sprechfunkgerät.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.

Dabei zeigen

FIG l das Blockschaltbild eines Mobilfunkgerätes mit den für die Erfindung relevanten Schaltungsblöcken,

FIG 2 die Lage einer Oberwellen-Störung' bei einem kon- ventionellen Mobilfunkgerät, und

FIG 3 die Lage einer Oberwellen-Störung bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Mobilfunkgerät.

Die Erfindung geht von der Grundidee aus, daß die durch die Oberwellen verursachte Störung zumindest reduziert wird, wenn die Frequenz der Störung nicht zentral im Empfangskanal liegt, sondern außerhalb der Bandbreite des Empfangskanales, beispielsweise zwischen benachbarten Kanälen.

Bei einer ersten Ausgestaltung der Erfindung werden die Empfangskanäle so definiert, daß die durch die Oberwellen des Systemtaktes verursachte Störung nicht im Zentrum eines Empfangskanals liegt. Die Empfangskanäle werden so gelegt, daß sich die Störung außerhalb der Bandbreite der Empfangskanäle befindet, beispielsweise zwischen zwei benachbarten Kanälen. Dann sind die Störungen für jeden der betroffenen Kanäle kleiner, als wenn ein Kanal zentral betroffen wäre. Dies stellt eine Verbesserung dar, da im allgemeinen nicht eine mittlere Eingangsempfindlichkeit gefordert wird, sondern die Anforderungen für alle Kanäle gleichermaßen gelten.

Bei einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung wird statt des eigentlichen, durch die Definition der Signalmodulation vorgegebenen Systemtaktes ein etwas veränderter Systemtakt verwendet. Diese Ausführung der Erfindung wird im folgenden nä- her beschrieben.

In FIG l ist ein Mobilfunkgerät MF dargestellt, das über eine Antenne A mit einem nicht näher dargestellten Mobilfunksystem in Verbindung steht. Die Antenne A ist an einer Funkeinrich- tung FE angeschaltet, die eine HF-Sende-Empfangseinrichtung HSE aufweist. Die Funkeinrichtung FE ist mit einer Logikschaltung LS verbunden. Die Logikschaltung LS dient zur digitalen Signalverarbeitung der zwischen Mobilfunkgerät MF und Mobilfunksystem übertragenen Daten und zur Steuerung des Mo- bilfunkgerätes MF selbst.

Eine Bedieneroberfläche und andere Schaltungsteile sind für die Erfindung von untergeordneter Bedeutung und in der Zeichnung nicht dargestellt.

In an sich bekannter Weise ist in der Funkeinrichtung FE die HF-Sende-Empfangseinrichtung HSE mit einer Modulator-Demodu- latoreinrichtung MD verbunden. Durch einen Synthesizer SZ werden die Sende- bzw. Empfangsfrequenzen der HF-Sende-Emp- fangseinrichtung HSE geregelt. Durch einen Periodenzähler PZ wird beispielsweise die Empfangsperiode in der Modulator-De- modulatoreinrichtung MD eingestellt. Von der Modulator-Demo- dulatoreinrichtung MD wird das demodulierte Empfangssignal an die Logikschaltung LS weitergegeben.

Unter Verwendung eines Quarzes QU in der Funkeinrichtung FE wird einen Systemtakt generiert. Von diesem Systemtakt werden über den Synthesizer SZ die HF-Sende-Empfangseinrichtung HSE und über den Periodenzähler PZ die Modulator-Demodulatorein- richtung MD angesteuert. Dies ist symbolisch durch die Pfeile Pl und P2 dargestellt. In den entsprechenden Baugruppen wer- den aus dem Systemtakt die zur Signalverarbeitung benötigten Takte und Zählerstände abgeleitet . Vom Systemtakt wird durch den im Synthesizer SZ eingestellten Multiplikations- bzw. Teilungsfaktor die Empfangsfrequenz in der HF-Sende-Empfangseinrichtung HSE eingestellt . Weiter wird vom Systemtakt die Periodendauer durch den Endwert des Zählerstandes im Periodenzählers PZ bestimmt.

Im folgenden wird auch auf die FIG 2 Bezug genommen.

Die Störung liegt in FIG 2 zentral im Kanal n. Dieser Darstellung liegen beispielsweise folgende Zahlenwerte zugrunde:

Systemtakt 13 MHz

Störung (zentral im Kanal n) 936 MHz=13-MHz * 72 Bandbreite +/-100 kHz

Kanalabstand 200 kHz

Periodendauer 4,62 ms

Die Periodendauer wird durch den Periodenzähler PZ erzeugt, der mit einer Zählfrequenz von 0,462 us bis zu einem Endwert von 10.000 zählt.

Im folgenden wird auch auf die FIG 3 Bezug genommen.

Erfindungsgemäß wird die Störung auf den Bereich außerhalb der Kanalbandbreite gelegt, beispielsweise zwischen die beiden benachbarten Kanäle n und n+1. Systemtakt 13,0001 MHz

Störung (zwischen Kanal n und n+1) 936,1 MHz=13,0001 MHz*72 Bandbreite +/-100 kHz

Kanalabstand 200 kHz Periodendauer 4,62 ms

Die ursprüngliche Periodendauer von 4,62 ms wird aus dem veränderten Systemtakt dadurch hergestellt, indem statt bis zu einem Endwert von 10.000 nur bis zu einem Endwert von 9.999 gezählt wird. Hierdurch ergibt sich bei allen abgeleiteten Signalen eine Ungenauigkeit von maximal einem halben Zyklus . Diese Ungenauigkeit wird vom GSM-System toleriert.

Die Empfangsfrequenz wird in an sich bekannter Weise aus dem Systemtakt mit Hilfe des Synthesizers SZ erzeugt. Bei der Programmierung des Synthesizers SZ muß die auf Grund des veränderten Systemtaktes veränderte Frequenz des Quarzes QU berücksichtigt werden. Der Teilungs- bzw. Multiplikationsfaktor wird derart vergrößert bzw. reduziert, so daß der ursprüngliche, vorgegebene Wert für die Empfangsfrequenz wieder er- reicht wird.

Falls der Synthesizer nur in diskreten Schritten programmierbar ist, so müssen diese Schritte fein genug sein, um die Empfangsfrequenz mit der geforderten Genauigkeit einstellen zu können. Unter Umständen muß die Frequenz des Quarzes QU geringfügig verstimmt werden, um diese Genauigkeit zu erreichen. Eine solche Feineinstellung des Quarzes QU wird sowieso zur Korrektur der Temperaturdrift und zum Ausgleich von Exemplarstreuungen durchgeführt.

Für das erfindungsgemäße Verfahren ist außer dem Austausch des Quarzes QZ keine Änderung der Hardware der Mobilfunkgerä- tes MF notwendig. Es müssen nur die Bausteine in der Logikschaltung LS und in der Funkeinrichtung FE anders para e- triert werden. Dies ist durch eine vergleichsweise einfachen Änderung der Software in der Logikschaltung LS möglich.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Reduzierung von einer, durch Oberwellen ei- nes Systemtaktes verursachten Störung in Empfangskanälen eines Sprechfunkgerätes, wobei aus dem Systemtakt mindestens ein Empfangstakt mit vorgegebenem Frequenzwert für die emp- fangsmäßige Anbindung an ein Funknetz abgeleitet wird, bei dem durch eine geringfügige Änderung der Frequenz des Systemtaktes die Störung in den Bereich außerhalb der Bandbreite des Empfangskanales verschoben wird, und bei dem der Empfangstakt auf den vorgegebenen Frequenzwert nachgeregelt wird.

2. Verfahren zur Reduzierung von einer, durch Oberwellen eines Systemtaktes verursachten Störung in Empfangskanälen von Sprechfunkgeräten in einem Funknetz, wobei aus dem Systemtakt mindestens ein Empfangstakt mit vorgegebenem Frequenzwert für die empfangsmäßige Anbindung an das Funknetz abgeleitet wird, bei dem durch die Vorgabe der Empfangskanäle die Störung in den Bereich außerhalb der Bandbreite der Empfangskanäle gelegt ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 , bei dem die Störung in den Bereich zwischen zwei benachbarte Empfangskanäle gelegt ist.