Vorrichtung mit Hohlnadel zum Einspritzen von flüssigen Medikamenten.
Bei den n bisher bekannten Vorrichtungen zum Einspritzen von flüssigen Medikamenten mittels einer Hohlnadel wird diese jeweils vor Gebrauch steril gemacht. sei es durch Alkohol oder durch Auskochen. worauf sie an eine Kolbenpumpe angesetzt wird. Die einzu spitzende Flüssigkeit wird mittels der Pumpe durch die Hohlnadel eingesaugt. indem man die Nadel in eine vorher geöffnete Ampulle eintaucht. welche die Flüssigkeit enthält.
Anschliessend lässt man allenfalls in die Pumpe gedrimgene Luft durch die Hohlnadel entweichen und führt die letztere zum Beispiel in die Haut oder eine Vene ein worauf man das flüssige Medikament, langsam ans der Pumpe in den. Körper des Patienten verdrängt. Während dieses Vorganges kann sich die Hohlnadel und zum Teil auch die Pumpe mit Blut des Patienten füllen. wobei auch Bazillen und Viren in die Spritze gelangen und sich dort festhalten können. Die Sterilikation der Nadel und der Pumpe mittels Alkohol oder durch Auskochen vor dem neuerlichen Gebrauch der Spritze genügt nicht. um die Gefahr von Krankheitsüber- tragungen vollständig auszuschliessen.
In Kriegsfällen oder bei Epidemien sollten oft plötzlich viele Spritzen verabreicht werden und zwar meistens an primitiven und nicht sauberen Behandlungsorten. Es fehlen dann auch oft genügend sterilisierte Hohlnadeln. In diesem Falle ist die Gefahr der Krankheitsübertragung besonders erheblich.
Heute werden die zum Einspritzen bestimmten Medikamente gewöhnlich in hermetisch geschlossenen Glas ampullen geliefert.
Beim Gebrauch wird der Glashals der Ampulle abgebrochen und die Nadel der Spritze in die Flüssigkeit eingetaucht. Hierbei können sich Staubteilchen und Bazillen mit der Flüssigkeit mischen und nachher durch das Einspritzen in den menschlichen Körper gelangen.
Die erwähnten Nachteile, welche die Gefahr von Ansteckungen mit sich bringen, sollen durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit Hohlnadel zum Einspritzen von flüssigen Medikamenten, und zwar zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, dass die Hohlnadel an einem die einzuspritzende Flüssigkeit enthaltenden Behälter angeordnet ist, welcher zum Spritzen der Flüssigkeit zusammenzudrücken und hierauf wegzuwerfen ist.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsge- genstandes sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung zum Einspritzen von flüssigen Medikamenten in Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt und
Fig. 2 einen Teil einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung im Längsschnitt.
Gemäss Fig. 1 ist die einzuspritzende Flüssigkeit F in einem Behälter 25 enthalten, der im wesentlichen zylindrische Form aufweist, am hintern Ende dauernd geschlossen ist und am vordern Ende durch ein Organ 11 nach dem Einfüllen der Flüssigkeit F verschlossen wurde. Der Behältermantel 10 besteht zum Beispiel aus Polyvinylchlorid und greift über das Organ 11. Das Organ 11 ist mittels einer Ausnehmung 12 durchbrochen, in welcher eine Hohlnadel 13 gelagert ist.
Die Durchbrechung 12 ist mittels einer Membran 14 geschlossen. Diese Membran ist auf der gegen das Innere des Behälters 25 gekehrten Seite des Organs 11 an diesem befestigt. Die Hohlnadel 13 ist beiderends durch eine schräg zur Längsrichtung der Nadel stehende Stirnfläche begrenzt, so dass an beiden Enden der Nadel eine Spitze vorhanden ist. Ferner ist die Nadel längsverschiebbar im Organ 11 angeordnet derart, dass mittels des hintern Endes der Hohlnadel die Membran 14 vor Gebrauch der Vorrichtung durchstossen werden kann. Gegen die Membran 14 zu ist die Ausnehmung 12 bei 12a konisch verjüngt, damit ein vollständiges Einschieben der Nadel 13 in den Behälter erschwert ist. Dank der Verjüngung 1 2a wird auch eine einwandfreie Abdichtung zwischen der Nadel und dem Organ 11 erzielt.
Zu ihrer Sterilhaltung trägt die Hohlnadel 13 eine Schutzhülle 15.
Der Behälter 25 ist lösbar in einem rohrförmigen Halter 16 angeordnet. in welchem ein Kolben 17 längsverschiebbar ist. Der Kolben ist am einen Ende einer Kolbenstange 18 befestigt, die andernends einen Fingergriff 19 trägt. Zur Führung der Kolbenstange 18 dient ein lösbar in das hintere Ende des Halters 16 eingesetzter Stopfen 20 mit kegeliger Aussenfläche, welcher an einer konischen Erweiterung 21 des Halters 16 aufsitzt. Das vordere Ende des Halters ist mit einer konischen Verengung 22 versehen, gegen welche der Behälter anliegt. Die den Behälter und die Hohlnadel 13 aufweisende Einheit wurde vom hintern Ende des Halters 16, das heisst von rechts in Fig. 1 in diesen hineingeschoben bei weggenommenem Kolben 17 und Stopfen 20.
Nach Durehstossung der Membran 14 und nach Entfernung der Schutzhülle 15 kann man die Einspritzung vornehmen. Die Flüssigkeit F wird durch Zusammendrüeken des Behälters 25 mit Hilfe des Kolbens 17 durch die Nadel 13 ausgespritzt. Allfällig im Behälter vorhandene Luft lässt man vorher wie bei den bisherigen Spritzen entweichen.
Nach beendeter Injektion entfernt man den Behälter samt Hohlnadel aus dem Halter 16 und wirft sie weg. Sowoh] die Nadel als auch der Behälter werden somit nur einmal gebraucht.
Die einzuspritzende medikamentöse Flüssigkeit ff wird im Behälter 95 samt Hohlnadel 13 geliefert. Von' der beschriebenen Vorrichtung werden also nu der Halt er 16 und die Elemente 17--r) stets wieder verwendet, und diese Teile kommen mit dem Körper des Patienten nicht in innige Berührung und bilden daher keine Gefahr für die Übertragung von Krankheiten.
Voruasweise bestehen sowolll der Behälter als auch der rohlförmige Halter 16 aus durchsichtigem Material.
An Stelle eines Kolbens 17 könnte der Halter auch andere Mittel zum Zusammendrücken des Behälters 10 aufweisen.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Behälters 25 unterscheidet sich vom beschriebenen lediglich dadurch, dass der aus biegsamem Werkstoff bestehende Behältermantel 10, das Organ 11 und die Membran 14 aus einem einzigen Stück bestehen.
Um diesen Behälter 25 mit einzu spritzender Flüssigkeit fitlien zu können, ist er am hintern Ende zunächst offen und wird nach dem Einbringen n der Flüssigkeit F nach Art des hintern Endes von Quetschtuben geschlossen, zum Beispiel durch Falten 23 und Anbringen eines Klemnfteils 24. Der letztere ist so geformt, dass er den Innendurchmesser des rohrförmigen Halters 16, der in Fig. 2 nicht dargestel]t ist, nicht übersteigt und folglich im Halter 16 Platz findet.
Gemäss einer nicht dargestellten Aiisführungs - form des Behäl ers könnte das hintere Ende des gefiillten Behälters auch durch Schweissen der Falten 23 flüssigkeitsdicht verschlossen werden..
An Stelle der konischen Verbindungen brei'1 und 22 könnten auch Gewinde oder Klemmen vorgesehen sein.
Ein Vorteil des beschriebenen Behälters besteht darin, dass er so billig hergestellt wer den kann dass der durch das Wegwerfen nach dem Gebrauch bedingte Materialverlust kaum ins Gewicht fällt.
Device with a hollow needle for injecting liquid medicaments.
In the case of the previously known devices for injecting liquid medicaments by means of a hollow needle, the needle is made sterile before use. be it through alcohol or through boiling. whereupon it is attached to a piston pump. The liquid to be injected is sucked in through the hollow needle by means of the pump. by dipping the needle into a previously opened ampoule. which contains the liquid.
Subsequently, air compressed into the pump is allowed to escape through the hollow needle and the latter is introduced into the skin or a vein, for example, whereupon the liquid drug is slowly fed into the pump. Body of the patient displaced. During this process, the hollow needle and partly also the pump can fill with the patient's blood. bacilli and viruses can also get into the syringe and cling to it. It is not sufficient to sterilize the needle and the pump with alcohol or by boiling them before using the syringe again. in order to completely exclude the risk of disease transmission.
In the event of war or epidemics, a large number of syringes should suddenly be given, mostly in primitive and unclean treatment locations. There is often a lack of sterilized hollow needles. In this case, the risk of disease transmission is particularly significant.
Today the drugs intended for injection are usually supplied in hermetically sealed glass ampoules.
In use, the glass neck of the ampoule is broken off and the needle of the syringe is dipped into the liquid. Dust particles and bacilli can mix with the liquid and then get into the human body after being injected.
The disadvantages mentioned, which involve the risk of infection, are intended to be eliminated by the present invention. The invention relates to a device with a hollow needle for injecting liquid medicaments, the device being characterized in that the hollow needle is arranged on a container containing the liquid to be injected, which container is to be squeezed together to inject the liquid and then thrown away.
Embodiments of the subject matter of the invention are shown in the accompanying drawing. It shows:
1 shows a first embodiment of the device for injecting liquid medicaments in side view and partially in longitudinal section and
2 shows a part of a second embodiment of the device in longitudinal section.
According to FIG. 1, the liquid F to be injected is contained in a container 25 which has an essentially cylindrical shape, is permanently closed at the rear end and has been closed at the front end by an element 11 after the liquid F has been filled. The container jacket 10 consists for example of polyvinyl chloride and engages over the organ 11. The organ 11 is perforated by means of a recess 12 in which a hollow needle 13 is mounted.
The opening 12 is closed by means of a membrane 14. This membrane is attached to the side of the organ 11 facing the inside of the container 25. The hollow needle 13 is delimited at both ends by an end face which is inclined to the longitudinal direction of the needle, so that a point is present at both ends of the needle. Furthermore, the needle is arranged to be longitudinally displaceable in the organ 11 in such a way that the membrane 14 can be pierced by means of the rear end of the hollow needle before the device is used. Towards the membrane 14, the recess 12 is conically tapered at 12a, so that a complete insertion of the needle 13 into the container is made difficult. Thanks to the taper 1 2a, a perfect seal between the needle and the organ 11 is achieved.
To keep it sterile, the hollow needle 13 has a protective cover 15.
The container 25 is detachably arranged in a tubular holder 16. in which a piston 17 is longitudinally displaceable. The piston is attached to one end of a piston rod 18 which has a finger grip 19 on the other end. A plug 20 with a conical outer surface, which is detachably inserted into the rear end of the holder 16 and rests on a conical enlargement 21 of the holder 16, serves to guide the piston rod 18. The front end of the holder is provided with a conical constriction 22 against which the container rests. The unit comprising the container and the hollow needle 13 was pushed into the holder 16 from the rear end, that is to say from the right in FIG. 1, with the piston 17 and stopper 20 removed.
After the membrane 14 has been pierced and the protective cover 15 has been removed, the injection can be carried out. The liquid F is ejected through the needle 13 by compressing the container 25 with the aid of the piston 17. Any air present in the container is allowed to escape beforehand as with previous syringes.
After the injection has ended, the container with the hollow needle is removed from the holder 16 and thrown away. Both the needle and the container are therefore only used once.
The medicinal liquid ff to be injected is supplied in the container 95 together with the hollow needle 13. Of the device described, only the holder 16 and the elements 17-r) are always used again, and these parts do not come into intimate contact with the patient's body and therefore do not pose a risk of disease transmission.
Voruasweise both the container and the tubular holder 16 are made of transparent material.
Instead of a piston 17, the holder could also have other means for compressing the container 10.
The exemplary embodiment of a container 25 shown in FIG. 2 differs from the one described only in that the container jacket 10, which is made of flexible material, the organ 11 and the membrane 14 consist of a single piece.
In order to be able to fit this container 25 with the liquid to be injected, it is initially open at the rear end and is closed after the introduction of the liquid F in the manner of the rear end of squeeze tubes, for example by folding 23 and attaching a clamping part 24. The latter is shaped so that it does not exceed the inside diameter of the tubular holder 16, which is not shown in FIG. 2, and consequently finds space in the holder 16.
According to a non-illustrated embodiment of the container, the rear end of the filled container could also be closed in a liquid-tight manner by welding the folds 23.
Instead of the conical connections brei'1 and 22, threads or clamps could also be provided.
One advantage of the container described is that it can be manufactured so cheaply that the loss of material caused by throwing it away after use is hardly significant.