DE3008718C2

DE3008718C2 - Vorrichtung zur Gaswäsche für Chemisorptionsanlagen

Info

Publication number: DE3008718C2
Application number: DE3008718A
Authority: DE
Inventors: Heribert Ing.(grad.) 4390 Gladbeck Dewert; Berthold 4300 Essen Dzikowski; Heinz Ing.(Grad.) 4600 Dortmund Gresch; Heinz Ing.(grad.) 4390 Gladbeck Hölter; Heinrich Ing.(grad.) Igelbüscher; Heinz-Jürgen 4390 Gladbeck Twiehaus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-03-07
Filing date: 1980-03-07
Publication date: 1987-01-22
Also published as: DE3008718A1; US4366132A; JPS56161820A; JPS60132827U

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtug zur Gaswäsche für Chemisorptionsanlagen, bestehend aus einer oder mehreren Waschstrecken mit Tropfenfänger und nachgeschalteten Entneblern.
Zur Reinigung der Abgase von Verbrennungsanlagen sind Rauchgasentschwefelungsanlagen vorgeschrieben, welche vielfach auf wässriger Kalkwaschbasis arbeiten. Bei derartigen Anlagen ist es wichtig, daß die Oxidationsphase aus dem Wäscher verlagert wird, um Anbackungen zu vermeiden. Trotzdem lassen sich bei stark schwankendem SO₂-Gehalt die Waschwassermengenregulierung und der pH-Wert nur unter schwierigen Bedingungen wunschgerecht einhalten.
Um Inkrustierungen im Wäscher zu vermeiden, ist es bekannt, Oxidationsverzögerer der Waschflüssigkeit zuzusetzen. Diese sollten in geringst möglicher Dosierung Verwendung finden, um die Kosten einer Rauchgaswaschung zu minimieren.
Durch die DE-OS 28 03 295 ist ein doppelstufiger Gaswäscher bekannt. Der ersten Waschstufe, die mit einem lamellenförmigen Vorabscheider versehen ist, ist eine Umlenkkammer nachgeschaltet, die in eine zweite Waschstufe mündet, die einen lamellenförmigen, in axialer Richtung des Gasstromes eingebauten Vorabscheider besitzt. Das zu entwässernde Gas wird unmittelbar nach dem Lamellenabscheider umgelenkt und einem Tropfenabscheidersystem zugeführt, so daß das Reingas von Tropfen befreit weitergeleitet werden kann.
Gegenstand der DE-OS 28 29 024 ist eine Oxidations- und Sinkabscheidevorrichtung für Rauchgasentschwefelungsanlagen, welche aus einem Behälter besteht, in dessen oberen Bereich Belüftungsrohre einmünden. In dem Behälter ist eine elastische Gitterzone angeordnet, durch die die Luftbewegungen im Wasser zur Oxidation von z. B. CaSo₃ zu CaSo₄ abgebremst werden, und die gebildeten Gipskristalle durch das elastische Sieb absinken.
Durch die DE-OS 26 41 259 ist ein Gaswäscher bekannt, bei welchem mehrere Chemisorptionsstrecken in ein Oxidationsrohr eintauchen. Ein großer Teil der über die Chemisorptionsstrecken in den Oxidationsbehälter eintretenden Rauchgase wird unmittelbar nach dem Austritt aus deren Mündungen umgelenkt und strömt nach oben ab und gelangt in einem Kamin für das Reingas, ohne den eigentlichen Oxidationsbehälter durchströmt zu haben mit der Folge, daß sich in den vorhandenen Tropfenfängern und Entneblern durch Luft-Sauerstoff-Überschuß eine Oxidation ergibt, welche zwangsläufig zu Inkrustierungen auf den Tropfenabscheiderflächen o. dgl. führt.
In der DE-OS 22 46 474 ist ein Gaswäscher beschrieben, welcher ein turmartiges Gehäuse mit unterem Rohgaseintritt und oberem Reingasaustritt aufweist. Im Gehäuse sind Wasch- sowie Abscheideaggregate vorgesehen. Die Waschaggregate bestehen aus einem unteren Füllkörpereinbau mit darüber angeordneten Düsen für die Einführung einer Waschflüssigkeit. Die Abscheideaggregate sind Tropfenabscheider, welche in zwei Batterien mit Abstand von den Füllkörpereinbauten und mit Abstand voneinander angeordnet sind.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Gaswäsche für Chemisorptionsanlagen der eingangs genannten Art zu schaffen, welche derart gestaltet ist, daß die Bildung von Inkrustierungen an den Topfenfängern und Nebelabscheidern ausgeschlossen ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Waschstrecke (1) bzw. Waschstrecken in einen Oxidationsbehälter (2) einmünden, dessen Austrittsöffnung mit einem Tropfenfänger (5) und nachgeschalteten Entneblern (6) versehen ist, wobei zwischen dem Tropfenfänger (5) und dem Entnebler (6) Sprühdüsen (8) angebracht sind. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich ein Chemisorptionswäscher mit integrierter Oxidationsstufe, so daß unmittelbar nach der Chemisorptionswaschung die bereits im Wäscher beim Waschprozeß oxidierten Gipskristalle in die Flüssigkeit des Oxideurs einfallen und mittels eines Krählwerkes ausgetragen werden können und hinter dem Oxideur die Tropfen, die durch die Oxidation und durch das gewaschene Gas mitgerissen werden, über Tropfenfänger und Entnebler, die bespült werden können, vom Gasstrom abgetrennt werden.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Mit 1 ist die Waschstrecke bezeichnet. Unmittelbar unter der Waschstrecke 1 ist im Wäscher selbst der integrierte Oxidationsbehälter 2 angeordnet. Das Krählwerk 3 transportiert die Gipskristalle zum Gipsaustrag 9. Die Lufteinblasung für die Oxidation erfolgt über die Leitungen 4. Oberhalb der Oxidationsstufe ist ein Grobtropfenfänger 5 sowie ein Feintropfenfänger 6 oder auch Entnebler genannt vorgesehen. Zwischen dem Grobtropfenfänger 5 und dem nachgeschalteten Entnebler 6 ist eine Wassersprüheinrichtung zur ständigen oder sporadischen Spülung derselben vorgesehen. Die gereinigten Gase werden über dem Kamin 7 abgeleitet.

Claims

Vorrichtung zur Gaswäsche für Chemisorptionsanlagen, bestehend aus einer oder mehreren Waschstrecken mit Tropfenfänger und nachgeschalteten Entneblern, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschstrecke (1) bzw. Waschstrecken in einen Oxidationsbehälter (2) einmünden, dessen Austrittsöffnung mit einem Tropfenfänger (5) und nachgeschalteten Entneblern (6) versehen ist, wobei zwischen dem Tropfenfänger (5) und dem Entnebler (6) Sprühdüsen (8) angebracht sind.