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DD299535A5 - Triebwerksschmieroele - Google Patents

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DD299535A5
DD299535A5 DD31183087A DD31183087A DD299535A5 DD 299535 A5 DD299535 A5 DD 299535A5 DD 31183087 A DD31183087 A DD 31183087A DD 31183087 A DD31183087 A DD 31183087A DD 299535 A5 DD299535 A5 DD 299535A5
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DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
alkaline earth
sulfonate
groups
phenolate
lubricating oil
Prior art date
Application number
DD31183087A
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English (en)
Inventor
Gert Schmidt
Uwe Riemann
Dietrich Friderici
Werner Sattler
Karl-Philipp Mueller
Gerhard Ude
Gerhard Koeppert
Klaus Weber
Frank Altmann
Siegfried Kinski
Hans-Werner Pelz
Gerhard Braeuer
Original Assignee
Addinol Mineraloel Gmbh Luetzgendorf,De
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Publication date
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Triebwerksschmieroel fuer den Langzeiteinsatz in Kreuzkopfdieselmotoren, vorwiegend in der Schiffahrt. Das OEl hat sehr gute Oxidationsstabilitaet, gutes Antikorrosionsschutzverhalten und Detergentwirkung sowie gute Wasservertraeglichkeit. Erfindungsgemaesz werden diese Eigenschaften erreicht durch Mischung ausgewaehlter Mineraloelkomponenten mit einer Detergent-Inhibitorkomposition aus speziellen schwach- und hochbasischen Erdalkalisulfonaten und/oder -Phenolaten, Zinkdialkyldithiophosphat und speziellen Fettsaeureamid.{Triebwerksschmieroele; Kreuzkopfdieselmotoren; Schiffsmotorenoele; Oxidationsstabilitaet; Antikorrosionsverhalten; Detergentwirkung; Wasservertraeglichkeit; Additiveskomposition von schwach- und hochbasischen Erdalkalisulfonaten}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Triebwerksschmieröl mit sehr gutem Antioxidant-, Antikorrosions-, Detergent- und Separierverhalten für den Langzeiteinsatz in Kreuzkopfdieselmotoren, vorwiegend in der Schiffahrt.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist bekannt, niedrig legierte Schmieröle als Umlauföle für die Triebwerksschmierung von Kreuzkopfdieselmotoren, r*.n. im Bereich Kurbelgehäuse, Haupt- und Pleullager, Kreuzkopf sowie teilweise als Kühlmedium für die Kolben einzusetzen, während im Zylinder-Kolben-Bereich dieser Motoren in der Regel hochalkalische Marine-Zylinderöle verwendet werden (Mineralöltechnik
26 [1901 ] 9, S. 1-20; Lord, Q. M., Vortrag 2. Int. Seminar zu Leistungeanforderungen, Prüfung und Entwicklung von Schmierstoffen, Kraftstoffen und Chemikalien, Kairo, 2.-6.4.1979).
Die genannten Triebwerksschmieröle müssen eine gute Oxidationsstabilität und Wasserverträglichkeit sowie ein gutes Korrosionsschutz- und Separierverhalten aufweisen und die unvermeidlichen Leckagen verbrauchten Zylinderöles ohne Funktionseinbuße aufnehmen. Entsprechend dem bekannten Sf end der Technik werden derartige Triebwerksschmieröle auf Basis von Solventraffinaten unter Zugabe von Oxidations· und Rostinhibitoren sowie gegebenenfalls geringer Mengen an Detergents hergestellt und weisen Alkalitaten von 0 bis 2 mgKOH/g auf. In den genannten Wirkstoffgruppen sind eine Vielzahl von Verbindungstypen grundsätzlich bekannt (β. Ullmann's Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 20, Verlag Chemie, Weinheim) und eine kaum übersehbare Zahl Einzelverbindungen bzw. Herstellungsverfahren in der Patentliteratur näher beschrieben. So existiert eine Vielzahl von Herstellungen und Anwendungsvorschriften für Erdalkali-Sulfonate und Erdalkaliphenolate, ohne daß auf den genannten Anwendungefall speziell Bezug genommen wird. Als Korrosionsinhibitoren sind u. a. Fettsäureamide grundsätzlich bekannt (z. B. in Hydraulikölen, S. DD-PS 149536). Gleiches trifft auch für den Einsatz von Alkoxylaten als Emulgatoren und Korrosionsinhibitoren zu (s. u.a. Chlmija i technol. topliv I masel [1981) 12, S.30-38). Entscheidend für das Leistungsverhalten der Triebwerksschmieröle ist jedoch dlo Auswahl von Rezepturkomponenten mit einer solchen Wechselwirkung, die gewährleistet, daß erwünschte Eigenschaften wie Oxidationsstabilität und Korrosionsschutzverhalten durch Synergismen verstärkt und unerwünschte Nebenwirkungen, z.B. die Neigung zur Bildung schwer trennbarer Emulsionen mit über die Antriebswelle Ins Kurbelgehäuse eintretendem Wasser bei gleichzeitiger Anwesenheit von Zylinderabstreiföl, durch Antagonismen weitgehend minimiert werden.
In jüngster Zeit sind als Marineumlauföle auch sogenannte Mehrzwecköle mit höherer Alkalität (6 bis 10 mgKOH/g) im Einsatz, die außerdem für die Schmierung von mit Kieselkraftstoff betriebenen Tauchkolbenmotoren von Hilfsmaschinen verwendet werden.
Nachteil der erstgenannten Typen von Triebwerksschmierölen ist, daß trotz des Einsatzes von Oxidations- und Korrosionsinhibitoren teilweise noch ein ungenügender Schutz vor Lagerkorrosion, z. ti. im Petter W1 -Test, vorhanden Ist (s. Tab. 1), sowie das Detergent-Dispersant-Verhalten oftmals nicht ausreicht.
Andererseits sind die kostenaufwendigen und spezielle Additivkomponenten erfordernden Mehrzwecköle in der Mehrzahl der Anwendungsfälle nicht erforderlich, um die anwendungstechnischen Anforderungen zu erfüllen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung Ist es, Triebwerksschmieröle mit materialökonomisch vorteilhaften Rezepturen zu entwickeln, die eine sehr gute Oxidationsstabilität, ein ausgezeichnetes Korrosionsschutzverhalten, sowie eine gute Verträglichkeit gegen Wasser und Zylinderölleckagen bei voller Gewährleistung der Separlerbarkeit aufweisen und dadurch einen Dauereinsatz im Umlaufsystem moderner, hochbelasteter Kreuzkopfdieselmotoren ermöglichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schmieröl für die besonderen Bedingungen des Triebwerkes von Kreuzkopfdieselmotoren so zu entwickeln, daß bei Verwendung von im wesentlich vorhanden und/oder ökonomisch günstig
herstellbaren Komponenten sowie der maximalen Nutzung deren Synergieeffekte eine nicht zu erwartende, deutliche
Verbesserung der oxidativen Stabilität, der Korrosionsschutzwirkung und der Wasserverträglichkeit erreicht wird. Derartige Triebwerksöle werden erfindungsgemäß dadurch erhalten, indem einem aus Schmierölraffinaten naphthen-, paraffin-
und/oder gemischtbasischer Herkunft hergestellten Basisöl mit einer Viskosität bei 50°C von 40 bis 150mmVs1 bis 5Ma.-% einer Kombination von mindestens zwei verschiedenen, aufeinander abgestimmten schwach-, mittel- und/oder
hochbasischen technischen ErdtikalisulfonatenAphenolaten, '
0,2 bis 1 Ma.-%, bezogen auf den reinen Wirkstoff, mindestens eines multifunktionellen Inhioitors vom Typ
Zinkdialkyldithiophosphat,
sowie als spezieller Rostinhibitor 0,05 bis 0,5Ma.-% Fettsäureamio', hergestellt durch Kondensation von Fettsäuren des
Kettenlängenbereiches C18 bis C22 mit Aminen, vorzugsweise Diethanolamin und/oder ethoxyliertes Alkylphenol (Alkylrest C7-C)2) mit einem mittleren statistischen Ethoxylierungsgrad zwischen 3,5 und 6,5
so zügegeben werden, daß ein Äquivalenzverhältnis von Sulfonat zu Phenolat von 1:8 bis 1:2ö und ein Masseverhältnisschwachbasische zu mittel- und/oder hochbasischen Detergents von 1:1,8 bis 1:5,6, ein Masseverhältnis von
schwachbasischem ErdalkalisulfonaiAphenolat zu speziellem Rostinhibitor von 1:0,25 bis 1:1,5 und ein Äquivalenzenverhältnisvon Zinkdialkyldithiophosphat zu phenclischen Gruppen von 1:3 bis 1:7,5 eingestellt wird.
Eine ökonomische besonders vorteilhafte Variante der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eines derartigen Triebwerksöles
und deren stofflich einfachen zu realisierende Lösung ergibt sich, wenn innerhalb der genannten Detergent-Inhibitor-
Kombination als schwachbasisches Detergent ein in einem durchgängigen Prozeß hergestelltes phenolathaltiges Erdalkali· Sulfonat mit einer Basizität von 10 bis 60 mgKOH/g und Äquivalenzanteilen Sufonatgruppen von 200 bis 400 mval/kg sowie
phenolischen Gruppen von 200 bis 500mval/kg verwendet wird, wobei eine besonders gute Oxidationsstabilität des
Triebwerksschmieröles erreicht wird, wenn die Herstellungstechnologie dieses Produktes so gesteuert wird, daß die
phenolischen Gruppen zu mindestens 30% in geschwefelter Form und zu 5 bis 50%als freies Alky!phenol oder Alkylphenolsulfidvorliegen.
Günstige Ergebnisse hinsichtlich Alterungsstabilität und motorisches Verhalten werden ebenfalls durch den Einsatz eines
geschwefelten mittel- und/oder hochbasischen Calciumphenolates erreicht, das einen Äquivalenzanteil an phenolischen
Gruppen von 1100 bis 1900mval/kg und erforderlichenfalls maximal 200mval/kg Sulfonatgruppen in Form eines Erdalkalisulfonates aufweist. Vorteilhaft für Effektivität und synergistische Wechselwirkung mit den übrigen Rezepturbestandteilen erweison sich Phenolate, zu deren Herstellung die Reaktion bei gemeinamer Vorlage von Alkylphenol
Erdalkalisulfonat, hochmolekularem Alkoholgemisch, Verdünnungsöl und Schwefel In nur einem Reaktionsbehälter und durchgängig geführt wird und die Carbonisierung In Gegenwart einer Promotorenkombination, bestehnd aus 2 bis 8 Ma.-% eines Erdalkalisulfonates, 4 bis 15Ma.-% eines aliphatischen gesättigten hochmolekularen Alkoholgemisches, 4 bis 10Ma.-% eines mehrwertigen Alkohols und O1OOS bis 0,1 Ma.-% eines Dimethylpolysiloxans, bezogen auf die Gesamtmischung, erfolgt. Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Triebwerksöles liegen darin, daß in nicht zu erwartender Welse die Oxidationsstabilität insbesondere im Hochtemperaturbereich signifikant verbessert wird. Die Verbesserung betrifft gleichermaßen die Kennwerte des gealterten Öles wie die Bewertung der für die Teste benutzten Bleche hinsichtlich der aus der Alterung resultierenden Ablagerungen (Tab. 1). Eine zusätzliche Bestätigung der Ergebnisse der erfindungsgemäß zusammengesetzten Rezeptur finden dieselben in den in Tabelle 3 dargestellten überraschend guten Motortestresultaten.tMe In verschiedenen Kriterien sich erweisende Überlegenheit der erfindungsgemäßen Triebwerksölformulierung gegenüber Produkten des Standes der Technik wird auf ein maximales Wirksamwerden von Synergieeffekten zwischen den einzelnen. Komponenten zurückgeführt, was, wie Tab. 2 zeigt, sich überraschenderweis auch auf das Korrosionsschutzverhalten positiv auswirkt. So übertrifft die Schutzwirkung des erfindungsgemäßen Triebwerksöles gegenüber Wasser· und Säureainwirkung teilweise deutlich die der geprüften Markenerzeugnisse. Von besonderer Bedeutung für die anwendungstechnisch erforderliche Separierbarkeit der Triebwerksschmieröle ist, daß die erfindungsgemäß zusammengesetzten Produkte trotz der enthaltenden stark grenzflächenaktiven Stoffe, die einzeln, teilweise als Emulgatoren eingesetzt werden, mit im Schiffseinsatz üblicherweise eingedrungenem Wasser keine stabilen Emulsionen bilden, sondern dieses kontrolliert wieder abgeben.
Beispiel 1 - ,
In 97,8% eines Marinegrundöles mit einer Viskosität von 90 mm Ve bei 6O0C, bestehend aus einer entparaffinieren, phenolraffinierten und gebleichten Vakuumdestillatfraktion und entparaffiniertem Schwerölraffinat, werden über eine Mehrkomponentenmischanlage oder In einem Mischbehälter
1,28Ma.-% eines hochbasischen Calclumphenolates mit einer Baslzität von 209 mgKOH/g, Äquivalenzanteilen an Sulfonat von
21 mval/kg und Äquivalenzanteilen an Phenolgruppen von 1320mval/kg, 0,32 Ma.-% eines schwachbasischen, phenolathaltlgen Calciumsulfonates mit einer Baslzität von 24 mgKOH/g,
Äquivalenzanteilen an Sulfonatgrupen von 290 mval/kg und Äquivalenzanteilen an Phenolgruppen von 330 mval/kg, 0,8 Ma.-% eines Zinkdialkyldithlophosphates mit einem Zinkgehalt von ca. 4,0Ma.-% (0,35Ma.-% bezogen auf den reinen
Wirkstoff), 0,2 Ma.-% eines Inhibitors vom Typ Fettsäurediethanolamid, hergestellt durch Kondensation von Fettsäuren des
Kettenlängenbereiches C18 bis C22 mit Diethanolamin
eingebracht und bei einer Temperatur von ca. 70°C Intensiv homogenisiert. Das derart erhaltene Triebwerksöl mit einem Äquivalenzverhältnis Sulfonatgruppen zu phenolischen Gruppen von 1:16 und einer Alkalität von 2,8mgKOH/g zeichnet sich durch eine hohe Alterungsstabilität (Tab. 1) und ein daraus resultierendes verbessertes Ablagerungsverhalten im motorischen Betrieb (Tab. 3) aus. Die gegenüber dem bekannten Stand der Technik gleichfalls verbesserte Korrosionsschutzwirkung ist in Tfib.2 kennwertmäßig belegt.
Beispiel 2
97,8% eines Marinegrundöles mit einer Viskosität von 52 mmVs bei 5O0C, bestehend aus einer durch Hydroraffinatlongewonnenen, phenolraffinierten und entparaffinieren Vakuumdestillatfraktion und entparaffiniertem Schwerölraffinat, werden
1,16Ma.-% eines hochbasischen Calclumphenolates, dessen Baslzität ?45mgKOH/g, Äquivalenzanteile an Sulfonatgruppen
25mval/kg undÄqulvslenzanteile an phenolischen Gruppen 1470mval/kg betragen, 0,3 Ma.-% eines schwachbasischen, phenolathaltigen Calciumsulfonates mit einer Basizität von 31 mgKOH/g,
Äquivalenzanteilen an Sulfonatgruppen von 310 mval/kg undÄquivalonzanteilen an phenolischen Gruppen von
340mval/kg,
0,45Ma.-% eines Zinksalzes technischer Dithlophosphorsäuren mit einem Zinkgehalt von ca. 8,5Ma.-% (80% Wirkstoff), 0,2 Ma.-% eines Inhibitors vom Typ Ethcxylierten Alkylphenol mit einem mittleren Ethoxylierungsgrad von 5 und einer Längeder Alkylkette von C9 bis Ci2 (Emulgator MF)
über Meßstrecken oder in einem Mischbehälter bei ca. 70°C intensiv vermischt. Man erhält ein Produkt mit einer TBN von ca. 3 mgKOH/g und einem Äquivalenzverhältnis Sulfonatgruppen zu phenolischen Gruppen von ca. 1:18. Das derart hergestellte Triebwerksschmieröl besitzt im Vergleich zum Stand derTechnik verbesserte Ablagerungs- und Korrosionsschutzeigenschaften (Tab. 2 und 3).
Beispiel 3
54Ma.-Teilen eines hochbasischen Phenolates, hergestellt indem in einem Rührbehälter eine Mischung von 24,8Ma.-% Nonylphenol, 28,0Ma.-% entparaffiniertem Hydroraffinatdestillat als Ve:dünnungsöl, 5,1 Ma.-% Calciumalkylbenzensulfonat mit einer TBN von 158mgKOH/g, 4,0Ma.-% Schwefel \n Schuppenform und 11,2Ma.-% 2-Ethylhexanol erfolgt, das Reaktionsgemisch unter Erwärmen auf 13O0C mit 14,4Ma.-% technischem Kalkhydrat und 0,066 Ma.-% Dimethylpolysiloxan versetzt wird, anschließend unter intensivem Rühren 7,0Ma.-% Monoethylenglykol zugegeben, mit Stickstoff gestrippt, in 60 Minuten weiter auf 17O0C erhitzt, das entstehende Reaktionswasser und der Schwefelwasserstoff sofort entfernt, weitere 180 Minuten gestrippt, danach 180 Minuten mit 5,5Ma.-% CO2 begast, nochmals mit Stickstoff gestrippt sowie die Promotoren Monoethylenglykol und 2-Ethylhexanol abdestilliert sowie das entstehende Produkt mechanisch gereinigt wird sowie
16Ma.-Tellen eines schwachbasischen Sulfonates, hergestellt Indem 73,8Ma.-% einer technischen, durch Friedel-Crafts-Alkylierung hergestellten Alkylbenzolsulfonsäure, die im Verhältnis von 1:3 mit einem Spindelöl versetzt wurde, mit 5,8Ma.-% eines geschwefelten Nonylphanols (Schwefelgehalt 3,5Ma.-%), 16,1 Ma.-% Methanol, 0,8Ma.-% wäßriger Ammoniaklösung (25%ig) und 2,5Ma.-% Kalkhydrat gemischt, mit 250 ppm Silikonöl versetzt und unter Rühren bei Temperaturen von 41-6O0C 25 Minuten so mit Kohlendioxid begast werden, daß das Molverhältnis Calciumcarbonat zu Calciumhydroxid 3,5:1 und das zwischen Phenolat und freiem Phenol 1,2:1 beträgt, sowie das Reaktionsprodukt anschließend In 40 Minuten auf 1280C und In weiteren zwei Stunden auf 1600C erwärmt und durch Zentrifugation gereinigt wird.
25Ma.-Teilen nines technischen Zinkdialkyldithiophosphates (Wirkstoffgehalt ca. 45%, Zn-Gehalt ca. 4,2Ma.-%) und eMa.-Teilen des in Beispiel 2 verwendeten technischen ethoxyllerten Alkylphenole Emulgator MF
wird durch Intensives Vermischen bei Temperaturen von 50 bis 6O0C ein Additivpaket für Triebwerkeschmieröle hergestellt, das Äquivalenzanteile an Sulfonatgruppen von ca. 56mval/kg, an phenolischen Gruppen von ca. 960 mval/kg sowie eine AlkalltfSt von 130mgKOH/g aufweist. Durch Zugabe von 2,3Ma.-% dieses Additivpaketes zu 97,7 Ma.-% des in Beispiel 1 oder 2 verwendeten Grundöles wird ein Triebwerksschmieröl mit einer TBN von ca. 3mgKOH/g und mit ausgezeichneter Alterungsstabilität, sehr gutem Korrosionsschutzverhalten, guter Beständigkeit gegen Wasser und gutem Separierverhalten hergestellt, das Produkten des Standes der Technik deutlich überlegen ist. Unter Verwendung von 3,9Ma.-% dieses Additivpaketes in einem der genannten Grundöltypen erhält man ein Mehrzweckschmieröl, das sowohl als Triebwerksschmioröl für Kreuzkopf-Dieselmotoren als auch als Tauchkolbenschmieröl für mit Dieselkraftstoff betriebene Hilfsmaschinen, Notstromaggregate und ähnlich belastete Motoren erfolgreich eingesetzt werden kann.
BelsploM
Das Triebwerksschmieröl nach Beispiel 1 wird dadurch modifiziert, daß als spezieller Rostinhibitor zusätzlich 0,1 Ma.-% des
ethoxylienen Alkylphenols aus Beispiel 2 eingesetzt werden.
Dadurch wird das schon gute Ablagerungs- und Alterungsverhalten des Produktes weiter verbessert, wobei die ausgezeichnete Wasserverträglichkeit und das sehr gute Korrosionsschutzverfahren nicht nachteilig beeinflußt werden. Tabelle 1: Hochtemperatur-Oxidationsverhalten (Prüfdauer 12h, Prüftemperatur: 250°C, Katalysator: Fo-Naphthenat Anstieg der Viskosität bei 50°C %rel. 59,4
Anstieg des Harzgehaltes %ab3. 8,06 Bewertung der Prüfbleche
(Bestnote = 10) Pkt. 7
112,15 20,11
49,03 3,73
7,5
1 Merkenadditiv A in Schmierölraffinat
2 Markenprodukt 1
3 Markenprodukt 2
4 erfindungsgemäßes Trlebwerksöl Beispiel 1
Tabelle 2: Korrosionsschutzverhalten
Filmfestigkeit Spuren von Spuren von Spuren von keine keine
Korrosion Korrosion Korrosion Korrosion , Korrosion
Bromwasserstoff-Test RSI RO R3 RO RO
(Bestwert RO)
Glockentost 2 3 1 10 10
(100% Rost erreicht nach Tagen)
1 Markenadditiv B in Schmierölraffinat
2 Markenprodukt 1
3 Markenprodukt 2
4 erfindungsgemäßes Triebwerksöl Beispiel 1 6 erfindungsgemäßes Trlebwerksöl Beispiel 2
Tabelle 3: Ablagerungsverhalten und Lagerkorrosion Prüfmotor Pettar W1 (Prüfzeit: 36 Stunden, Punktbewertung 10 -
sauber)
Ringnuten, Lack Pkt. 4,2 5,5 4,8 5,5 9,9
Kolbenboden, innen Pkt. 8,6 9,4 6,7 8,2 9,3
Lagergewichtsverlust mg 64 27 1831 63 20
1 Markenadditiv A in Schmlerölraffinit
2 Markenprodukt 1
3 Markenprodukt 2
4 erfindungsgemäßes Triebworksöl Beispiel 1
5 erfindungsgemSßes Triebwerksöl Beispiel 2

Claims (5)

1. Triebwerksschmieröl für Kreuzkopfdieselmotoren, bestehend aus einem aus Schmierölraffinaten naphthen-, paraffin- oder gemischt-basischer Herkunft hergestellten Basisöl mit einer Vickosität von 40 bis 150mm2/s bei 5O0C und einer Wirkstoff kombination zur Verbesserung des Detergent-Dispersant-Verhaltens, der thermlsch-oxiöativen Stabilität und des Korrosionsschutzverhaltens, dadurch gekennzeichnet, daß als Wirkstoffkombination
1 bis 5Ma.-% einer Kombination von mindestens zwei verschiedener, aufeinander abgestimmten schwach-, mittel- und/oder hochbasischen ErdalkalisulfonatenAphenolaten, 0,2 bis 1 Ma.-%, bezogen auf den reinen Wirkstoff, mindestens eines multifunktionellen Inhibitors vom Typ Zinkdiaikyldithiophosphat
sowie als spezieller Korrosionsinhibitor 0,05 bis 0,5Ma.-% eines Fettsäureamids, hergestellt durch Kondensation von Fettsäuren des Kettenlängenbereiches C18 bis C22 mit Aminen, vorzugsweise Diethanolamin und/oder ethoxylierten Alkylphenols eines Alkylkettenlängenbereiches C12 mit einem mittleren statistischen Ethoxylierungsgrad von 3,5 bis 6,5 ,
so zugegeben werden, daß ein Äquivalenzverhältnis von Sulfonatgruppen zu phenolischen Gruppen von 1:8 bis 1:25, ein Masseverhältnis schwachbasischer zu mittel- und/oder
hochbasischer Detergents von 1:1,8 bis 1:5,6 und ein Äquivalenzverhältnis von Zinkdialyldithiophosphatgruppen zu phenolischen Gruppen von 1 :3 bis 1:7,5 sowie ein Masseverhältnis schwachbasischer ErdalkalisulfonateAphenolate zum speziellen Korrosionsinhibitor von 1:0,25 bis 1:1,5 eingestellt werden.
2. Triebwerksschmieröl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als schwachbasisches Detergent ein in einem durchgängigen Prozeß hergestelltes phenolathaltiges Erdalkali-Sulfonat mit einer Basizität von 10 bis 60mgKOH/g und Äquivalenzanteilen Sulfonatgruppen von 200 bis 400mval/kg und phenolischen Gruppen von 200 bis 500mval/kg verwendet wird, wobei letztere zu min. 30% in geschwefelter Form und zu 5 bis 50% als freies Alkylphenol oder Alkylphenolsulfid vorliegen.
3. Triebwerksschmieröl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als schwachbasisches phenolathaltiges Erdalkali-Sulfonat ein Calciumsulfonat verwendet wird, bei dessen Herstellung eine Promotorenkombination aus einem technischen Alkylphenolsulfid, einem aliphatischen Alkohol und einem Alkanolamin eingesetzt und die Carbonisierung bei Temperaturen von 35 bis 8O0C soweit geführt wird, daß das Molverhältnis von Calciumcarbonat zu Calciumhydroxid mindestens 3:1 und gleichzeitig das Molverhältnis von Phenolat zu freiem Phenol mindestens 1:1 beträgt.
4. Triebwerksschmieröl nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wirkstoffkomposition neben mindestens einem Erdalkalisulfonat mindestens ein mittel- und/oder hochbasisches geschwefeltes Calciumphenolat mit einem Äquivalenzanteil an phenolischen Gruppen von 1100 bis 1900mval/kg verwendet wird, das maximal bis zu 200mval/kgt . Sulfonatgruppen in Form eines Erdalkalisulfonrtes enthält.
5. Triebwerksschmieröl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als geschwefeltes Calciumphenolat ein Produkt verwendet wird, bei dessen Herstellung die Reaktion bei gemeinsamer Vorlage von Alkylphenol, Erdalkalisulfonat, hochmolekularem Alkoholgemisch, Verdünnungsöl und Schwefel in nureinem Reaktionsbehälter und durchgängig geführt wird und die Carbonisierung in Gegenwart einer Promotorenkombination, bestehend aus 2 bis 8 Ma.-% eines Erdalkalisulfonates, 4 bis 15Ma.-% eines aliphatischen gesättigten hochmolekularen Alkoholgemisches, 4 bis 10Ma.-% eines mehrwertigen Alkoholes und 0,005 bis 0,7 Ma.-% eines Dimethylpolysiloxans, bezogen auf die Gesamtmischung, erfolgt.
DD31183087A 1987-12-30 1987-12-30 Triebwerksschmieroele DD299535A5 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5726133A (en) * 1996-02-27 1998-03-10 Exxon Research And Engineering Company Low ash natural gas engine oil and additive system

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