Fadenklemm-Einrichtung und -Verfahren
Die Erfindung betrifft eine Fadenklemmeinrichtung zum Halten wenigstens eines Fadens in einer Textilmaschine, Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Klem¬ men wenigstens eines Fadens in einer Textilmaschine.
Eine Fadenklemmeinrichtung ist in Zusammenhang mit einer Flachstrickmaschine aus der JP 22 69 848 A2 bekannt. Für jeden zu klemmenden Faden ist eine eigene Klemmvorrich¬ tung mit jeweils eigenen Steuer- und Antriebseinrichtun¬ gen vorgesehen. Die einzelnen Klemmvorrichtungen weisen einen komplizierten mechanischen Aufbau auf. Darüber- hinaus sind die Antriebseinrichtungen und Steuervorgänge kompliziert ' und umständlich, weil für jeden zu klemmenden Faden jeweils eine eigene Klemmvorrichtung, die geöffnet und geschlossen werden muß, Antriebseinrichtung und Steu¬ eranordnung erforderlich ist. Eine weiterer wesentlicher Nachteil dieser herkömmlichen Klemmvorrichtungen besteht darin, daß sie relativ viel Platz beanspruchen, der in vielen Fällen nicht vorhanden ist. Bei der Verwendung derartiger Klemmvorrichtungen in Zusammenhang mit Flach¬ strickmaschine ist daher die Anzahl der Klemmvorrichtun¬ gen begrenzt, sodaß nur wenige Fäden geklemmt werden kön-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faden¬ klemmeinrichtung zu schaffen und ein Verfahren zum Klem¬ men von Fäden anzugeben, mit der bzw. mit dem es auf ein- fache Weise und mit geringem mechanischen, konstruktiven und steuertechnischen Aufwand möglich ist, eine große An¬ zahl von Fäden in einer Textilmaschine zu halten bzw. zu klemmen .
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Klemmbandvorrichtung mit wenigstens einem den Faden klem¬ menden Band gelöst, dessen Bandlauf steuerbar ist.
Die erfindungsgemäße Klemmbandvorrichtung ist sowohl hin¬ sichtlich des konstruktiven als auch des steuertechni- schen Aufwands denkbar einfach. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, daß für eine Vielzahl von Fäden, die geklemmt werden sollen, nur eine einzige Vorrichtung benötigt wird. Dadurch fällt die bei herkömmlichen Fadenklemmein¬ richtungen vorhandenen Beschränkungen auf das Klemmen nur einer bestimmten Anzahl von Fäden we . Das zu klemmende Band kann nämlich immer dann, wenn ein neuer zu klemmen- der Faden geklemmt werden soll, um einen bestimmten Weg weiterbewegt werden, sodaß die geklemmten Fäden in der Klemmbandvorrichtung nacheinander geklemmt und gehalten in ihr liegen. Gemäß einer sehr vorteilhaf en Ausfüh¬ rungsform der Erfindung weist die Klemmbandvorrichtung Klemmbänder auf, die im Fadenklemmbereich gegeneinander gedrückt und in gleicher Bandlaufrichtung bewegbar sind. Obgleich es grundsätzlich möglich ist, nur ein Klemmband zu verwenden, welches die zu klemmenden Fäden zwischen sich und einer starren Fläche hält, ist die Verwendung zweier im Fadenklemmbereich in gleicher Bandlaufrichtung bewegter Klemmbänder vorteilhafter, weil dadurch auf bei¬ den Seiten der zu klemmenden Fäden eine gleichgerichtete Bewegung möglich ist.
Der Bandlauf des wenigstens einen Klemmbandes ist vor¬ zugsweise mit einem Schrittmotor steuerbar. Vorzugsweise sind die Lauf eschwindigkeiten und die Zeiträume, in denen die beiden gegeneinander gedrückten Klemmbänder be¬ wegt werden, für die beiden Klemmbänder gleich.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist wenigstens ein beweglicher Haken zum Zufüh¬ ren des zu klemmenden Bandes im Klemmbereich der Klemm¬ bandvorrichtung vorgesehen. Der bewegliche Fadenzuführha- ken wird dabei so gesteuert, daß er dann, wenn der Faden geklemmt werden soll, so betätigt w rd, daß der zu klem¬ mende Faden in den Klemmbereich der Klemmbandvorrichtung gelangt und von dieser ergriffen werden kann. Obgleich
ein beweglicher Fadenzuführhaken für das Zuführen des zu klemmenden Faden in den Klemmbereich der Klemmbandvor¬ richtung ausreicht, ist es jedoch vorteilhafter, auf bei¬ den Seiten der Klemmbandvorrichtung je einen Fadenzuführ- haken vorzusehen. Dadurch kann der zu klemmende Faden quer zur Bewegungsrichtung der Klemmbänder eingelegt wer¬ den, sodaß der Faden gleichmäßig und definiert von der Klemmbandvorrichtung bewegt und gehalten wird. Wenigstens einer dieser Fadenzuführhaken ist insbesondere auch dann von Vorteil, wenn Schneid- oder Seher-Einrichtungen für den Faden vorhanden sind. Wenigstens einer dieser Faden¬ zuführhaken ermöglicht es, daß der zu schneidende Faden tief und zuverlässig in die geöffnete Schere eingelegt wird .
Der bzw. die Fadenzuführhaken ist bzw. sind vorzugsweise mit wenigstens einem Schrittmotor steuerbar zu bewegen. Obgleich bei Verwendung von zwei Fadenzuführhaken die Be¬ wegung der beiden Haken gleichmäßig und gleichzeitig er- folgt, ist es jedoch auch möglich und in einzelnen Anwen¬ dungsfällen vorteilhaft, die einzelnen Fadenzuführhaken getrennt voneinander zu steuern und zu bewegen.
Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfin- d ng ist in Zusammenhang mit der Klemmbandvorrichtung eine Fadenschneideinrichung zum Trennen des geklemmten Fadens vorgesehen.
Sehr vorteilhaft ist eine Weiterbildung der erfindungsge- mäßen Klemmeinrichtung, wonach ein Fadenablenkelement zum Ablenken eines Fadens aus dem Ablenkbereich der Klemmbandvorrichtung vorgesehen ist. Das wenigstens eine Fadenablenkelement kann unbeweglich, aber auch beweglich sein, um eine optimale Ablenkung des nicht zu klemmenden Fadens - je nach den gegebenen und gewünschten Möglich¬ keiten - zu gewährleisten.
Wenigstens ein Fadenzuführhaken ist vorzugsweise so aus¬ gebildet, daß er auch den abgelenkten Faden ergreifen kann. Beispielsweise ist dies dadurch möglich, daß der Haken breit ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, auch 5 den abgelenkten Faden mit wenigstens einem Fadenzuführha¬ ken zu erfassen und beispielsweise einer Schneidevorrich¬ tung zuzuführen.
Die erfindungsgemäße Fadenklemmeinrichtung ist vorteil- 10 haft in Zusammenhang* mit einer Nadelbetten aufweisenden Flachstrickmaschine einsetzbar. In diesem Falle ist die erfindungsgemäße Klemmbandvorrichtung auf wenigstens ei¬ ner Seite der Flachstrickmaschine am seitlichen Ende der Nadelbetten angeordnet.
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Die Klemmbandvorrichtung ist vorzugsweise unterhalb einer durch den Strickbereich vorgegebenen Ebene vorgesehen. Dadurch werden die zu klemmenden Fäden unterhalb dieser durch den Strickbereich vorgegebenen Ebene gehalten.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Er¬ findung ist die Schneidevorrichtung vorzugsweise zwischen der Klemmbandeinrichtung und den Nadelbetten bzw. dem Strickbereich angeordnet.
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In Zusammenhang mit der Verwendung der erfindungsgemäßen Klemmbandvorrichtung bei Flachstrickmaschinen ist ein Ab¬ stellbereich für die Nüßchen mit den zu klemmenden und/oder zu schneidenden Fäden auf der dem Nadelbett ab- 0 gewandten Seite der Klemmbandeinrichtung vorgesehen. Die Nüßchen mit den Fäden, die für den Strickvorgang momentan nicht benutzt werden, "parken" außerhalb des Nadelbe¬ reichs der Strickmaschine solange, bis die Nüßchen mit ihren Fadenführerkästchen wieder in den Nadelbereich be- 5 wegt werden.
Vorteilhaft ist es weiterhin, einen Abstellbereich für Nüßchen vorzusehen, deren Fäden nicht geklemmt und/oder
geschnitten werden sollen, wobei der Abstellbereich für diese Nüßchen auf der dem Nadelbetten zugewandten Seite der Klemmband- und/oder Schneidevorrichtung vorgesehen ist .
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß auch durch ein Verfahren zum Klemmen wenigstens eines Fadens in einer Textilmaschine gelöst, welches folgende Verfahrens¬ schritte aufweist:
a) Ein- bzw. Anlegen eines zu klemmenden Fadens an eine Klemmbandvorrichtung mit wenigsten einem den Faden klemmenden Klemmband und
b) Bewegen des wenigstens einen Klemmbandes um eine vor¬ gegebene Strecke.
Die genannten Verfahrensschritte können vorzugsweise für mehrere Fäden wiederholt werden, sodaß mehrere Fäden nacheinander mit der einzigen Klemmbandvorrichtung gleichzeitig gehalten werden können, ohne daß für jeden Faden eine eigene Klemmvorrichtung erforderlich ist.
Vorteilhaft. ist es, wenn wenigstens ein geklemmter Faden vom noch zu verarbeitenden Faden abgeschnitten wird, der dann zu einem späteren, vorgegebenen Zeitpunkt wieder zum Stricken benutzt werden soll. Auf diese Weise ist es mög¬ lich, Gestricke mit Fäden unterschiedlicher Farbe und/oder Art auf einfache Weise und mit geringem Maschi- nen- und steuertechnischen Aufwand herzustellen.
In Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Klemmverfahren ist es besonders vorteilhaft, wenn der geklemmte Faden durch Abschneiden des getrennten Fadenbereichs freigege- bene wird. Der geklemmte Fadenbereich wird dann als Fa¬ denrest von der Klemmbandvorrichtung weitertransportiert und fällt am Ende des Klemmbereichs aus der Klemmbandvor¬ richtung.
Die Erfindung wτird nachfolgend am Beispiel einer Flach¬ strickmaschine unter Bezugnahme auf die Zeichnungen er¬ läutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Ausführungsform der er indungsgemäßen Faden¬ klemmeinrichtung in Zusammenhang mit einer Flach¬ strickmaschine von der Stirnseite aus gesehen und teilweise in schematischer Schnittdarstellung und
Figur 2 die in Figur 1 dargestellte Fadenklemmeinrichtung in schematischer Darstellung in Blickrichtung auf die Nadelbett gesehen.
In Figur 1 und 2 ist eine Ausführungsform der erfindungs¬ gemäßen Klemmbandvorrichtung 1 in Zusammenhang mit einer üblichen Flachstrickmaschine 2 schematisch dargestellt, die zwei einander gegenüberliegende dachförmig angeord¬ nete Nadelbetten 3 , 4 mit Nadel 5 und Abschlagskämmchen 6 aufweist. Die Flachstrickmaschine ist von üblicher Bauart und daher in diesem Zusammenhange nicht weiter erläute¬ rungsbedür tig.
Die Klemmbandvorrichtung 1 ist, wie aus Figur 2 zu erse- hen ist, an der Stirnseite der Flachstrickmaschine und hinsichtlich einer durch den Strickbereich vorgegebenen Ebene tiefer als die Nadelbetten 3, 4 (vgl. Figur 1) an¬ geordnet.
Die Klemmbandvorrichtung 1 weist zwei Klemmbänder 7 , 8 auf, die an ihren einander zugewandten Außenflächen mit nicht dargestellten Federeinrichtungen aneinander ge¬ drückt, und über Walzen 9, 10 so angetrieben werden, daß die einander berührenden Außenflächen der Klemmbänder im Klemmbereich mit derselben Geschwindigkeit nach unten be¬ wegt werden. Die Drehrichtung der Walzen 9, 10 ist durch Pfeile angedeutet. Die Walzen 9, 10 werden zusammen oder
jeweils getrennt durch eine nicht dargestellten Schritt¬ motor steuerbar gedreht.
Wie am besten aus Figur 2 zu ersehen ist, befindet sich seitlich neben der Klemmbandvorrichtung 1 jeweils ein Fa¬ denzuführhaken 11 bzw. 12, die über entsprechende An¬ triebseinrichtungen 13, 14, beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Schrittmotors, gemeinsam oder einzeln nach oben und unten bewegt werden.
Die Form des Fadenzuführhakens 11 in seinem oberen Teil ist schematisch aus Figur 1 ersichtlich.
Zwischen der Klemmbandvorrichtung 1 und dem der Flach- Strickmaschine 2 benachbarten Fadenzuführhaken 12 ist in schematischer Darstellung eine Schneidvorrichtung 15 in Form einer Schere mit Schneideblättern 16 und 17 darge¬ stellt. Die Schneidvorrichtung 15 ist von herkömmlicher Bauart und kann beispielsweise mittels eines Motors oder eines Magneten steuerbar betätigt werden.
Auf einer Seite der Klemmbandvorrichtung 1 ist parallel zu dem in Figur 2 dargestellten vorderen Klemmband 7 ein Fadenablenkelement 18 angeordnet, welches in seinem obe- ren Teil dreidimensional dreiecks-pyramidenförmig ausge¬ bildet ist. Die Anbringung dieses Fadenablenkelements 18 ist starr.
Auf der den Nadelbetten 3, 4 abgewandten Seite der Klemm- bandeinrichtung 1 bzw. des Fadenzuführhakens 11 ist ein Abstellbereich 20 für Nüßchen 21, 22, 23, 24 mit zu klem¬ menden und/oder zu schneidenden Fäden vorgesehen. Die zu den Nüßchen 21 bis 24 gehörenden Fadenführerkästchen sind der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
Auf der dem Nadelbett zugewandten Seite der Klemmbandvor¬ richtung 1 bzw. des der Strickmaschine 2 benachbarten Fa¬ denzuführhakens 12 ist ein weiterer Abstellbereich 25 für
Nüßchen 26, 27 vorgesehen, deren Fäden nicht geklemmt und/oder geschnitten werden sollen.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Fadenklemmvor- richtung und damit zusammenwirkender Teile ist folgende:
Es sei bemerkt, daß die letzte Nadel 28 nicht unbedingt die am weitesten außen liegende Nadel auf dem Nadelbett 3 bzw. 4 sein muß; mit dem Begriff "letzte Nadel" ist die zuletzt gestrickte Nadel eines Gestricks gemeint. Nach dem Abstricken der letzten Nadel 28 auf den Nadelbetten 3, 4 wird das Nüßchen 21 bei der Darstellung in Figur 2 von rechts nach links bewegt und im Abstellbereich 20 ab¬ gestellt. Der Fadenverlauf zu diesem Zeitpunkt ist in Fi- gur 2 durchgezogen dargestellt.
Der Faden 29 wird nunmehr bei Absenken der voll nach oben ausgefahrenen Fadenführerhaken 11, 12 von diesen ergrif¬ fen und in den Eingangsbereich der Klemmbandvorrichtung 1 gebracht, wie dies am besten aus Figur 1 ersichtlich ist. Dabei gleitet der Faden 29 über das Fadenablenkelement 18 hinweg und gelangt unter den Vorsprung desselben in einen Bereich unmittelbar zwischen die Klemmbänder 7 und 8. Da die Fadenzuführhaken 11 und 12 den Faden an den Seiten Klemmbandvorrichtung 1 weiter nach unten ziehen, wird ein Zug auf den Faden ausgeübt. Bei einem nachfolgenden In¬ gangsetzen der Klemmbänder 7 und 8
den Schrittmotor wird der Faden 29 daher nach unten bewegt und zwischen die Klemmbänder 7, 8 eingeklemmt. Der Schrittmotor der Klemmbänder 7 und 8 wird nach einer vorgegebene Schritt¬ länge wieder ausgeschaltet.
Insbesondere der der Flachstrickmaschine 2 benachbarte Fadenführerhaken 12 zieht den Faden 29 zuverlässig und sicher soweit nach unten, daß er in die geöffnete Schneidvorrichtung 15 gelangt, die danach betätigt wird und den Faden zerschneidet, sodaß das Gestrickende am äu¬ ßeren Rand des Gestricks frei ist, das andere Fadenende
dagegen durch die Klemmwirkung der Klemmbänder 7, 8 ge¬ halten wird.
Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, war dieser zuvor ge- schilderte Ablauf bereits für die Fäden der Nüßchen 22, 23 , 24 vonstatten gegangen. Die Fadenbereiche dieser früher geklemmten und geschnittenen Fäden liegen in der Fadenklemmvorrichtung 1 jeweils untereinander.
Soll nun einer der Fäden, beispielsweise der Faden 30 des Nüßchens 23, wieder von neuem verstrickt werden, wird dieses Nüßchen 23 aus dem Abstellbereich 20 nach rechts über die Nadelbetten 3, 4 bewegt. Da der Faden 30 in der Fadenklemmvorrichtung 1 eingeklemmt ist, wird er über das Fadenablenkelement 18 geführt, welches - wie am besten aus Figur 1 zu ersehen ist - bewirkt, daß der Faden aus dem Klemmbereich der Fadenklemmvorrichtung 1 abgelenkt ist. Der Faden 30 wird danach in der jetzt ersten Nadel 28 des Gestricks verstrickt, sodaß die Verbindung zwi- sehen dem zuvor "geparkten" Faden 30 und dem Gestrick wieder hergestellt ist.
Danach wird der Fadenbereich zwischen der jetzt ersten Nadel 28 des Gestricks und dem in das Fadenklemmvorrich- tung 1 eingeklemmten Fadenbereich vom Fadenzuführhaken 12 wieder nach unten in die jetzt wieder offene Schneidein¬ richtung 15 gezogen und durch Betätigen derselben abge¬ trennt. Der mit dem Gestrick verbundene Fadenteil ist nunmehr wieder frei und der in der Fadenklemmvorrichtung 1 befindliche Fadenrest wird bei weiteren Fadenklemmvor¬ gängen durch die Bewegung der Fadenklemmbänder 7 , 8 nach unten bewegt und fällt schließlich am unteren Ende des Klemmbereichs aus der Fadenklemmvorrichtung 1 heraus.
Die geschilderten Vorgänge wiederholen sich für die je¬ weiligen unterschiedlichen Fäden, die mit den Fadenfüh¬ rern 21 bis 24 in die "Parkstellung" gebracht wurden.
Während bei den herkömmlichen Klemmeinrichtungen mit je¬ weils für jeden zu klemmenden Faden eigenen Steuer- und Antriebseinrichtungen der Faden zum Klemmen und Freigeben jeweils geöffnet und geschlossen werden muß, sind bei der erfindungsgemäßen Einrichtung bzw. bei dem erfindungsge¬ mäßen Verfahren diese Funktionen nicht erforderlich und damit Vorrichtungen hierfür nicht notwendig. Bei der dar¬ gestellten Ausführungsform der Erfingung wird der Faden zunächst nach dem "Parken" des Fadenführers abgeschnitten und danach auf einfache Weise wieder dadurch freigegeben, daß derselbe Faden danach nocheinmal nach dem Wiederein¬ stricken in das Gestrick abgeschnitten wird. Der Restfa¬ den fällt dann früher oder später aus der Fadenklemmein¬ richtung heraus. Ein Öffnen und Schließen der Klemmein- einrichtung, wie dies bei herkömmlichen Einrichtungen er¬ forderlich ist, wird dadurch vermieden.
Im Bereich 25 sind diejenigen Nüßchen 26, 27 abgestellt, deren Fäden nicht geklemmt und nicht geschnitten werden sollen, beispielsweise deshalb, weil diese Fäden bald wieder für weitere Strickvorgänge verwendet werden, und daher ein Klemmen und Abschneiden nicht erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Fadenklemmvorrichtung 1 sowie das erfindungsgemäße Verfahren zum Klemmen wenigstens eines Fadens in einer Textilmaschine wurde am Beispiel einer Flachstrickmaschine erläutert. Die erfindungsgemäße Fa¬ denklemmvorrichtung sowτie das entsprechende Verfahren sind jedoch mit Vorteil grundsätzlich bei allen Textilma- schinen einsetzbar, bei denen einen Fadenklemmung erfor¬ derlich oder wünschenswert ist. Die erfindungsgemäße Fa¬ denklemmvorrichtung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mehrere oder gar viele verschiedene Fäden geklemmt und/oder abgeschnitten werden müssen. Dem Fachmann sind dabei Anpassungen der hier beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fadenklemmvorrichtung und des er¬ findungsgemäßen Verfahrens an die jeweiligen umstände,
Textilmaschinen und Gegebenheiten möglich, ohne daß da¬ durch der Erfindungsgedanke verlassen wird.