Architekturbeschreibung für den Firmwareentwurf

Zusammenfassung

Anliegen der diesem Beitrag zugrundeliegenden Forschungsaufgabe ist es, höhersprachliche Mikroprogrammierhilfsmittel zwecks ihrer Implementierung im Entwicklungssystem MIPES auszuarbeiten. MIPES erlaubt es, für eine definierte, beschriebene Mikroarchitektur (mA) höhersprachlich formulierte Mikroprogramme (mP) zu entwickeln und in ausführbaren Mikrocode (mC) zu übersetzen. Es gestattet eine zielmaschinenunabhängige Mikroprogrammierung bei Laufzeitoptimalität des Mikrocodes. Letzteres ist nur möglich, wenn beim Firmwareentwurf die Spezifik der Zielarchitektur berücksichtigt wird, was eigentlich für eine starke Maschinenabhängigkeit der Mikroprogrammmiersprache spricht. Deshalb wird in das System MIPES keine feste Mikroprogrammiersprache eingebaut, sondern ein Werkzeug, das es möglich macht, eine für die beschriebene Architektur zugeschnittene Sprache (mL) zu entwickeln. Der Systemnutzer kann damit eigene Sprachkonstrukte definieren, deren Form und Niveau seinen Erwartungen entsprechen und im vertretbaren Verhältnis zum Aufwand stehen. Eine so entstandene Sprache ist völlig maschinenabhängig, enthält nur mit der jeweiligen Hardware ausführbare MikroOperationen und verheimlicht dem Programmierer nur die Besonderheiten der Hardware-Beschaffenheit, die der Sprachentwickler bewußt “bedecken” wollte.